Predigt Jürgen 2.August 2009
Streckt Euch aus nach dem, was vorne ist…
Als die Tage näherrückten, um nach über zweieinhalb Monaten Urlaub wieder eine neue Arbeit anzufangen, und das auch noch in einer fremden, wenn auch sehr schönen Stadt in Oberbayern, in Garmisch Partenkirchen, da bekam ich doch Zweifel, ob das denn alles auch so richtig sei, von Gott geführt… Leichte, nervöse Magenbeschwerden stellten sich ein. Da sei es doch sicherlich besser, schon umzuziehen, doch in eine andere Richtung, zu meiner Mutter in die Nähe von Bielefeld, sie hätte sich sicherlich sehr gefreut und ich hätte mich in ein gemachtes Nest setzen können, wenn auch ohne Arbeit, vorläufig…
Doch es kam anders, wie gesagt… Nachdem nun gar nichts mehr Routine ist, muss ich täglich neu vertrauen lernen und auch Vertrauen praktizieren. Und der HERR begleitet mich durch Sein Wort…. Vor allem durch Worte des Trostes und der Aufmunterung aus dem Philipperbrief. Als am Freitag, den 17. Juli, drei Tage vor Arbeitsbeginn, so langsam meine Magenbeschwerden anfingen, weil ich meine Sorgen nicht mehr so richtig abgeben konnte, lass ich folgende aufmunternde Worte in der Tageslosung:
Ps 18,31 Was für ein Gott! Sein Handeln ist vollkommen, und was er sagt, ist wahr. Er beschützt alle, die zu ihm flüchten.
Röm 8,31 Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?
Am Samstag, den 18. Juli, führte mich mein Herrnhuter Bibelleseplan in den Philipperbrief, in das 3. Kapitel, Verse 1 – 16. Da berührten mich vor allem 2 Verse ganz besonders…, hier nach der Übertragung „Hoffnung für alle“:
Phil 3,13 … Aber eins steht fest, dass ich alles vergessen will, was hinter mir liegt. Ich konzentriere mich nur noch auf das vor mir liegende Ziel.
Phil 3,14 Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit. Denn dazu hat uns Gott durch Jesus Christus berufen.
Am Sonntag, den 19. Juli, munterten mich unter anderem folgende Worte aus dem Matthäusevangelium auf, es ist der sogenannte Missionsbefehl aus Matthäus 28, 18-20
Mt 28,18 Und Jesus trat zu <ihnen> und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
Mt 28,19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
Mt 28,20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habea! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Meine Aufbruchsstimmung wird hier bestätigt und bekommt einen ganz besonderen missionarischen Auftrag, wenn ich diese Verse seelsorgerlich auf mich anwenden darf… Bei Wort des Lebens hatte ich bisher kaum Gelegenheit zur Mission, meine ehemaligen Kollegen sind ja bereits allesamt Christen… und für die Mission nach außen ist ja dort das sogenannte Missionsteam zuständig…
Am Montag, den 20. Juli, meinem ersten Arbeitstag in Garmisch -Partenkirchen, überraschte mich der HERR wieder mit denselben Worten aus dem Philipperbrief wie bereits am Samstag zuvor, wieder aus dem Bibelleseplan der Herrnhuter Losungen. In den vergangenen Jahren ist es so gut wie nie vorgekommen, dass sich in diesem Bibelleseplan ein Bibeltext innerhalb von zwei Tagen wiederholt, doch diesmal bekomme ich tatsächlich rechtzeitig die geballte Ladung Aufmunterung aus Philipper 3, 13 – 14 ein zweites Mal mit, ich lese diesmal aus der Elberfelder Übersetzung
Phil 3,13 … Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist,
Phil 3,14 und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus.
Was für ein freudiger Zuspruch an meinem ersten Arbeitstag…! Ich habe mir nun das dritte Kapitel des Philipperbriefes einmal genauer angeschaut, gemeinsam wollen wir es nun betrachten. Es hat bestimmt auch Euch etwas zu sagen.
Singen wir nun aus Lied 203 die erste und die vierte Strophe
„Ich brauch Dich allezeit, Du gnadenreicher HERR. Dein Name ist mein Hort, Dein Blut mein Freudenmeer. Ich brauch Dich, o ich brauch Dich, Jesus, ja, ich brauch Dich! Ich muss Dich immer haben: HERR, segne mich!
