4. März

4. März

2Chr 32,24      Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank; und er betete zum HERRN. Der redete mit ihm und tat an ihm ein Wunder.

2Chr 32,25      Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war.

Lk 17,17              Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?

Hochmut kommt vor dem Fall

Hiskia ist einer der Könige Israels, dessen Leben im Alten Testament besonders ausführlich beschrieben wird. Gleich am Anfang seiner Königsgeschichte wird er in den höchsten Tönen gelobt, siehe 2Kö 18,5: „Er vertraute dem HERRN, dem Gott Israels, so dass unter allen Königen von Juda seinesgleichen nach ihm nicht war noch vor ihm gewesen ist.“ Hiska ist wie David einer der beeindruckendsten Könige in der Geschichte des jüdischen Volkes. Wie David hat Hiskia Probleme in seiner Nachfolge, gerät Hiskia in große Schwierigkeiten, weil er nicht immer Gott die Ehre gibt, sein Stolz und Egoismus auch ihn zur Sünde verführen.

Am Höhepunkt Seiner Macht wird Hiskia todkrank, siehe 2Chr 32,24: „Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank; und er betete zum HERRN. Der redete mit ihm und tat an ihm ein Wunder.“

Hiskia ist weder alt noch lebenssatt, er möchte seine Macht noch genießen, er möchte noch nicht sterben… Hiskia betet händeringend und weinend zum HERRN, siehe 2Kö 20,2-3: „Er aber wandte sein Antlitz zur Wand und betete zum HERRN und sprach: Ach, HERR, gedenke doch, dass ich vor dir in Treue und mit rechtschaffenem Herzen gewandelt bin und getan habe, was dir wohlgefällt. Und Hiskia weinte sehr.“ So weit, so gut. Ein jeder von uns würde in einer verzweifelten Situation ähnlich beten, Hauptsache, der HERR hilft. Und der HERR läßt sich erbarmen. Er schenkt Hiskia noch weitere fünfzehn Lebensjahre, obwohl es Hiskia aus Gottes Sicht im Himmel um so vieles besser haben könnte. Aber Hiskia kann noch nicht loslassen. Wir wollen in ähnlichen Situationen unser Leben auch noch nicht so einfach aufgeben, weil uns ganz einfach die Sicht auf unsere himmlische Zukunft fehlt. Später, im Himmel, werden wir einmal über unser mangelndes Vertrauen nur noch staunen.

Und was tut Hiskia dann in seinen geschenkten Jahren? Zunächst einmal bittet er um ein zusätzliches Zeichen Seiner Gnade, siehe 2Kö 20,8-11: „Hiskia aber sprach zu Jesaja: Was ist das Zeichen, dass mich der HERR gesund machen wird und ich in des HERRN Haus hinaufgehen werde am dritten Tage? Jesaja sprach: Dies Zeichen wirst du vom HERRN haben, dass der HERR tun wird, was er zugesagt hat: Soll der Schatten an der Sonnenuhr zehn Striche vorwärts gehen oder zehn Striche zurückgehen? Hiskia sprach: Es ist leicht, dass der Schatten zehn Striche vorwärts gehe. Das will ich nicht, sondern dass er zehn Striche zurückgehe. Da rief der Prophet Jesaja den HERRN an, und der Herr ließ den Schatten an der Sonnenuhr des Ahas zehn Striche zurückgehen, die er vorwärts gegangen war.“

Hiskia wird gesund. Doch anstatt sich nun beim HERRN für Seine großartige und wunderbare Barmherzigkeit zu bedanken, wird sein Herz stolz und hochmütig, siehe 2Chr 32,25: „Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war.“ Von weiteren guten und tapferen Taten Hiskias lesen wir nichts mehr in der Schrift, statt dessen scheint Hiskia nur noch Blödsinn im Kopf zu haben. So zeigt er den Gesandten des Königs von Babel voller Stolz all die Schätze des jüdischen Königreiches… und bereitet damit den Untergang des jüdischen Königreiches vor. Immerhin darf er vor seinem Tode unseren HERRN noch einmal ganz herzlich um Vergebung bitten, siehe 2Chr 32,26: „Da demütigte sich Hiskia darüber, dass sein Herz sich überhoben hatte, samt denen in Jerusalem. Darum kam der Zorn des HERRN nicht mehr über sie, solange Hiskia lebte.“

Unser HERR Jesus beschenkt uns täglich immer wieder. Es gibt so viele Dinge, worüber wir dankbar sein können…! Unser Heiland erwartet unseren Dank, lesen wir dazu Lk 17,12-17: „Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer; die standen von ferne und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser! Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein. Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?“

Laßt uns doch immer wieder voller Freude dankbar sein. Dankbarkeit schützt vor Stolz und Hochmut. Danke, HERR Jesus, Amen!