23. April

  1. April

 Ps 18,31          Gottes Wege sind vollkommen.

Phil 1,12 + 14  Wie es um mich steht, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten und die meisten Brüder in dem Herrn haben durch meine Gefangenschaft Zuversicht gewonnen und sind um so kühner geworden, das Wort zu reden ohne Scheu.

Gottes Wege sind vollkommen…!

 Wenn der HERR mit uns ist und wir mit unserem HERRN leben, dann passiert häufig folgendes, siehe Psalm 18, 29-31 nach der Übertragung „HfA“: „Herr, Du machst die Finsternis um mich hell, Du gibst mir strahlendes Licht. Mit dir kann ich die Feinde angreifen; mit dir, mein Gott, kann ich über Mauern springen. Was für ein Gott! Sein Handeln ist vollkommen, und was er sagt, ist wahr. Er beschützt alle, die zu ihm flüchten.“ Unser HERR führt und leitet uns, Seine Wege mit uns sind vollkommen!

Trotz Seiner Führung und Leitung gehen wir aber nicht immer auf Seinen geebneten und geraden Wegen. Oft sind wir es selber, die uns dabei im Wege stehen, wenn wir zum Beispiel unseren dicken Kopf durchsetzen wollen und uns dabei querstellen. Dann muß der HERR eben Umwege mit uns gehen! Erst im Alter von 33 Jahren habe ich mich bekehrt. In all den Jahren zuvor weigerte ich mich letztendlich, den HERRN in mein Leben hineinzulassen. Ob ich als junger und frommer Meßdiener bereits wiedergeboren war, vermag ich heute nicht mehr zu sagen. Meine Schwester Heidi hat sicherlich jahrelang für mich gebetet. Doch ich blieb stolz, stand über allen Glaubensdingen und hielt all das für ein „Opium für das Volk“, wie es bereits Karl Marx nicht besser wußte. Immerhin hat mich meine Besserwisserei auch vor esoterischen Zeitgeistströmungen bewahrt. Mit übersinnlichen Dingen, die über meinen begrenzten Verstand hinausgingen, wollte ich ganz einfach nichts zu tun haben.

Da mußte der HERR dann eben krumme Wege mit mir gehen, nachdem ich den einfachen und direkten Weg zu Ihm verweigert habe. Der HERR ließ mich nach München gehen, und dort hat Er mich dann gepackt. Enttäuscht, frustriert und zerbrochen wußte ich dort nach einigen Jahren weder ein noch aus. Ganz verängstigt, vereinsamte ich immer mehr in dieser Stadt der Lust und Lebensfreude. Und dann fing der HERR an, meine krummen Wege ganz langsam gerade zu machen, bis ich nach vielen weiteren Serpentinen und Kurven schließlich meinen Platz als Mitarbeiter in einem Missionswerk gefunden habe. Es hat geklappt, Gottes Wege sind auch mit mir vollkommen!

Auch der Apostel Paulus hätte sich Seine Karriere vom Pharisäer und vom Christenverfolger bis hin zum glühenden Nachfolger unseres HERRN Jesus niemals vorher erträumen lassen. Jetzt sitzt dieser Paulus im Gefängnis und leidet für unseren HERRN. Dabei gibt er jedoch ganz zeugnishaft die frohe Botschaft weiter, siehe auch Phil 1,12-14: „Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder: Wie es um mich steht, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten. Denn dass ich meine Fesseln für Christus trage, das ist im ganzen Prätorium und bei allen andern offenbar geworden, und die meisten Brüder in dem Herrn haben durch meine Gefangenschaft Zuversicht gewonnen und sind um so kühner geworden, das Wort zu reden ohne Scheu.“

Innere und äußere Nöte lassen uns zu unserem HERRN zurückfinden. Er baut uns immer wieder auf und beschenkt uns mit Freude, Kraft und Zuversicht. Ich habe es ja selber erlebt. Aus eigener Kraft hätte ich meine neue „Karriere“ niemals schaffen können. Gottes Wege sind vollkommen! Lobe den HERRN, meine Seele, Amen!