26. Mai

26. Mai

Psalm  32,1     Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist!

Lukas 6,37     Vergebt, so wird euch vergeben.

Vater, vergib ihnen

..denn sie wissen nicht, was sie tun (Lk 23,34)!“ So lautet das sogenannte erste Wort vom Kreuz. Jesus hat in Seiner Leidenszeit, am Kreuz von Golgatha, unter schrecklichen Schmerzen für die Sünder gebetet, die Ihn zum Tode verurteilt haben. Jesus hat dabei unser  Heil im Blick gehabt, die Vergebung, die wir nach Seinem Tod und nach Seiner Auferstehung in Anspruch nehmen können.

„Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist (Ps 32,1)!“ Glück und Segen uns, denen die Sünden vergeben sind! Der Leidenskelch ist an uns vorübergegangen, statt Gericht erwartet uns Gnade! Das gnadenlose Gesetz, welches auch uns verurteilt hätte, ist für uns nicht mehr verbindlich. Jesus hat es für uns vollbracht und vollendet! Lesen wir dazu aus Galater 3,13: „Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (5. Mose 21,23): Verflucht ist jeder, der am Holz hängt.“ Wir dürfen an unseren auferstandenen HERRN glauben, deshalb hat unsere Seele Frieden gefunden, siehe Röm 5,1: „ Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus…“

„Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist (Ps 32,1)!“ Dieses ´Wohl` hat bereits unser Psalmdichter, der König David, erfahren. In Psalm 32,2 fährt er fort: „Wohl dem Menschen, dem der HERR die Schuld nicht zurechnet, in dessen Geist kein Trug ist!“

So wie uns unser HERR Jesus vergeben hat, so sollen auch wir untereinander vergeben, lesen wir dazu Lukas 6,37: „Vergebt, so wird euch vergeben.“ Ein Wort, das mich nachdenklich macht. Zum einen kenne ich kaum Menschen, die an mir schuldig geworden sind, also hätte ich auch nichts zu vergeben… Zum anderen bedeutet dieses Zitat aus der Bergpredigt auch, dass uns nur vergeben wird, wenn wir unseren Nächsten vergeben! Damit wir diesen Zusammenhang besser verstehen, muss ich hier erwähnen, dass die Jünger von Jesus zum damaligen Zeitpunkt noch nicht wiedergeboren sind. Der Heilige Geist kam erst Pfingsten zu Ihnen, nach Jesu Tod und Auferstehung. Diese Jünger kennen also noch keine Sündenvergebung aus Gnade. Für sie gilt immer noch das Gesetz. Sie müssen vergeben, damit ihnen vergeben wird.

Für uns Gläubige gilt jedoch: Unser HERR Jesus hat uns bereits vergeben, und deshalb sollen auch wir unseren Nächsten vergeben! Welch Glück ist’s, erlöst zu sein! Hier schimmert auch schon wieder die Gnade Gottes aus dem Alten Testament durch: „„Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist (Ps 32,1)!“

Danke, mein lieber Heiland, dass ich aus Deiner Gnade und Vergebung heraus leben darf, Amen!