12. Oktober

  1. Oktober

 Jeremia 29,13-14  Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.

Lukas 11,10  Jesus Christus spricht: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Ich brauch Dich allezeit…!

Der Prophet Jeremia sendet Trostworte an sein verschlepptes Volk nach Babel, in den heutigen Irak. Der HERR spricht über Seinen Propheten zu allen Gefangenen. Es sind ermunternde Worte, obwohl diese Gefangenschaft noch sehr lange dauern wird, bis nämlich diese siebzig Jahre vorüber sind. Nachdem der allmächtige Gott Sein Volk strafversetzt hat, ist dieser Hüter Israels nun ein barmherziger Seelsorger für Sein Volk, siehe Jeremia 29,11-14 „Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR. Gedanken des Friedens und nicht des Leides, euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden. Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR“ Israel muß geduldig sein, muß geduldig werden. Der HERR hat unendlich viel Zeit – und Er kennt den richtigen Zeitpunkt.

Dieses Suchen von ganzem Herzen findet in der Stille statt und ist eben keine Handlung, mit der wir den HERRN vielleicht beeindrucken wollen. Den HERRN suchen, das heißt eben nicht, Himmel und Erde in Bewegung zu setzen, in der Hoffnung, Ihn irgendwo zu finden. Ihn suchen, dass heißt, sich zunächst selbst einmal zu verlieren, sich einzugestehen, wie hilflos wir sind, wenn wir unseren HERRN nicht haben… Sich einzugestehen, dass wir mit unserer eigenen Kraft nicht weiterkommen können…. Ihn suchen, das ist eine Herzensangelegenheit, die in der Stille stattfindet. Und das gilt auch für uns Gläubige. Natürlich haben wir unseren Heiland bereits gefunden, Er wohnt ja in unserem Herzen. Doch einen neuen Zugang bekommen wir täglich nur zu Ihm, wenn wir Ihm in der Stille unser Herz öffnen, zu Ihm beten, Sein Wort lesen und Ihm in möglichst allen Dingen vertrauen. Dann wird sich unser Heiland auch uns immer wieder neu offenbaren, dann wird Er sich regelmäßig von uns finden lassen. Dann kann Er uns so viel Gnade schenken, zum Beispiel in Form von Gebetserhörungen, wunderbaren Führungen in unserem Leben, durch die Frucht Seines Geistes (siehe Galater 5,22)…

Dieses „Ihn finden“, das wünsche ich nicht nur meinen vielen Gebetsanliegen, die unseren HERRN noch nicht kennen. Dieses „Ihn finden“, das wünsche ich auch uns täglich. Ich brauch Dich allezeit! Wir brauchen Dich allezeit! Auch für uns gilt Lukas 11,10: „Jesus Christus spricht: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.“ Amen