29. Oktober

29. Oktober

Jes 65,8           So spricht der HERR: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht alles verderbe.

Joh 12,47        …denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.

Gnadenzeit…

Es war einmal ein Feigenbaum, der brachte seit drei Jahren keine Früchte… Da kommt der Herr des Weinberges und bittet den Weingärtner, diesen Feigenbaum doch sofort abzuschlagen. Doch dieser Weingärtner antwortet: „Herr, laß ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab.“ (Lukas 13,8-9) Der Feigenbaum hat offensichtlich ein weiteres Gnadenjahr geschenkt bekommen, in dem er Frucht bringen darf.

Auch wir leben noch in dieser Gnadenzeit. Als Jünger von Jesus dürfen wir Ihm Früchte schenken. Aber es gibt auch noch so viele Feigenbäume um uns herum, die bisher fruchtlos geblieben sind, und die die einmalige Chance eines ewigen Lebens mit unserem HERRN Jesus noch nicht ergriffen haben. Und denen der HERR noch Gnade schenken möchte, bis hin zum Ende Seiner Gnadenzeit! Gnade, die diese fruchtlosen Feigenbäume nur noch anzunehmen brauchen, als Geschenk! Einmal, vielleicht schon bald, dann wird diese Gnadenzeit zu Ende sein, bis dahin gilt auch noch die Verheißung aus Jesaja 65,8: „So spricht der HERR: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht alles verderbe.“

Ja, wir sollen zur Ehre unseres HERRN Frucht bringen, zum Segen werden in Seiner Gemeinde. Und der HERR ist noch so gnädig und barmherzig und läßt am Ende dieser Gnadenzeit weitere Frucht und weiteren Segen entstehen! Noch ist Seine Geduld mit uns nicht zu Ende, noch hat Er auch Geduld mit den unfruchtbaren Feigenbäumen, noch gilt das, was Jesus in Joh 12,47 sagt: „…denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.“ Noch ist Seine Gnade und Barmherzigkeit jeden Morgen neu (vergleiche Kgl 3,22-23).

Doch vielleicht schon bald, mit Beginn der großen Trübsalszeit, ist es aus mit Seiner Gnadenzeit. Die gläubigen Jünger Jesus werden dann bei Ihm im Himmel sein, auf der Welt hier wird es nur noch Ungläubige geben, von denen sich allerdings noch viele zum HERRN bekennen können… Wenn sie die Zeichen der Zeit erkennen, wenn sie sich besinnen auf unseren HERRN Jesus und wenn sie Seine Gnade und Barmherzigkeit annehmen… Das Volk Israel wird zum Beispiel in dieser Trübsalszeit evangelisiert werden. Sehr viele Juden werden unseren HERRN Jesus noch als ihren Messias annehmen! Doch dann, nach diesen sieben Jahren Trübsalszeit, nach sieben Jahren voller Gerichte und Katastrophen, ist es endgültig aus mit Seiner Gnade. Jesus wird dann Gericht halten über diese Welt. Dann wird es den Ungläubigen ergehen wie einem anderen Feigenbaum in der Schrift: „Und Er (Jesus) sah einen Feigenbaum an dem Wege, ging hin und fand nichts daran als Blätter und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir niemals mehr Frucht! Und der Feigenbaum verdorrte sogleich (Matth 21,19).“

Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du mich erlöst und errettet hast, danke, dass ich Dir zur Ehre Frucht bringen darf, Amen!