Ich brauch Dich allezeit, führ mich nur, wie Du willst; ich harre auf Dein Wort, dass Du ja ganz erfüllst. Ich brauch Dich, o ich brauch Dich, Jesus, ja, ich brauch Dich! Ich muss Dich immer haben: HERR, segne mich!“
Fangen wir nun an, das 3. Kapitel des Philipperbriefes der Reihe nach zu betrachten…
Phil 3,1 Was auch immer geschehen mag, meine lieben Brüder: Freut euch, weil ihr zu Christus gehört! Ich werde nicht müde, euch das immer und immer wieder zu sagen; weiß ich doch, dass eure Gewissheit dadurch größer wird.
Was immer auch geschehen mag, ob ich in Garmisch bleiben werde oder ob ich zurück nach Bielefeld gehe oder ob vielleicht etwas ganz anderes geschieht…, ich darf mich freuen, weil ich zu Jesus gehöre und Er mir diese übernatürliche Freude schenken will, ob in guten oder auch in weniger schönen Tagen…! Und mit dieser Freude wächst auch mein Glaube und meine Gewissheit immer mehr!
Phil 3,2 Hütet euch aber vor allen, die eure Gemeinde zerstören wollen. Sie sind wie bösartige Hunde, diese falschen Lehrer, die euch einreden wollen, dass ihr euch beschneiden lassen müsst.
Phil 3,3 Glaubt ihnen nicht, denn zu Gottes Volk gehört man nicht durch äußere Zeichen. Nein, wir sind Gottes Volk, weil Gott uns seinen Heiligen Geist geschenkt hat und wir ihm dienen. Wir verlassen uns auf Jesus Christus und nicht länger auf das, was wir selbst tun können.
Wir sind Gottes Volk, unsere Gemeinde gehört dazu und auch ich bin dabei, weil Jesus mir Seinen Heiligen Geist geschenkt hat und wir Ihm dienen dürfen. Wir sind keine Feinde Christ mehr, bösartige Hunde und Irrlehrer! Als Kind Gottes können wir uns in allem auf Jesus Christus verlassen und brauchen nicht mehr auf die eigene Kraft und eigene Werke setzen… Von selbst bringen wir sowieso nichts Gescheites zustande
Phil 3,4 Ich selbst könnte mich mit größerem Recht als manch anderer auf diese Vorzüge berufen, wenn es wirklich auf die Beschneidung ankäme.
Paulus hat ja versucht, so wie es nur wenige haben tun können, mit allen Mitteln das mosaische Gesetz einzuhalten.
Phil 3,5 Ich wurde acht Tage nach meiner Geburt beschnitten, wie es das Gesetz vorschreibt. Ich stamme aus dem Volk Israel und kann sogar meine Herkunft aus dem Stamm Benjamin nachweisen. Von Geburt an bin ich ein Jude wie schon alle meine Vorfahren. Außerdem gehörte ich zu den Pharisäern, der Gruppe, die am strengsten darauf achtet, dass Gottes Gesetz eingehalten wird.
Phil 3,6 Ich habe die christliche Gemeinde mit fanatischem Eifer verfolgt und die Regeln des Gesetzes bis in alle Einzelheiten erfüllt. Gemessen an dem, was das Gesetz fordert, brauchte ich mir nichts vorzuwerfen
Paulus stammt aus dem Stamm Benjamin, ist also ein lupenreiner Jude und darüber hinaus ein Pharisäer, ein Gesetzeslehrer der Sorte, die am strengsten darauf achten, dass göttliche Gesetze eingehalten werden… Da braucht sich Paulus als Pharisäer nichts vorzuwerfen. Sogar christlicher Gemeinden hat er mit fanatischem Eifer verfolgt, in der Überzeugung, damit Gottes Gesetzesregeln zu erfüllen…
Phil 3,7 Aber seit ich Christus kenne, ist für mich alles ein Verlust, was ich früher als großen Gewinn betrachtet habe.
Aber seitdem ihn unser HERR Jesus Christus bei seiner Bekehrung regelrecht überwältigt hat, seitdem Paulus Jesus kennt, zählt das alles nicht mehr für ihn. Seine früheren Siege stellen sich als endgültige Niederlagen heraus, sein scheinbarer Gewinn ist verlustreich zerbröckelt. All das, was für Paulus früher das Größte war, das Wertvollste, das zählt heute nicht mehr für ihn, denn Christus hat ihn freigemacht von all den Zwängen und Jöchern des mosaischen Gesetzes. Sein früheres Leben war so gesehen eine einzigartige Sklaverei.
Phil 3,8 Denn das ist mir klargeworden: Gegenüber dem unvergleichlichen Gewinn, dass Jesus Christus mein Herr ist, hat alles andere seinen Wert verloren. Ja, alles andere ist für mich nur noch Dreck, wenn ich bloß Christus habe.
