30. Mai

30. Mai

Jesaja 61,1-2     Der HERR hat mich gesandt, zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN.

Lukas 4,20-21     Aller Augen in der Synagoge sahen auf Jesus. Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.

Gnadenzeit

Heute, am 150. Tag dieses Jahres, schreibe ich in meiner Stillen Zeit die 150. Andacht. Aus einer kleinen geistlichen Übung ist ein richtiges Projekt geworden. Oft fällt es mir schwer, mir zumeist spätabends Gedanken über Gottes Wort zu machen und alles auch noch aufzuschreiben. Dabei habe ich bisher Seine Gnade hautnah erlebt. Mir sind einige geistliche Kronleuchter aufgegangen beim Entdecken biblischer Wahrheiten. Bis zum Jahresende darf ich deshalb mit einer ganz besonderen und persönlichen Gnadenzeit rechnen, denn ich möchte gerne bis dahin diese tägliche Übung beibehalten. Vielleicht entsteht dann einmal ein Andachtsbuch? Unter diesem Aspekt gewinnt für mich die heutige Tageslosung aus Jesaja 61,1-2 eine ganz neue und persönliche Bedeutung: „Der HERR hat mich gesandt, zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN….“

Jetzt habe ich aber unseren Tagesvers ganz schön aus dem Kontext gerissen…. Gerne tue ich Buße… Lesen wir deshalb unsere heutige Tageslosung aus Jes 61,1-2 noch einmal im Textzusammenhang:  „Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen  ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden…“ Der Prophet Jesaja verkündigt hier in dieser messianischen Verheißung dem Volk Israel Trost und Hoffnung, Trost und Hoffnung, die sich letztendlich in unserem HERRN Jesus erfüllt haben. Jesus hat uns durch Seinen Tod und durch Seine Auferstehung dieses gnädige Jahr, diese Gnadenzeit geschenkt, und diese Gnadenzeit hat noch nicht aufgehört. Mit dem Beginn der siebenjährigen Trübsalszeit endet allerdings diese Zeit Seiner besonderen Gnade. Die dann noch lebenden wiedergeborenen Christen  brauchen diese trübselige Gerichtszeit allerdings nicht durchleiden. Unser HERR Jesus wird Seine lebendige Gemeinde noch rechtzeitig, am Ende dieser Gnadenzeit, abholen und zu Ihm hin entrücken…!

„Aller Augen in der Synagoge sahen auf Jesus. Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren (Lukas 4,20-21)“ Die Heilige Schrift bezeugt bereits im Alten Testament in Hunderten von sogenannten messianischen Verheißungen das Kommen unseres HERRN.  In diesem Wort aus dem Lukasevangelium gibt sich Jesus eindeutig als der angekündigte Messias zu erkennen, denn Er hat, wie Er es uns zeigt, eine ganz wichtige Verheißung erfüllt. Diese Verheißung kennen wir bereits, es ist die Prophezeiung aus Jesaja

61,1-2, die in Lukas 4,18-19 sinngemäß wiederholt wird: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil Er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; Er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“

Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du auch mich frei gemacht hast, mir Gnade geschenkt hast in Deiner Gnadenzeit! Danke, dass mich Dein Wort täglich neu berührt und anspricht, Amen!