22. Juni

22. Juni

Sprüche 3,9     Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens.

Lukas 21,3-4     Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als sie alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluss zu den Opfern eingelegt; sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte.

Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb…!

Nehmen wir einmal an, vor uns auf einem Tisch stehen zwei Behälter. In dem einen sind viele Millionen drin, in dem anderen nur wenig Geldscheine. Du kannst Dich entscheiden: Entweder für die vielen Millionen oder aber auch für die paar Hunderter. In welchen Topf wirst Du greifen? Schön! Ich hätte auch die Millionen genommen! Und jetzt kommt meine zweite Frage. Wie viel Geld werdet Ihr jetzt von diesem Geld spenden, welches ihr gerade erhalten habt? Sind es Fünfzigtausend oder vielleicht Einhunderttausend oder vielleicht gar noch ein wenig mehr?

Ein nettes Problem haben wir jetzt, hinterfragt es doch ganz unser heutiges Bibelwort aus Sprüche 3,9: „Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens.“ Dazu erzählt uns Jesus eine kleine Geschichte aus Lukas 21,1-4: „Er blickte aber auf und sah, wie die Reichen ihre Opfer in den Gotteskasten einlegten. Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein. Und er sprach: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als sie alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluss zu den Opfern eingelegt; sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte.“ Diese arme Witwe gab alles, es scheint so, als ob sie ihren Hunderter gleich wieder zurückgespendet hätte! Die Reichen haben natürlich viel mehr gespendet, sie haben ihre Pflicht erfüllt, aber sie gaben nicht alles.

Auch ich gebe eigentlich viel zu wenig, wenn ich an mein bisheriges Spendenverhalten denke. Doch dieses Geben darf keinesfalls eine lästige Pflichterfüllung sein, sondern soll eine freudige Herzensangelegenheit bleiben. Lesen wir dazu aus 2. Kor 9, 6-7 nach ´HfA`: „Ich bin davon überzeugt: Wer wenig sät, der wird auch wenig ernten; wer aber viel sät, der wird auch viel ernten. So soll jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er geben will, und zwar freiwillig und nicht, weil die anderen es tun. Denn Gott liebt den, der fröhlich und bereitwillig gibt.“

In Kenia habe ich einmal einen mehrstündigen Buschgottesdienst miterlebt. Diese oftmals armen Christen, die sich in einer blühenden Steppenlandschaft in einer einfachen Kirche versammeln, spenden in der Regel viel mehr als die in ihren Augen reichen Touristen aus Deutschland, zu denen auch ich gehöre. Jesus beurteilt beim Geben hauptsächlich unsere Herzenshaltung und nicht die Höhe unserer Spendensumme. Entscheidend ist, ob wir einen Betrag oder eine Sache aus Liebe zu Jesus spenden wollen und eben nicht, um nur unser Gewissen zu beruhigen.

Unsere Herzenshaltung muss stimmen, nicht nur beim Geben, sondern auch in allen anderen Dingen, die wir für unseren HERRN tun und lassen können, ob in unserer Arbeit oder in unserer Freizeit. Rackern wir uns nur aus einem Pflichtgefühl heraus ab oder bringen wir uns dabei voll ein? Vertrödeln wir unsere freie Zeit nur oder kaufen wir sie zu Seiner Ehre immer besser aus?

Mein lieber HERR Jesus, meine Zeit liegt in Deinen Händen. Bitte, lass mich immer mehr zu einem fröhlichem Täter werden,  Amen!