- November
Hes 34,22 …will ich meiner Herde helfen, dass sie nicht mehr zum Raub werden soll,
Röm 11,2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erwählt hat.
Der gute Hirte
Die heutige Kurzandacht aus dem Kalenderblatt des Neukirchener Kalenders paßt so gut zu unseren Losungsversen, ich zitiere deshalb gerne diese Zeilen.
„Die Sehnsucht nach dem ´Guten Hirten` geht durch die Weltgeschichte; die Hoffnung auf einen neuen David, der Riesen bezwingen kann, mögen sie nun Goliat heißen oder einen anderen Namen haben. Immer wieder sind welche gekommen, die versprochen haben, gute Hirten zu sein. Und immer wieder sind Menschen, ja ganze Völker auf solche Führer hereingefallen. Sie waren und sind keine gute Hirten, auch wenn sie es pausenlos propagieren. Sie weiden nicht ihr Volk, sie weiden sich selbst. Sie lieben nicht die Menschen, sie lieben die Macht. Es gibt nur einen, der diesen Teufelskreis durchbricht. Er verlangt nicht, dass die ´Schafe` für Ihn ihr Fell lassen. Im Gegenteil, Er läßt Sein Leben für sie. Er mißbraucht sie nicht als Stimmvieh, sondern verleiht Rechtlosen und Gequälten eine Stimme. Der neue David heißt Jesus. Wer sich Ihm anvertraut, wird nicht einfach nur glücklich. Dieser einzige Hirte gibt viel mehr: Frieden. Nicht nur als Wunschtraum, sondern mitten in den harten Realitäten der Welt.“
Von diesem guten Hirten können wir bereits viel im Alten Testament erkennen. Ich denke dabei besonders natürlich an den Psalm 23. Der Prophet Jesaja beschreibt diesen Hirten zum Beispiel auch als König der Gerechtigkeit, siehe Jes 32,1: „Siehe, es wird ein König regieren, Gerechtigkeit aufzurichten, und Fürsten werden herrschen, das Recht zu handhaben…“ Im Buch des Propheten Hesekiel, im 34. Kapitel, da wird uns dieser gute Hirte ganz besonders schön vor die Augen gemalt, siehe: Hes 34,14-15: „Ich will sie auf die beste Weide führen, und auf den hohen Bergen in Israel sollen ihre Auen sein; da werden sie auf guten Auen lagern und fette Weide haben auf den Bergen Israels. Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen, spricht Gott der HERR.“ Und siehe Hes 34,22-24: „…will ich meiner Herde helfen, dass sie nicht mehr zum Raub werden soll, und ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein, und ich, der HERR, will ihr Gott sein, aber mein Knecht David soll der Fürst unter ihnen sein; das sage ich, der HERR.“ Und siehe Hes 34,30-31: „Und sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der HERR. Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein, spricht Gott der HERR.“
In diesen Versen aus Hesekiel 34 wird uns unser allmächtiger und treuer als der gute Hirte Seines Volkes Israel beschrieben. Und dieser gute Hirte wird auch mit Seinem Volk Israel zum Ziel kommen, siehe die Feststellung aus Römer 11,2: „Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erwählt hat.“ Ganz entscheidende Verheißungen haben sich da in diesem Zusammenhang schon erfüllt, siehe Jer 16,14-15: „Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: ´So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat`,
sondern: ´So wahr der HERR lebt, der die Israeliten geführt hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte.` Denn ich will sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe.“
1948 wurde der Staat Israel gegründet. Im letzten Jahrzehnt sind aus den Ländern der früheren Sowjetunion über 700 000 Juden nach Israel zurückgekehrt. Gott hat einen langen Atem, Er läßt sich manchmal ein paar tausend Jahre Zeit, bis sich eine spezielle Aussage erfüllt. Wir dürfen gewiß sein, Gott sorgt selber dafür, dass nicht eine einzige Prophetie unerfüllt bleibt. Das ist das unverkennbare Markenzeichen der Bibel.
Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du auch mein guter Hirte geworden bist, danke, dass sich Deine Verheißungen an uns immer mehr erfüllen, Amen!