Phil 3,9 Zu ihm will ich gehören. Durch meine Leistung kann ich vor Gott nicht bestehen, selbst wenn ich das Gesetz genau befolge. Was Gott für mich getan hat, das zählt. Darauf will ich vertrauen.
Phil 3,10 Um ihn allein geht es mir. Ihn will ich immer besser kennenlernen und die Kraft seiner Auferstehung erfahren, damit ich auch seine Leiden mit ihm teilen und seinen Tod mit ihm sterben kann
Phil 3,11 Dann werde ich auch mit allen, die an Christus glauben, von den Toten auferstehen
Christus ist der HERR, alles andere zählt nicht mehr, alles andere ist Dreck. Wenn ich nur Christus habe, dann ist das ein unvergleichlicher Gewinn, ob ich nun am Starnberger See lebe und arbeite oder in Garmisch Partenkirchen oder auch in Bielefeld oder auch sonstwo… Meine eigene Leistung und meine eigene Kraft zählen sowieso nicht mehr, auch wenn ich versuche, alle Gesetzesregeln genau einzuhalten. Nur was Gottvater durch Seinen Sohn Jesus Christus für mich getan hat, das zählt alleine… Und darauf darf Paulus vertrauen, darauf möchte auch ich vertrauen. Deshalb sollte es mein größter Wunsch sein, Jesus immer besser kennenzulernen, um aus Seiner Kraft heraus zu leben, aus Seinem Wort heraus. Dann kann ich mich auch ein Leben lang durchtragen lassen, auch dann, wenn ich leiden muss, auch dann, wenn ich eines Tages sterben werde… Denn Jesus ist auch diesen Weg für mich vorausgegangen…! Er trägt mich auch durch diese enge Himmelspforte hindurch hinein in sein ewiges Leben!
Phil 3,12 Dabei ist mir klar, dass ich dies alles noch lange nicht erreicht habe, dass ich noch nicht am Ziel bin. Doch ich setze alles daran, das Ziel zu erreichen, damit der Siegespreis einmal mir gehört, wie ich jetzt schon zu Christus gehöre.
Doch noch ist es nicht soweit, noch bin ich nicht angelangt am Ziel meiner himmlischen Berufung! Gerade deshalb sollte ich in der Kraft meines HERRN Jesus mit allen Mitteln versuchen, dieses Ziel als Vorbild, als Sieger zu erreichen, und nicht als Durchhänger… Es wird im Himmel zusätzliche Belohnungen geben, Paulus bezeichnet sie hier als Siegerpreis. Es ist wunderschön, jetzt schon zu Christus zu gehören, doch es wird noch viel schöner sein, eines Tages mit Ihm in der Ewigkeit all diese Siegespreise und Belohnungen zu genießen!
Phil 3,13 Wie gesagt, meine lieben Brüder, ich weiß genau: Noch habe ich den Preis nicht in der Hand. Aber eins steht fest, dass ich alles vergessen will, was hinter mir liegt. Ich konzentriere mich nur noch auf das vor mir liegende Ziel.
Noch bin ich also nicht im Himmel angekommen und deshalb empfiehlt uns Paulus, alles Zurückliegende, unsere Vergangenheit, zu vergessen, all unseren früheren Sorgen und Nöte aber auch viele Annehmlichkeiten, die wir uns in einem sündigen Leben geleistet haben. Dreht euch nicht um, schaut nicht zurück, wie vielleicht Lots Frau, die anschließend nicht mehr nach vorne schauen konnte, weil sie bereits zu einer Salzsäure erstarrt war… Schaut nach vorne, konzentriert euch auf das vor euch liegende Ziel unserer himmlischen Berufung in Jesus Christus! Für mich bedeutet das, dass ich nun wirklich nicht mehr Wort des Lebens nachtrauern sollte oder einem vielleicht sehr bequemen Leben bei meiner Mutter daheim in Bielefeld. Jesus hat mir ein neues Ziel geschenkt, eine neue Arbeitsstelle und eine neue wunderschöne Wohnung in Garmisch Partenkirchen, darauf sollte ich mich auf meiner weiteren Pilgerreise konzentrieren! Garmisch Partenkirchen ist eine riesengroße Gebetserhörung und ein neues Etappenziel auf meiner Pilgerreise, und darauf soll ich mich in göttlicher Freude, Kraft und Konzentration ausstrecken auf meinem weiteren Weg. Drum, aufwärts, froh den Blick gewandt und vorwärts fest im Schritt, wir gehen an unseres Heilands Hand und unser HERR geht mit!
