14. Oktober

  1. Oktober

Psalm 23,3  Er führet mich auf rechter Straße um Seines Namens willen.

Römer 11,33  Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte uns unerforschlich Seine Wege.

„Der HERR ist mein Hirte,

 mir wird an nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um Seines Namens willen.“ Das sind die ersten drei der so bekannt und vertraulich klingenden Verse des Psalms 23. Mir geht es so gut…. Dieser Psalm ist wie für mich geschrieben, diesen Versen kann ich nur voll zustimmen.

Doch was wäre, wenn es mir persönlich nicht so gut gehen würde? Wenn ich vielleicht sogar als Missionar in einem afghanischen Gefängnis sitzen würde, um meines Glaubens willen? Könnte ich diesen Psalm auch dann noch so freudig dahersagen? Der amerikanische Präsident Georg W. Bush ist ein wiedergeborener Christ, wie wir es von ihm hören. Und trotzdem läßt er, im Einverständnis mit einer weltweiten Allianz, Kabul und andere afghanischen Städte bombardieren, als Reaktion auf den katastrophalen Terroranschlag auf das World Trade Center, dem Machtzentrum einer freien amerikanischen Wirtschaft. Das amerikanische Volk ist in seinem Nationalgefühl tief verletzt, es schreit nach Rache und Vergeltung. Und darin muß der amerikanische Präsident wohl oder übel miteinstimmen, auch als Christ…

„Mein ist die Rache, ich will vergelten!“ So wird der allmächtige Gott zitiert in 5. Moses 32,35. Diese Worte wiederholen sich wie zur Bestätigung auch im neuen Testament, siehe Römer 12,19 und Hebräer 10,30. Was wäre, wenn der amerikanische Präsident auf seiner gefährlichen Gratwanderung diese militärischen Waffen schweigen ließe – und stattdessen zu einer weltweiten, immer stärker werdenderen Gebetskette aufrufen würde? Ich glaube, die dunklen Mächte, die hinter dem islamischen Terrorismus stehen, würden erzittern durch die Macht dieses Gebetes. Nun ist dem aber nicht so. Der HERR hat diese Situation zugelassen – und es ist jetzt erst recht unsere Aufgabe, für den Präsidenten mit all seinen Verantwortlichen zu beten. Zu beten aber auch für die Opfer dieses afghanischen Taliban -Regimes, zu beten sogar auch für diese islamischen Terroristen. Da ist Jesus radikal in der Bergpredigt, siehe Matthäus 5,44: „Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen.“

Diese weltweite Situation heute, diese Katastrophe, die immer mehr eskalieren kann, dieser Krieg, der die ganze islamische Welt anzünden kann, zeigt uns, dass wir wirklich am Ende Seiner Gnadenzeit leben könnten. Und wenn diese kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Islam und dem sogenannten ´christlichen Abendland` tatsächlich diese Welt in Brand stecken sollten, dann ist offensichtlich, dass sich diese Welt wirklich all den Gerichten nähert, die in der Offenbarung beschrieben werden.

Der HERR ist mein Hirte, wie gut, dass ich in Ihm geborgen bin. Der HERR hat diese Situation zugelassen. „Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte uns unerforschlich Seine Wege (Römer 11,33). Wie gut, dass der HERR nicht den Überblick verliert und alle Fäden in Seiner Hand behält. Das letzte Wort spricht unser HERR, siehe auch Römer 11,36: „Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen!“