Jahreslosung 2007

Predigt Jürgen 13. Januar 2007
Jesaja 43,19 Jahreslosung
Aus alt wird neu

„Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“

Bei diesen Worten aus unserer Jahreslosung 2007 können unsere Gedanken ja wirklich spazieren gehen. Aus alt wird neu…, fällt mir spontan dazu ein! Ein gewaltiges Thema… Das alte Jahr 2006 ist gerade erst mal vorbei, ein neues Jahr wird jetzt gebacken… Jetzt am Jahresanfang ist es vielleicht die beste Zeit, mit alten und schlechten Gewohnheiten aufzuhören, denkt sich da so manch einer… Aus alt wird neu… Ich denke an meine eigene Bekehrungssituation… Aus alt wird neu…, doch nicht ich habe dies alles veranlasst… Der HERR will Neues schaffen, aus altem Neues machen… Das hat auch der Dichter Heinrich Heine (1797-1856) erlebt. Fünf Jahre vor seinem Tod schrieb er im Jahre 1851 folgende Zeilen:

„Seit ich selbst der Barmherzigkeit Gottes bedürftig bin, habe ich allen meinen Feinden Amnestie erteilt… Gedichte, die nur halbwegs Anzüglichkeiten gegen den lieben Gott selbst enthielten, habe ich in ängstlichem Eifer den Flammen überliefert. Es ist besser, dass die Verse brennen, als der Versifix (Versemacher).“ Folgendes Gedicht wird ihm zugeschrieben:

„Zerschlagen ist die alte Leier
am Felsen, welcher Christus heißt.
Die Leier, die zur bösen Feier
bewegt ward von dem bösen Geist,
die Leier, die zum Aufruhr klang,
die Zweifel, Spott und Abfall sang.
O Herr, o Herr, ich knie nieder,
vergib, vergib mir meine Lieder. …
Zerschmettert ist die alte Leier
am Felsen, welcher Christus heißt.
Die Leier, die zur bösen Feier
bewegt ward von dem bösen Geist.
Ach, schenk mir eine, neu und mild,
von heil’gem Friedensklang erfüllt,
o, neige segnend dich hernieder
und gib mir neue, neue Lieder!“

Von neuen Liedern wird in Seinem Wort geschrieben (Psalm 33,3, Offb 5,9), von einem neuen, beständigen Geist (Psalm 51,12), von neuer Kraft (Jes 40,31), von einem neuen Himmel und einer neuen Erde (Jes 65,17), von einem neugeborenen König (Matthäus 2,2), von einer neuen Lehre in Vollmacht (Markus 1,27), von neuem Wein und neuen Schläuchen (Markus 2,22), von einem neuen Bund ist die Rede (Lukas 22,20) und davon, dass wir von neuem geboren werden müssen (Johannes 3,7), von einem neuen Gebot (Joh 13,34), von einem neuen Weg (ApG 19,23), von einem neuen Leben (Römer 6,4), von einer neuen Kreatur (2. Kor 5,17) und von einem neuen Menschen (Eph 4,24) ist die Rede und auch von einem neuen himmlischen Jerusalem (Offb 21,2). Dies ist nur eine kleine Auswahl all der Dinge, die der HERR neu machen wird. Der HERR ist es, der aus alt neu macht! Er macht sogar alles neu, siehe

Offb 21,5 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiß1 und wahrhaftig.

Nach diesen einleitenden Gedanken möchte ich uns nun einen kurzen Überblick über diese Predigt geben:

Hauptteil – „Aus alt wird neu“Verheißungsvolle Trostworte für die Juden in der babylonischen GefangenschaftProphetische Trostworte für Israel und die GemeindeAus alt wird neu – das betrifft auch Dich!Schlussgedanke: …ein hoffnungsvoller Ausblick!
Singen wir nun aus Lied 178 die erste Strophe
„Nun aufwärts froh den Blick gewandt und vorwärts fest im Schritt! Wir gehen an unseres Meisters Hand, und unser HERR geht mit!“

„Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“

So lautet unsere Jahreslosung 2007… Sie hängt hier auch als Poster an unserer Wand… Über blühenden, erntereifen Feldern geht der Mond auf! Doch bevor ich hier auf weitere Interpretationen eingehe, wird es jetzt Zeit, dass wir uns den Zusammenhang anschauen, in dem unsere Jahreslosung 2007 geschrieben worden ist. Lesen wir deshalb aus Jesaja 43, 16

Jes 43,16 So spricht der HERR, der im Meer einen Weg und in starken Wassern Bahn macht,
Jes 43,17 der ausziehen lässt Wagen und Rosse, Heer und Macht, dass sie auf einem Haufen daliegen und nicht aufstehen, dass sie verlöschen, wie ein Docht verlischt:
Jes 43,18 Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige!
Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.
Jes 43,20 Das Wild des Feldes preist mich, die Schakale und Strauße; denn ich will in der Wüste Wasser und in der Einöde Ströme geben, zu tränken mein Volk, meine Auserwählten;
Jes 43,21 das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen.

Jesaja weissagt während der Regierungszeit von Usija, Jotam, Ahas und Hiskia, die Könige von Juda waren (Jes 1,1). Diese Jahre sind in Israels Geschichte eine Zeit großer Kämpfe. Das Nordreich Israel zerfällt in politischer, geistlicher und militärischer Hinsicht und wird schließlich im Jahre 722 v. Chr. vom assyrischen Weltreich besiegt. Das Südreich Juda scheint ebenfalls zu zerbrechen und unter assyrische Herrschaft zu fallen, kann jedoch dem Angriff widerstehen. In diesen politischen Kämpfen und dem geistlichen Niedergang steht Jesaja auf, um dem Volk in Juda eine Botschaft zu überbringen. Seine Botschaft lautet, dass sie auf Gott vertrauen sollten, der ihnen ein herrliches Königreich durch Mose und David verheißen hatte. Jesaja ermahnt das Volk dringend, sich nicht auf Ägypten oder irgendeine andere ausländische Schutzmacht zu verlassen, da der Herr der einzige Schutz sei, den sie bräuchten.

Unsere Jahreslosung spricht in die Situation der babylonischen Gefangenschaft des Nordreiches Israel. Die Gefangenen Israeliten sitzen an den Wassern zu Babel und weinen, wenn sie an Jerusalem denken. Die Erzählungen aus der alten Heimat sind schön… Abraham, Isaak und Jakob, Josef, Mose und der Auszug der Israeliten aus Ägypten ins verheißene Land Israel… Doch nun scheint alles verloren…

…wenn nicht der HERR etwas Neues mit Seinem Volk schaffen wollte. Gott schenkt Seinem gefangenen Volk durch Jesaja tröstende Worte in einer Intensität wie nirgendwo sonst im prophetischen Wort. In den Kapiteln Jesaja 43 -45 wimmelt es geradezu von tröstenden Verheißungen für das gefangene Volk aus dem Nordreich Israel:

»… ich habe dich erlöst …«; »… ich bin bei dir …«; »… ich bin der HERR, dein Gott, [ich], der Heilige Israels, dein Retter …«; »… ich, ich bin der HERR, und außer mir gibt es keinen Retter …«; »… ich wirke …«; »… ich stoße …«; »… ich lege durch die Wüste einen Weg …«; »… ich bin es, der deine Verbrechen auslöscht …!«

Und hierin eingebettet finden sich die Jesajaworte aus unserer Jahreslosung

Jes 43,18 Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige!
Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.

Zuvor muss jedoch die prophetische Verheißung Jeremias erfüllt sein, die dem auserwählten Volk Gottes eine siebzigjährige Gefangenschaft verheißt

Jer 25,11 so dass dies ganze Land wüst und zerstört liegen soll. Und diese Völker sollen dem König von Babel dienen siebzig Jahre.
Jer 25,12 Wenn aber die siebzig Jahre um sind, will ich heimsuchen den König von Babel und jenes Volk, spricht der HERR, um ihrer Missetat willen, dazu das Land der Chaldäer und will es zur ewigen Wüste machen.