Singen wir nun aus Lied 178 alle vier Strophen
„Nun aufwärts, froh den Blick gewandt und vorwärts fest den Schritt! Wir gehen an unseres Meisters Hand, und unser HERR geht mit.
Vergesset, was dahinten liegt und euren Weg beschwert! Was ewig euer Herz vergnügt, ist wohl des Opfers wert.
So steigt ihr frei mit Ihm hinan zu lichten Himmelshöhen. Er uns voran, er bricht die Bahn – wer will Ihm widerstehn?
Drum aufwärts, froh den Blick gewandt und vorwärts fest den Schritt! Wir gehen an unseres Meisters Hand, und unser HERR geht mit.“
Lesen wir nun weiter, aus Philipper 3:
Phil 3,14 Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit. Denn dazu hat uns Gott durch Jesus Christus berufen.
Der HERR hat mir also ein neues Etappenziel in Garmisch Partenkirchen geschenkt, und dieses Geschenk sollte ich von ganzem Herzen als ein großes Zeichen Seiner Gnade und Barmherzigkeit annehmen, in der Gewissheit, dass es Gottes Wille für mich ist. Deshalb möchte ich auch in Garmisch Partenkirchen mit aller Kraft meinem HERRN nachfolgen, auch wenn ich jetzt nicht mehr unter Christen lebe… Das sind schon große Herausforderungen, unter Kollegen, die größtenteils rauchen, nur für ihr kurzfristiges Vergnügen leben, viel vom Saufen und vom Feiern erzählen und vor dem Essen auch nicht beten… Und ich soll da mittendrin ein Vorbild sein, zur Ehre meines HERRN… Der HERR wird mich dereinst reich belohnen, wenn ich treu bleibe, mit Seinem Siegespreis, einem Leben mit vielen Belohnungen in Seiner himmlischen Herrlichkeit. Nicht als schlaffer Durchhänger möchte ich dort ankommen, sondern wie einer, der einen Siegespreis gewonnen hat!
Phil 3,15 Wir alle, die wir auf dem Weg zum Ziel sind, wollen uns so verhalten. Wenn ihr in dem einen oder anderen Punkt nicht meiner Meinung seid, wird Gott euch Klarheit und Einsicht schenken.
Deshalb, gehen wir voran, strecken uns aus nach dem, was vor uns liegt und schauen dabei nicht zurück…! Lassen wir uns dabei nicht von zweitrangigen Glaubensfragen auseinander dividieren. Streiten wir uns nicht um Dinge, die uns nur von diesem Ziel ablenken. Denken wir daran: Christus ist der HERR, und Er wird uns spätestens im Himmel Klarheit und Gewissheit schenken, zu all den Fragen und Problemen, die wir jetzt in unserem Glaubensleben noch haben.
Phil 3,16 Doch an dem, was ihr schon erreicht habt, müsst ihr auch festhalten. Bleibt nicht auf halbem Wege stehen!
Gehen wir also voran und schauen dabei nach vorne, gehen wir auch an all den ungelösten Problemstellungen vorbei und lassen uns von ihnen nicht aufhalten. Halten wir, wenn wir uns nach vorne ausstrecken, doch fest an dem wunderbaren Fundament, welches Jesus in uns geschaffen hat. Dann bleiben wir auch auf halben Weg nicht stehen, dann verschwinden auch all unsere Sorgen und Nöte, denn Jesus Christus ist der HERR, auch über unser Leben. Seine Gnade und Barmherzigkeit überstrahlt alles, wenn wir nur daran festhalten.
Phil 3,17 Liebe Brüder, nehmt euch ein Beispiel an mir und an den Menschen, die so leben wie ich.
Phil 3,18 Denn ich habe es euch schon oft gesagt, und jetzt beschwöre ich euch unter Tränen: Hütet euch vor allen, die von sich behaupten, Christen zu sein, aber durch ihr Leben erkennen lassen, dass sie Feinde des Kreuzes Jesu Christi sind.
Paulus ist hier für uns ein gutes Beispiel… Früher führte er ein fast perfektes Leben als Pharisäer mit einer nahezu vorbildlichen Werkgerechtigkeit. Dann hat er in der Kraft seines HERRN Jesus die komplette Kehrtwende um 180 Grad geschafft… und nun führt er ein treues Leben wie ein fast perfekter Jesusnachfolger… Der Hebraerbrief spricht in diesem Zusammenhang viel von Glaubenshelden und Vorbildern, lesen wir daraus beispielsweise
Hebr 11,2 Unsere Väter lebten diesen Glauben. Deshalb sind sie Vorbilder für uns.
