- Januar
Ps 6,5 Wende dich, HERR, und errette mich, hilf mir um deiner Güte willen!
Lk 7,7 Darum hielt ich auch mich selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund!
Rettung aus größter Not!
Hilflos lag ich am schlimmsten Tag meines Lebens auf meinem Bett und hatte weder die körperliche Kraft noch die seelische Motivation dazu, aufzustehen. Total deprimiert endete mein altes Leben als ungläubiger Mensch. Draußen kroch die Temperatur an diesem Hochsommertag im August 1991 auf über 30 Grad, und ich flüchtete mich, von der Hitze und einer Zeckenimpfung total fertig, in mein Bett und wußte weder aus noch ein. Bei meinem Arbeitgeber habe ich mich krankgemeldet, doch ein Chef meinte nur, ich wolle mir ja nur einen schönen Tag im Freibad machen. Das brachte bei mir das Faß zum Überlaufen…, ich konnte nicht mehr… Vor lauter Menschenfurcht und auch Hitze verbrachte ich diesen Tag in meinem winzigen, schwülheißen Appartement, ich wollte weder leben noch sterben, ein schrecklicher Zustand! Ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich damals Stoßgebete losgelassen habe… Wenn ich dieses Psalmwort gekannt hätte, ich hätte es zum Himmel geschrien, siehe Ps 6,5: „Wende dich, HERR, und errette mich, hilf mir um deiner Güte willen!“
Der gütige HERR Jesus hat mich in die totale Zerbrechung hineingeführt, damit ich mich, Tage später, so langsam wieder unter Seiner Gnade aufrichten darf. Der HERR hat mich von Anfang an, schon vor meinen Lebzeiten, erwählt, und nun war Er dabei, mich zu erretten… Natürlich ahnte ich in meiner damaligen schrecklichen Situation noch nichts davon… Ich wußte bloß, dass die Familie meiner Schwester aus Bielefeld aus Christen besteht, und da wollte ich hin, vielleicht könnten sie mir ja irgendwie helfen!?!
So packte ich unter großen Anstrengungen mühsam meine wichtigsten sieben Sachen zusammen und fuhr in der ersten Abendkühle mit einem Taxi zum Hauptbahnhof München und setzte mich in den erstbesten Zug in Richtung Bielefeld. Der frische, kühle Fahrtenwind aus den Fensterscheiben dieses Zuges waren die ersten schönen Erinnerungen dieses Tages, wie ein Ertrinkender, wie ein Erstickender habe ich nach dieser frischen Luft gejapst, beim Hinauslehnen aus diesem Zugfenster. „Wende dich, HERR, und errette mich, hilf mir um deiner Güte willen! (Psalm 6,5)“
Und der HERR hat mich gesegnet, Sein Wort hat mich wieder gesund gemacht! Die jahrelangen Gebete meiner Schwester und meines Schwagers sind erhört worden, so wie unser HERR Jesus auch das Bitten eines Hauptmannes erhört hat, siehe Lk 7,7: „Darum hielt ich auch mich selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund!“ Einige Tage später führte mich mein Schwager zum lebendigen Glauben an unseren HERRN Jesus…, und ich durfte erleben, wie es mir von Tag zu Tag besser ging, in der Geborgenheit der Familie meiner Schwester und meines Schwagers. Nach fünf Wochen war ich wieder soweit hergestellt, dass ich mich wieder nach München trauen konnte. Der HERR hat mir in dieser Zeit ein festes Vertrauen auf Seine Hilfe geschenkt. So konnte ich wieder, zwar mit etwas wackeligen Beinen, aber voll Hoffnung und Zuversicht zurückkehren und mit meinem HERRN Jesus einen neuen Anfang wagen! Sein Wort hat mich gesund gemacht!