Und die Verheißungen erfüllen sich… Der Weg durch die Wüste zurück in die Heimat wird frei, das jüdische Volk darf in die alte Heimat zurück, siehe

2Chr 36,22 Aber im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, erweckte der HERR – damit erfüllt würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias – den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, dass er in seinem ganzen Königreich mündlich und auch schriftlich verkünden ließ:
2Chr 36,23 So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben und hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. Wer nun unter euch von seinem Volk ist, mit dem sei der HERR, sein Gott, und er ziehe hinauf!

Das jüdische Volk kehrt heim nach Israel zurück, nach siebzigjähriger Gefangenschaft, das Trostwort Jesajas erfüllt sich

Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.

Singen wir nun aus Lied 178 die zweite Strophe:

„Vergesset, was dahinten liegt und euren Weg beschwert! Was ewig euer Herz vergnügt, ist wohl des Opfers wert“

Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Ich will neues schaffen…, das sind auch prophetische Worte, die sich ganz auf den Messias und auf unseren HERRN Jesus beziehen.

Messias bedeutet Gesalbter; ins Griechische übersetzt christos. Der Hohepriester wird mit heiligem Öl gesalbt und so als Gesalbter für sein Amt geweiht und eingesetzt (3.Mo 8,12; 4,3). Auch die Könige werden mit Öl gesalbt. Dadurch wird ihre königliche Würde deutlich, sie sollten Werkzeug Gottes sein. In seinem Danklied nennt David sich „Gesalbter des HERRN“ (2.Sam 22,51).

Im 11. Kapitel des Buches Jesaja wird dem Volk Israel und auch uns der vollkommene Messias verheißen, ein Messias, der aus dem Stamm Isai hervorgehen wird, aus dem Stammbaum des Königs David. Isai ist der Vater von David. Lesen wir die ersten zwei Verse, siehe Jes 11,1-2:

„Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.“

Mit diesem Reiskorn, welches da so langsam aufgeht, ist unser HERR Jesus gemeint.

Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Psalm 2 beschreibt den „Gesalbten des HERRN“ ein wenig, er ist der von Gott eingesetzte König und Gottes Sohn. Nach Micha 5,1 wird der Herrscher aus Bethlehem, der Heimatstadt Davids kommen. Jesaja 9,1-5 kündigt die Geburt eines Sohnes an, der sein Reich des Friedens über die ganze Welt ausdehnen wird. Aufgrund vieler solcher Verheißungen haben die Juden immer, besonders wenn sie durch fremde Herrscher in Bedrängnis waren, nach dem kommenden König Ausschau gehalten. Ihre Erwartungen waren allerdings darauf ausgerichtet, dass der Messias-König ihnen Freiheit von Unterdrückung durch fremde Völker bringen, also ein politischer Befreier sein wird. Dagegen spricht Jesaja deutlich vom leidenden Knecht des HERRN, auf den Gott die Sünden aller wirft und der stellvertretend für die Ungerechten sein Leben dahingibt.

Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Im neuen Testament bekennt Petrus seinem Bruder Andreas:

„Wir haben den Messias, den Christus gefunden“ (Joh 1,41).

Der samaritanischen Frau offenbart sich Jesus:

„Ich bin der Messias“ (Joh 4,25).

Jesus selbst vermeidet es während seines Dienstes, sich dem Volk als Messias anzubieten. Im Gegenteil, er verbietet sogar seinen Jüngern weiterzusagen, dass er der Messias, der Christus, ist. Als die Menge ihn zum König ausrufen wollte, entfernt er sich (Joh 6,15). Jesus ist vielmehr gekommen, um sein Leben als Lösegeld zu geben. Beim Verhör vor dem Hohenpriester zu einer Stellungnahme herausgefordert, bestätigt Jesus:

„Ich bin der Christus, der Messias“ (Mk 14,61).

Nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu ruft Petrus am Pfingsttag Tausenden von Juden zu:

„Gott hat Jesus als Herrn und Christus ausgewiesen“ (Apg 2,36).

Jesus ist der Messias, der Christus, der HERR, der Heiland, der Erlöser und Erretter, sowohl für die gläubig gewordenen Juden als auch für die gläubig gewordenen Heiden, aus denen Jesus Seine Gemeinde baut!

Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Neues schaffen, in diesem Zusammenhang schreibt Jesaja zwei Verse nach unserer Jahreslosung:

Jes 43,21 das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen
Ruhm verkündigen.

Das Volk besteht aus den gläubig gewordenen Juden und Heiden…, aus all denen, die Jesus, den Eckstein, nicht verworfen haben. Das Volk, das sind auch wir, Petrus beschreibt dieses Volk, seine auserwählte Gemeinde, mit ganz wunderbaren Worten, siehe

1Petr 2,9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;
1Petr 2,10 die ihr einst »nicht ein Volk« wart, nun aber »Gottes Volk« seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid.

Wir als Seine Gemeinde dürfen dankbar immer wieder seinen Ruhm verkündigen…!

Singen wir aus Lied 178 die dritte Strophe:

„So steigt ihr frei mit Ihm hinan, zu lichten Himmelshöhen. Er uns vorauf, Er bricht die Bahn, wer will Ihm widerstehen?“

Ein vertrauenswürdiger Zeuge Jesu berichtet von einem Erlebnis aus dem zweiten Weltkrieg: Es war in einem Offiziersgefangenenlager auf afrikanischem Boden, und ich hatte mit Astrologie bisher nichts zu tun gehabt. So war ich ahnungslos, als ich von einem Schicksalsgenossen mit der Frage überrumpelt wurde: „Darf ich Ihnen Ihre Lebensgeschichte erzählen?“
„Sie mir? Das ist doch nicht möglich, Sie kennen mich ja gar nicht!“ Aber neugierig war ich nun doch geworden.
Ich erfuhr: Der Astrologiekamerad hatte sich hinter meinem Rücken mein genaues Geburtsdatum verschafft und hatte dann das Horoskop für mich gestellt. Nun legte er los.
Zug um Zug. Es stimmte. Auch Kleinigkeiten aus früheren Jahren leuchteten auf. Sie waren richtig. Er nannte meine Verwandtschaftsbeziehungen – sie stimmten.
Da – auf einmal stimmte es nicht mehr. Nichts mehr stimmte. Es wurde ein richtiger Unsinn, was er vorbrachte. Noch eine Weile ging es hin und her, und es wurde dabei immer klarer: Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt war alles richtig, was er mir sagte, und dann kam die Grenze, von da an stimmte es nicht mehr. Es zeichneten sich in diesem geheimnisvollen Lebensbericht zwei Perioden ab, scharf voneinander getrennt, die diesseits und jenseits einer klaren Grenze lagen.
Die Sache ging mir nach. In der folgenden Nacht konnte ich lange nicht einschlafen, und da leuchtete mir jäh die Grenze auf: Es war meine Begegnung mit dem lebendigen Herrn. Mich ergriff, ja erschütterte diese wundersame Tatsache: Der Abschnitt meines Lebens, den ich nach eigenem Wollen und Denken lebte, der liegt in allen Einzelheiten offen vor den Augen des Astrologen, der aber, der im Licht der Heilsgewissheit meines Herzens verlief, der bleibt dem Auge des Astrologen verhüllt; darüber hat er keine Macht. Ich durfte es mit Händen greifen: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“
Und noch mehr: Ich darf auf sonderliche Weise erfahren: „Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht begriffen.“ Die Finsternis hat keine Macht über dieses Licht. Versteht ihr mein glückhaftes Erschrecken? Versteht ihr den Jubel meines Herzens über dieses Geschenk? Da ist einer, der kann auf rätselhafte Weise in meinem vergangenen Leben lesen. Von einer ganz bestimmten Stunde an aber ist ihm alles verborgen, und das ist die Stunde, in der Christus meines Lebens Herr geworden ist.

„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“ (2. Kor 5,17)

Jesajas Verheißungen erfüllen sich auch in uns ganz persönlich!

Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Jesus in uns, Seine Wiedergeburt in uns, und wir in Christus, das sind wir alle, die wir an Ihn glauben, die nicht mehr verloren gehen, die wir das ewige Leben haben… Aus alt wird neu

…das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“
(2. Kor 5,17)

Aus alt wird neu, Jesus will Neues schaffen! Erkennt ihrs nicht? Und tatsächlich, aus dem Verhalten vieler Christen ist deutlich zu erkennen, dass Jesus in ihnen wohnt…

2Kor 3,2 Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen!