Hebr 13,7 Denkt an die Leiter eurer Gemeinden, die euch Gottes Wort weitersagten! Vergesst nicht, wie sie Gott bis zu ihrem Lebensende die Treue gehalten haben. Nehmt euch ihren Glauben zum Vorbild.
Paulus warnt uns dagegen unter Tränen davor, Irrlehrern und Sektierern nachzufolgen, Menschen also, die fromm zu sein scheinen aber durch ihr Leben erkennen lassen, dass sie Feinde des Kreuzes Christ sind…
Phil 3,19 Ihr Weg führt unausweichlich ins Verderben. Im Grunde leben sie nur für ihre Triebe und Begierden, und worüber sie sich schämen müssten, darauf sind sie sogar noch stolz. Sie denken an nichts anderes als an das Leben auf dieser Erde.
Ihr Weg führt ins Verderben, es ist der breite Weg, der Weg des Fleisches, der Weg ungezügelter Triebe und Begierden. Und darauf sind diese Menschen auch noch stolz… Sie haben keine himmlischen Perspektiven… Nach uns die Sintflut, so könnte ihr Lebensmotto lauten… So habe ich früher auch mal gedacht. Hauptsache leben und dabei alles genießen und mitnehmen, was mitzunehmen ist, bevor es zu Ende geht und alles vorbei ist, denken sie und übersehen dabei die Hölle, die auf sie warten wird. Dies führt letztendlich in ein Leben voller Unmoral und Anarchie. Die Ehre dieser Menschen liegt in ihrer Schande. Dieser Stolz unterscheidet sie von uns wiedergeborenen Christen, die nur Jesus als ihren HERRN und Heiland kennen. Auch wir als Christen gehen leider immer noch viel zu oft unseren triebhaften Sünden und Begierden noch, wir sind in diesem Sinne sozusagen Triebtäter, egal, ob es sich dabei um Völlerei, um Unzucht, um Intrigen, um Neid und Eifersucht, um Faulheit und Alkoholismus und um viele andere Dinge handelt, die wir nur allzu gut kennen. Doch wir sind niemals stolz auf diese Sünden, immer wieder dürfen wir zu unserem HERRN Jesus zurückkehren und um Vergebung bitten.
Phil 3,20 unser Bürgerrecht aber haben wir im Himmel. Von dort erwarten wir auch Jesus Christus, unseren Retter.
Und weil wir aus Gottes Gnade und Barmherzigkeit heraus leben dürfen, aus Seiner Kraft und Vergebung heraus, haben wir ein ewiges Bürgerrecht im Himmel. Laufen wir doch darauf zu, strecken wir uns doch daraufhin aus, dorthin, auf unsere himmlische Berufung, auf die wunderbare himmlische Ewigkeit, dorthin, wo uns unser Heiland und HERR Jesus Christus dereinst höchstpersönlich von Angesicht zu Angesicht erwarten wird.
Phil 3,21 Dann wird unser hinfälliger, sterblicher Leib verwandelt und seinem auferstandenen, unvergänglichen Leib gleich werden. Denn Christus hat die Macht über alles.
Dann wird unser sterblicher Leib in einen unvergänglichen Leib verwandelt sein, in einen Leib hinein, der von Sünden und Versuchungen aller Art nicht mehr angegriffen werden kann. Dann können wir mit Christus in ungeteilter Freude bis in alle Ewigkeiten hinein leben…
Ich verlasse nun bald meine langjährige Wahlheimat rund um den Starnberger See, ziehe nicht allzu weit weg nach Garmisch Partenkirchen und werde sicherlich hin und wieder hier mal vorbeischauen. Doch spätestens im Himmel, in Seiner himmlischen Herrlichkeit, werden wir uns alle einmal voller Freude wiedersehen, Amen!
Singen wir nun zum Schluss das Lied 157:
„Ach, mein HERR Jesus, wenn ich Dich nicht hätte und wenn Dein Blut nicht für die Sünder redte, wo wollt ich Ärmster unter den Elenden mich sonst hinwenden?
Ich wüsste nicht wo ich vor Jammer bliebe; denn wo ist solch ein Herz wie Deins voll Liebe? Du, Du bist meine Zuversicht alleine, sonst weiß ich keine!
Drum dank ich Dir vom Grunde meiner Seelen, dass Du nach Deinem ewigen Erwählen auch mich zu Deiner Blutsgemeinde brachtest und selig machtest.“