1. Februar
5Mo 31,13 Ihre Kinder, die das Gesetz nicht kennen, sollen es auch hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage.
Lk 18,16 Aber Jesus rief die Jünger zu sich und sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.
Kinder – Segen!
Ein Gottesdienst ist nicht nur etwas für die Erwachsenen, die teilweise nur aus einer guten, alten Tradition einen Gottesdienst besuchen. Ein jeder von uns, auch die Kinder und die Ausländer, sollen regelmäßig unter Gottes Wort kommen, so bestimmt es Moses in seinem Vermächtnis, in seinen Abschiedsworten. Alle sieben Jahre soll das ganze Gesetzeswerk dem Volk vorgelesen werden, also auch den Fremdlingen und Kindern, siehe 5. Mose 31, 10-13: „Jeweils nach sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahrs, am Laubhüttenfest, wenn ganz Israel kommt, zu erscheinen vor dem Angesicht des HERRN, deines Gottes, an der Stätte, die er erwählen wird, sollst du dies Gesetz vor ganz Israel ausrufen lassen vor ihren Ohren. Versammle das Volk, die Männer, Frauen und Kinder und den Fremdling, der in deinen Städten lebt, damit sie es hören und lernen und den HERRN, euren Gott, fürchten und alle Worte dieses Gesetzes halten und tun und dass ihre Kinder, die es nicht kennen, es auch hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage, die ihr in dem Lande lebt, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen.“
Alle sieben Jahre soll das ganze Gesetz, die sogenannte Thora, die Bücher des Moses, dem ganzen Volk vorgelesen werden. Lesen haben die meisten aus diesem Volk bestimmt nicht gelernt. Bücher beziehungsweise die wertvollen Pergamentrollen besitzen nur die wenigsten. Es ist die Aufgabe der Priesterschaft, das Volk in der übrigen Zeit regelmäßig mit dem Wort Gottes vertraut zu machen. Das Volk Gottes soll dadurch lernen, Gott zu fürchten, Ihm liebevoll zu vertrauen.
Und auch Jesus möchte Kinder um sich haben, ganz zum Unwillen vieler Seiner Jünger, siehe Lk 18,15-17: „Sie brachten auch kleine Kinder zu ihm, damit er sie anrühren sollte. Als das aber die Jünger sahen, fuhren sie sie an. Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“ Jesus lädt hier ganz besonders die Kinder ein, Jesus möchte Sein Reich ganz besonders in ihnen groß werden lassen. Aus Kindern werden Leute und aus einigen von ihnen ganz gewiß hingegebene Jünger unseres HERRN. Es ist so wichtig, dass Sein geistliches Samenkorn schon frühzeitig in Kinderherzen aufgehen kann.
Wie dankbar bin ich doch, dass mich Jesus mit 33 Jahren zu sich geholt hat! Wie schade ist es aber andererseits auch, dass ich es nicht schon von frühester Kindheit an gelernt habe, voller Freude und Kraft meinem HERRN zu vertrauen…! Meine Kindheit, meine Jugend und mein junges Erwachsenendasein wären bestimmt viel sinnvoller und ausgefüllter gewesen. Ich wäre in meinem geistlichen Leben gewiß viel reifer, wenn ich bereits mit 12 Jahren begonnen hätte, die Bibel regelmäßig zu lesen…!
Froh bin ich aber, dass ich auch heute immer wieder kindlich und vielleicht auch ein wenig naiv vertrauen darf, wenn ich Jesus täglich neu in mein Leben und in meinen Tagesablauf einlade. Ich bin so dankbar, dass mich kein bibelkritischer Zeitgeist geprägt hat, welcher auch meinen Glauben in teuflischer Absicht hinterfragen und bekämpfen möchte. In diesem kindlichen Vertrauen, in dieser kindlichen Annahme unseres HERRN Jesus, darauf gründet eine der größten Verheißungen unseres HERRN für unser Leben, lesen wir Lk 18,16: „Aber Jesus rief die Jünger zu sich und sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.“
Die allermeisten ungläubigen Menschen vertrauen in der Regel nur sich selbst, leben nur noch für sich selbst und vielleicht auch noch für ihre Familien. Wem sollten sie auch schon in kindlicher Liebe vertrauen? Und deshalb ich so froh, dass mir der HERR einen großen kindlichen Glauben geschenkt hat. Ich bin froh, dass ich Jesus derartig lieb haben darf wie ein hilfloses Kind seine Eltern, die es so sehr braucht. Danke, mein lieber Heiland, dass ich an Dich von Herzen glauben darf, Amen!