17. Dezember

  1. Dezember

Ps 141,3          HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen!

Matth 12,36    Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben.

Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen… (siehe Sprüche 25,11)

„Wollt ihr den totalen Krieg?“ Eine unwirkliche Szene scheint das zu sein… 1943 – ein kleines, eher mickriges Männchen mit einem zugegebenermaßen großen Mundwerk röhrt diese Frage mit überschlagender Stimme in den vollbesetzten Berliner Sportpalast und Tausende – ganz im Banne dieses Redners – antworten mit donnernden ´Ja` – Rufen. Reden konnte er, der Minister für Volksaufklärung Josef Göbbels. Er war das Sprachrohr des ´Führers`, ein Meister der Lüge und Verführung. Seine Klugheit beeindruckte, seine Wortgewalt lenkte die Massen. Worte sind eben nicht Schall und Rauch, sondern sie können verführen und einen Flächenbrand der Bosheit auslösen (Aus: „Leben ist mehr“  vom 28. Juli 2001).

Genau davor warnt uns der Apostel Jakobus, lesen wir Jak 3,5-10 nach ´HfA`: „Genauso ist es mit unserer Zunge. So klein sie auch ist, was kann sie nicht alles anrichten! Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Wald in Brand. Mit einem solchen Feuer lässt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein, die uns und unser Leben vergiftet. Es gibt nichts und niemand, der vor ihrem Höllenfeuer sicher wäre. Die Menschen haben es gelernt, wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu bringen. Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt und unkontrolliert verbreitet sie ihr tödliches Gift. Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. Aber genau das, meine lieben Brüder, darf es bei euch nicht geben!“ Denn, siehe Matth 12,36: „Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben.“

„HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen!( Ps 141,3)“ Und unser HERR gibt uns dazu in Seinem Wort gute Tipps. Einen ´Mundfilter` haben wir bereits am 14. Juni 2001 kennen gelernt, siehe Eph 4,29: „Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.“ Einen weiteren Filter dieser Art teilt uns der Apostel Paulus mit, siehe Phil 4,8: „Weiter, liebe Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!“ Gehen wir diese Auflistung doch einmal durch. Und jetzt zitiere ich wieder aus ´Leben ist mehr` vom 2.12.2001:

„1. Alles, was wahrhaftig ist. Ist es wirklich wahr, was ich jetzt gehört habe und worüber ich jetzt intensiver nachdenke? 2. Alles, was ehrbar ist. Verdient es meine Anerkennung? Ist es etwas, worüber Gott sich freuen kann? 3. Alles, was gerecht ist. Entspricht es wirklich dem Gedanken Gottes? 4. Alles, was rein ist. Sind meine Gedanken moralisch gut, sauber und anständig? 5. Alles, was liebenswert ist. Fördere ich mit meinen Gedanken den Frieden mit anderen? Sind meine Gedanken dazu angetan, Konflikte zu vermeiden? 6. Alles, was einen guten Ruf hat. Ist das, was ich denke und sage, für andere positiv und aufbauend?“

Wenn wir all diese Fragen mit „Ja“ beantworten, dann können wir sicher sein, dass aus unserem Mund kein faules und giftiges Geschwätz kommt!

Und trotz all dieser guten Ratschläge kommt regelmäßig dummes Zeug aus meinem Mund. Aber ich darf meinen HERRN immer wieder bitten, siehe Ps 141,3: „HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen!“ Amen!