16. Februar

16. Februar

 Mal 2,7           Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN.

Kol 4,17          Sagt dem Archippus: Sieh auf das Amt, das du empfangen hast in dem Herrn, dass du es ausfüllst!

Die allgemeine Priesterschaft der Gläubigen

 „Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN (Mal 2,7)“. Das geht mich ja gar nichts an…, so mein erster Gedanke, als ich diesen Vers las. Ich bin ja nur ein kleines, oft störrisches Schaf in Seiner großen Herde, aber ganz gewiß kein Priester…

Doch ein Blick in den ersten Petrusbrief zeigt mir ganz neu die Stellung, die auch ich vor meinem HERRN habe, siehe 1Petr 2,5-9 nach „HfA“: „Auch ihr seid solche lebendigen Steine, aus denen Gott sein Haus, die Gemeinde, aufbauen will. Darin sollt ihr als seine Priester dienen, die ihm als Opfer ihr Leben zur Verfügung stellen. Um Jesu willen nimmt Gott diese Opfer an. Es steht ja schon in der Heiligen Schrift: «Einen ausgewählten, kostbaren Grundstein werde ich in Jerusalem legen. Wer auf ihn baut, steht fest und sicher.» Ihr habt durch euern Glauben erkannt, wie wertvoll dieser Grundstein ist. Für alle aber, die nicht glauben, gilt das Wort: «Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden. Er ist ein Stein, an dem sich die Menschen stoßen, ja, der sie zu Fall bringt.»a Denn sie stoßen sich nur deshalb daran, weil sie dem Wort Gottes nicht gehorchen. Wenn sie stolpern und fallen, ist das unvermeidlich. Ihr aber seid das von Gott auserwählte Volk, seine königlichen Priester, Menschen, die ihm gehorchen und sein Eigentum sind. Deshalb sollt ihr die großen Taten Gottes verkündigen, der euch aus der Finsternis befreit und in sein wunderbares Licht geführt hat.“ Da steht es schwarz auf weiß, auch in der modernen Übertragung „Hoffnung für alle“: Jeder Jünger Jesu, jeder wiedergeborene Christ ist als Bote unseres Herrn ganz persönlich zur Priesterschaft berufen! Wir haben durch unseren HERRN Jesus einen unmittelbaren Zugang zu unserem allmächtigen Gott, wir dienen Ihm ganz persönlich. Jesus hat uns Seinen Heiligen Geist geschenkt, dazu viele Gaben und Seinen ganz persönlichen überreichen Segen, siehe Eph 1,3: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“ Wir haben also die besten Voraussetzungen dazu, um in der Kraft Seines Geistes zu einem guten Priester unseres HERRN zu werden, um dieses Priesteramt auszufüllen, so wie es auch der Paulus einem gläubigen Mann namens Archippus empfiehlt, siehe Kol 4,17: „Sagt dem Archippus: Sieh auf das Amt, das du empfangen hast in dem Herrn, dass du es ausfüllst!“

Diese allgemeine Priesterschaft der Gläubigen können wir nur in Seiner Kraft und Vollmacht ausleben. Paulus gibt uns dazu vor allem im Epheserbrief viele Tips, siehe Eph 4,25-27: „Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind.  Zürnt ihr, so sündigt nicht; laßt die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen, und gebt nicht Raum dem Teufel.“ Siehe auch Eph 5,15-20: „So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit. Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern laßt euch vom Geist erfüllen. Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“

Zu einem lebendigen und vernünftigen Gottesdienst soll unser Leben werden, siehe Römer 12,1 nach „HfA“: „Weil ihr Gottes Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder, mit Leib und Leben für Gott dazusein. Seid ein lebendiges und heiliges Opfer, das Gott gefällt. Einen solchen Gottesdienst erwartet er von euch.“ Wenn wir so immer mehr in diese Priesterschaft hineinwachsen, dann wird Seine Liebe und Seine Lehre immer mehr unser Herz ausfüllen, wir werden weiter wachsen im Glauben an unseren HERRN Jesus. Dann kann unser Heiland die Gaben, die Er uns geschenkt hat, immer mehr zur Entfaltung bringen. Diese Entwicklung nennen wir auch Heiligung. Diese Heiligung ist Gottes Wille für unser Leben (vergleiche 1. Thess 4,3).

In Ihm zu leben, das ist das große Geheimnis. In Christus zu leben, das schenkt uns so viel Kraft und Freude in unserem allgemeinen Priestertum. Dann kann unser Heiland in uns wirken, dann dürfen wir Jesus immer ein wenig mehr ähnlicher werden und so ein Vorbild sein für all unsere Verwandten, Freunde und Bekannten. Dann kann unser Heiland uns gebrauchen, als lebendige Steine, als Priester in Seinem Dienst. Und dazu ist ein jeder von uns berufen, ein jeder, der unseren Heiland von Herzen lieb hat, Amen!