4. Mai

4. Mai

Jesaja 31,6      Kehrt um, ihr Israeliten, zu dem, von welchem ihr so sehr abgewichen seid!

Lukas 15,21    Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße.

Welch Glück ist’s, erlöst zu sein!

 Der Prophet Jesaja warnt das Volk Israel immer wieder, sich auf die Hilfe von fremden Völkern oder auch von Götzen zu verlassen. Einmal spricht er einen Weheruf aus über diejenigen, die nach Ägypten ziehen wollen, um von dort Hilfe zu holen, siehe Jes 31,1 nach „HfA“: „Wehe denen, die nach Ägypten gehen, um Hilfe zu holen! Sie setzen ihre Hoffnung auf Pferde, sie vertrauen auf die unzähligen Streitwagen und die starken Reitertruppen. Den heiligen Gott Israels aber lassen sie außer acht, den Herrn bitten sie nicht um Hilfe.“

Gleichzeitig bietet Jesaja im Namen des HERRN immer wieder Buße und Umkehr an, für das Volk Israel ist es nämlich noch nicht zu spät, siehe Jes 31,6: „Kehrt um, ihr Israeliten, zu dem, von welchem ihr so sehr abgewichen seid!“ Die Gnade unseres allmächtigen Gottes ist auch heute mit Israel noch nicht zu Ende. Ein Überrest aus diesem Volk wird das verhießene himmlische Erbteil erhalten. Mit den  gläubigen Juden, ob sie nun damals gelebt haben oder erst heute, werden wir in der Ewigkeit im Himmel zusammenleben dürfen.

Auch den verloren geglaubten Sohn aus Lukas 15 werden wir im Himmel wiedersehen. Er ist ebenfalls umgekehrt, auch er hat Buße getan, siehe Lk 15,21: „Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße.“ Dieser zunächst verloren gegangene Sohn hat sein Glück in dieser Welt gesucht. Er ist hinausgezogen, um sein Leben in vollen Zügen zu genießen. Ähnlich war es auch bei mir. Mit ein paar Koffern und Taschen unter dem Arm bin ich vor meiner Bekehrung von Bielefeld nach München gezogen, in meine Stadt der Lust- und Lebensfreude…, so habe ich es damals geglaubt. Dieser verloren geglaubte Sohn hat sein Glück in der Fremde nicht gefunden. Im Gegenteil, bettelarm muß er schließlich als Schweinehirte hausieren gehen. Der HERR hat ihn zerbrochen, so dass er schließlich bereit war, umzukehren, heim zum Vater, voller Reue über sein verpfuschtes Leben!

Der HERR hat auch mich zerbrochen, in der Fremde, in München. Nach einigen Jahren war ich zwar nicht mittellos, jedoch voller Ängste und Depressionen. Mein erhofftes irdisches Paradiesleben zerplatzte wie eine Seifenblase. Ich mußte umkehren, Buße tun, etwas anderes blieb mir auch gar nicht übrig. Ich bin jedoch nicht nach Bielefeld zurückgekehrt, sondern hinein in die gnädigen Hände meines himmlischen Vaters und Seines Sohnes, Jesus Christus. Seitdem darf ich erahnen, wie ein echtes paradiesisches Leben aussehen kann, seitdem darf ich wissen, welch Glück es ist, Seine Gnade erfahren zu haben, welch Glück es ist, erlöst zu sein!

Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du Dir nicht zu schade warst, auch mich zu erlösen und zu erretten! Amen!