29. August

29. August

2Mo 33,11      Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet.

Joh 15,14        Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.

Mit Gott per Du…!

„Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet (2. Moses 33,11).“ Was für eine unglaubliche Aussage ist denn das hier? Doch wir dürfen diesen Vers nicht allzu wörtlich interpretieren, denn einige Verse später spricht der allmächtige Gott zu Seinem Freund Moses, siehe 2. Moses 33,19-20: „Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des HERRN: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich… Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ Weitere Bibelverse dazu, siehe 4Mo 12,6-8, der HERR redet hier wieder: „Hört meine Worte: Ist jemand unter euch ein Prophet des HERRN, dem will ich mich kundmachen in Gesichten oder will mit ihm reden in Träumen. Aber so steht es nicht mit meinem Knecht Mose; ihm ist mein ganzes Haus anvertraut. Von Mund zu Mund rede ich mit ihm, nicht durch dunkle Worte oder Gleichnisse, und er sieht den HERRN in seiner Gestalt.“

Sind jetzt alle Klarheiten beseitigt? Gottes Wort sagt uns deutlich, dass kein Mensch unseren allmächtigen und heiligen Schöpfergott in all Seiner Pracht und Herrlichkeit höchstpersönlich sehen kann. Dieser Mensch würde sofort sterben. Der HERR kann unsere sündhafte Natur nicht in Seiner direkten und unmittelbaren göttliche Nähe dulden.

Der Apostel Johannes stellt dazu eindeutig fest, siehe 1Jo 4,12: „Niemand hat Gott jemals gesehen.“ Wir können unseren HERRN erst im Himmel leibhaftig vor uns sehen, nämlich dann, wenn wir mit einem neuen unbefleckten und reinem Auferstehungsleib bekleidet sind. Der Tod hat unser sündiges Wesen besiegt, in uns wird es im Himmel keine Sünde mehr geben. Paulus schreibt dazu, siehe 1. Kor 15,51-53 nach „HfA“: „Ich möchte euch aber ein Geheimnis anvertrauen: Wir werden nicht alle sterben, aber Gott wird uns alle völlig umwandeln. Das wird ganz plötzlich geschehen, von einem Augenblick zum andern, wenn die Posaune ankündigt, dass Jesus Christus als Herrscher der Welt wiederkommt. Ihr Schall wird überall zu hören sein. Dann werden die Toten zum ewigen Leben auferweckt, und auch wir Lebenden werden einen neuen Leib bekommen. Denn das Vergängliche muss mit Unvergänglichkeit und das Sterbliche mit Unsterblichkeit überkleidet werden.“

In der Schrift offenbart sich der HERR Seinen Propheten und Gotteskindern beispielsweise durch Wunder oder in Träumen oder auch durch ein Windsäuseln oder auch durch menschliche Gestalten. Jesus Christus ist das allerbeste Beispiel dafür, siehe Joh 1,14: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Ein solches Wunder hat sicherlich auch Moses in seiner Gottesoffenbarung ´von Angesicht zu Angesicht` erlebt. Interessant ist hier, nebenbei bemerkt, dass sowohl Moses als auch Elias mit Gott ganz enge persönliche Beziehungen gepflegt haben. Diese beiden großen Propheten sind nicht eines natürlichen Todes gestorben. Der HERR holt Moses ganz persönlich heim, seine Grabstelle kann auch nach langem Suchen nicht gefunden werden. Und Elias wird direkt in den Himmel entrückt.

Gott offenbart sich auch heute noch Seinen Jüngern immer wieder durch Seinen Heiligen Geist oder auch durch Gebetserhörungen oder auch ganz einfach durch Wunder. Als treue und gehorsame Freunde dürfen wir unseren allmächtigen Gott regelmäßig in Seinem lebendigen Wort erfahren, siehe auch Joh 15,14, Jesus spricht hier: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“ Danke, mein lieber Heiland, dass auch ich in einen solch engen Beziehung zu Dir stehen darf, danke, dass Du Dich mir tagtäglich neu offenbarst, Amen!