12. April

12. April

Jer 3,15           Ich will euch  Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen in Einsicht und Weisheit.

Apg 20,28       So  habt nun acht auf euch selbst und  auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist eingesetzt hat.

Der HERR ist mein Hirte…

 … mir wird nichts mangeln… So verspricht es der Psalm 23 auch mir. Wozu braucht es dann noch weiterer Hirten? Das habe ich mich gefragt, nachdem ich Jer 3,15 gelesen habe, siehe: „Ich will euch  Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen in Einsicht und Weisheit.“ Der Apostel Paulus spricht in diesem Zusammenhang die Ältesten der Gemeinde von Ephesus folgendermaßen an, siehe Apg 20,28  : „So habt nun acht auf euch selbst und  auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist eingesetzt hat.“

Natürlich ist und bleibt Jesus mein Hirte, mein Hohepriester, mein HERR, mein König, Freund und Heiland. Doch nun kommt der Heilige Geist und setzt in der Gemeinde unseres Hirten Älteste ein, wie zum Beispiel in Ephesus. Ist das nicht ein Widerspruch?

Unser HERR Jesus behält natürlich Seine allgemeine Hirtenfunktion, doch Jesus ist zugleich auch der Oberhirte über alle Bischöfe und Diakone, über alle Ältesten. Der Prophet Hesekiel weissagt in Hes 34,23: „Und  ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein…“ Dies ist ein Hinweis auf unseren HERRN Jesus, denn Jesus kommt aus dem Geschlecht Davids.

Die Gläubigen haben in der Gemeinde Jesu verschiedene Gaben und auch Verantwortungsbereiche. Ich selbst habe viel Freude beim Ausformulieren von Andachten und Predigten, als zahlenorientierten Mensch liegt mir auch sehr die Gemeindebuchhaltung. Dagegen kann ich mich beispielsweise nur schlecht mit Kinder- und Jugendarbeit anfreunden. Bin ich deshalb in den Augen des HERRN angesehener als jemand, der vielleicht „nur“ putzt oder der vielleicht auch ein Hirtenamt einnimmt? Keinesfalls! Ein jeder von uns dient dem HERRN nach den Gaben, die er von Ihm bekommen hat. In Gottes Augen zählt nicht das Amt, welches wir in Seinem Reich tun dürfen. Diese Position auf einer solch fraglichen Karriereleiter haben wir uns eh nicht erarbeitet…, wir haben sie geschenkt bekommen! Viel wichtiger ist da unserem HERRN die Treue, mit der wir unsere Aufgaben erfüllen. Unser HERR Jesus bleibt dabei unsere geistliche Autorität. All die Prediger, Ältesten, Diakone und Hirten, aber auch all die Mitarbeiter in den praktischen Bereichen, all die Seelsorger und Buchhalter, die Kinder- und Jugendmitarbeiter, sie alle sind und bleiben Schafe in Seiner Herde, bleiben Glieder am Leib, dessen Haupt unser HERR Jesus Christus ist.. Der Apostel Paulus schreibt über unseren Dienst in Seiner Gemeinde, siehe Phil 2,3-4: „Tut nichts aus Eigennutz oder  um eitler Ehre willen, sondern in Demut  achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.“

Unser HERR und Oberhirte, unser HERR Jesus, hat uns diese Haltung vorgelebt, bis hin zu Seinem Tod am Kreuz. Danke, mein lieber Heiland, dass ich Dir dienen darf, hoffentlich auch zum Segen für all die anderen Schafe auf Deiner Weide, Amen!