3. März
Jes 26,9 Von Herzen verlangt mich nach Dir des Nachts, ja, mit meinem Geist suche ich Dich am Morgen.
Mk 1,35 Und am Morgen, noch vor Tage, stand Jesus auf und ging hinaus.
Morgenstund hat Gold im Mund…
Ich kann mich noch gut an die Zeit meiner ersten Liebe erinnern, kurz, nachdem ich Jesus kennenlernte. Tag und Nacht brauchte ich Ihn, ohne Seine Hilfe wäre ich niemals mehr lebensfroh geworden. In dieser ersten Zeit meines Glaubenslebens vereinbarte ich mit einem lieben Bruder namens Thomas einen morgendlichen telefonischen Weckdienst. Ein halbes Jahr lang klingelten wir uns regelmäßig an unseren Arbeitstagen um fünf Uhr früh aus dem Bett heraus. Gemeinsam tauschten wir uns über unseren HERRN Jesus aus, stärkten und ermutigten uns mit Bibelversen und gaben unsere täglichen Gebetsanliegen weiter. Nach unserer morgendlichen Viertelstunde hatte ein jeder von uns noch genügend Zeit, um selbst in die Stille Zeit zu gehen. Es waren schöne Zeiten, die mir sehr viel Kraft und Trost geschenkt haben. Ich durfte erfahren, wie wichtig es für mich ist, täglich, schon frühmorgens, auf Gottes Wort zu hören und mit Jesus zu reden.
Heute stehe ich nicht mehr 5 Uhr früh auf, sondern eher 6.45 Uhr, an Arbeitstagen. Ich habe dann immer noch etwa 45 Minuten Zeit für die tägliche Stille. Mittags oder auch am Abend treffe ich mich noch einmal ganz bewußt mit meinem HERRN. Dankbar darf ich bezeugen, dass mein Geist immer wieder nach meinem HERRN verlangt, vor allen Dingen am morgen, nach dem Aufstehen.
Jesus selbst ist mir da ein großes Vorbild. Im Neuen Testament können wir an einigen Stellen erkennen, dass unser HERR sich frühmorgens einen einsamen Ort sucht, um dort zum Vater zu beten, siehe zum Beispiel Mk 1,35: „Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.“ Ein großes Beispiel ist für mich auch der Prophet Daniel. Dreimal täglich fällt er auf seine Knie nieder, um anzubeten, siehe Dan 6,11: „Als nun Daniel erfuhr, dass ein solches Gebot ergangen war, ging er hinein in sein Haus. Er hatte aber an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte.“
Der Prophet Jesaja beschreibt dieses Verbleiben in der ersten Liebe mit folgenden klaren Worten, siehe Jes 26,9: „Von Herzen verlangt mich nach Dir des Nachts, ja, mit meinem Geist suche ich Dich am Morgen.“ Mein großes Verlangen ist es oftmals auch, ganz nahe beim HERRN zu sein. Mir persönlich ist dabei das stille Kämmerlein lieber als die Gemeinschaft mit anderen Christen, zum Beispiel in der Gemeinde. Eigentlich verbringe ich meine freie Zeit gerne alleine, doch ich bin dabei wirklich nicht einsam. Mein HERR und Heiland ist ja da, Er umgibt mich von allen Seiten, siehe Ps 139,5: „Von allen Seiten umgibst Du mich und hältst Deine Hand über mir.“ Jederzeit kann ich mit Jesus reden und ihn anbeten, ich darf Ihm dabei alles anvertrauen! Jesus ist da!
Am liebsten aber genieße ich Seine Gemeinschaft frühmorgens. Dann merke ich spürbar, wie Er mich wach macht, mich stärkt und mich dabei so sehr für den Tag motiviert. Oft kann ich dann schon bald ein fröhliches Liedchen singen… Wie gut, dass mich sonst niemand dabei hören kann… Frisch inspiriert und beflügelt geht’s dann regelmäßig wohlgelaunt zur Arbeit. So, wie sich Jesus immer wieder morgens Seine Kraft beim Vater abgeholt hat, so darf ich mir alltäglich meine Kraft in der Frühe bei Jesus abholen.
Danke, mein lieber Heiland, dass Du mir alltäglich so viel Lebensfreude, Kraft und Ausdauer schenkst, danke, HERR Jesus, dass Du mich so lieb hast, Amen!