13. Mai

13. Mai

Klagelieder 1,18     Der HERR ist gerecht, denn  ich bin Seinem Worte ungehorsam gewesen.

Lukas 11,4     Vergib uns unsre Sünden.

Vergib uns unsere Schuld…

 Wie liegt die Stadt so verlassen, die voll Volks war! Sie ist wie eine Witwe, die Fürstin unter den Völkern, und die eine Königin in den Ländern war, muß nun dienen.           Sie weint des Nachts, dass ihr die Tränen über die Backen laufen. Es ist niemand unter allen ihren Liebhabern, der sie tröstet. Alle ihre Freunde sind ihr untreu und ihre Feinde geworden. Juda ist gefangen in Elend und schwerem Dienst, es wohnt unter den Heiden und findet keine Ruhe; alle seine Verfolger kommen heran und bedrängen es. Die Straßen nach Zion liegen wüst, weil niemand auf ein Fest kommt. Alle Tore der Stadt stehen öde, ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sehen jammervoll drein, und sie ist betrübt (Klagelieder 1,1-4)“.

Warum geht es Jerusalem so schlecht? Weil der HERR gerecht ist, weil das Volk Israel und das Volk Juda in die babylonische Gefangenenschaft geführt worden ist, weil Gottes Volk so untreu gewesen ist…. Der Prophet Jeremia bekennt in seinem Klagelied stellvertretend für dieses Volk diese Tatsache, siehe Klagelieder 1,18: „Der HERR ist gerecht, denn  ich bin Seinem Worte ungehorsam gewesen.“ Jeremia tut Buße, er kehrt um, er bereut seine Sünden.

Dieses Umkehren, diese Reue ist der erste Schritt für ein seliges Leben mit unserem HERRN. Erst wenn wir Buße getan haben, kann uns unser Heiland segnen. Erst dann kann Er uns durch die Gnade der Wiedergeburt Vergebung schenken. Auch mir ist es ähnlich gegangen, vor meiner Bekehrung lag ich genauso einsam und armselig da wie diese Stadt Jerusalem. Ich durfte meine Schuld bekennen und meinem Heiland sagen, wie sehr ich Ihn brauche. Erst dann erlebte ich Seine Befreiung, Seine Vergebung und Seine Wiedergeburt in mir!

„Vergib uns unsre Sünden (Lukas 11,4)“ so heißt es zum Thema Buße und Umkehr in dem bekannten Gebet „Vater unser…“. Der HERR hat sich dem Volk Israel erbarmt, und auch mir persönlich. Jeremia hat, nachdem er sein Leid geklagt hat, Trost und Frieden erfahren. Wir können es nachlesen in Klagelieder 3: „22 Die Güte des HERRN ist’s, dass wir nicht gar aus sind, Seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, 23 sondern sie ist alle Morgen neu, und Deine Treue ist groß. 24 Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf Ihn hoffen…. 26

Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des HERRN hoffen….31           Denn der HERR verstößt nicht ewig. 32 sondern Er betrübt wohl und erbarmt sich wieder nach seiner großen Güte.“

Diese trostreichen Worte gelten dem Volk Israel weiterhin. Diese mutmachende Verheißung darf auch ich immer wieder voller Freude in Anspruch nehmen, danke, mein lieber Heiland! Amen!