Damit sind wir gemeint, auch wenn oft genug das Gegenteil bei uns eintritt und wir unseren Glauben durch unser Verhalten wirklich nicht bezeugen…

Aus alt wird neu…, Jesus schafft Neues in uns, in dem Er uns Seine Wiedergeburt schenkt, siehe

Joh 3,3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Joh 3,4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?
Joh 3,5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
Joh 3,6 Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist.
Joh 3,7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden.

1Petr 1,23 Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt.

Aus alt wird neu…, Jesus schafft Neues in uns…

…das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“ ´
(2. Kor 5,17)

Wir wollen den Menschen mit einem Computer vergleichen: Da gibt es die Hardware – das ist der PC selbst -, sozusagen der Körper, das Fleisch. Dazu braucht ein Computer natürlich Strom, damit er überhaupt leben kann… Das ist in unserem Vergleich die Seele eines Computers. Der PC kann nun zwar eingeschaltet werden, doch ohne Software, ohne ein Betriebssystem, ohne den Geist kann auch ein noch so toller Computer nichts machen…

So ist es mit einem Menschen… Ein Körper kann ohne Seele nicht leben, siehe

1Mo 2,7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.

Gott beseelt den Menschen, er ist lebensfähig. Doch ohne Seinen Geist, ohne Seine Software hat der Mensch seit dem Sündenfall keine Chance, mit unserem HERRN im Himmel ewig zu leben. Mit seiner Bekehrung erhält der Mensch ein neues Betriebssystem, die Software…, den Heiligen Geist! Er wird von neuem geboren! Es ist alles neu geworden! Er erhält ein ganz neues Betriebssystem, ein neues Denken, auch wenn die Hardware (Leib, Körper) dieselbe geblieben ist, daran ändert die Bekehrung zunächst einmal nichts. Doch unser Körper, diese alte Hardware wird, vom neuen „Betriebssystem“ (dem innewohnenden Heiligen Geist) ganz anders angesprochen!

Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Nebenbei bemerkt, ich bin überzeugt davon, dass unser HERR auch in den vielen Milliarden Menschen etwas Neues schaffen kann, die unseren HERRN nicht kennen, die weder ein Altes noch ein Neues Testament besitzen… Dazu möchte ich vor allem Römer 1,20
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Röm 1,20 Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben.“

Singen wir nun aus Lied 178 die letzte Strophe
„Nun aufwärts froh den Blick gewandt und vorwärts fest im Schritt! Wir gehen an unseres Meisters Hand, und unser HERR geht mit!“

Wilhelm Busch (1897-1966) erzählte gern die Geschichte von einem Posaunenmeister, den er eines Morgens fragte: „Was gibt’s Neues?“ Er antwortete: „Ich habe eben gelesen: ‚Seine Güte ist alle Morgen neu‘.“ Das ist jeden Tag das Aller-, Allerneueste! Aktueller als die Nachrichten aus Radio und Fernsehen oder sonst etwas. Zugleich ist es eine Aktualität, die unsere Existenz täglich betrifft.

Kla 3,22 Die Güte des HERRN ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende,
Kla 3,23 sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.

Tagtäglich will unser HERR Neues in uns schaffen, will Neues zu Seiner Ehre in uns wachsen lassen, und dazu schenkt Er uns immer wieder Gnade und Barmherzigkeit, Seine Güte ist alle morgen neu!

Der Januar, der erste Monat des Jahres, ist nach Janus benannt, dem römischen Götzen der Zeit. Der wird mit zwei Gesichtern dargestellt, wobei eines immer rückwärts und das andere vorwärts schaut. So ähnlich machen wir das beim Jahreswechsel, nicht wahr? Wir tun uns schwer damit, voller Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Die Probleme und Fehler der Vergangenheit sind noch zu lebendig in uns. Der Blick zurück lähmt die Aktivität, erstickt die Hoffnung und versperrt den Blick für Neues. Jammern über Vergangenes bringt uns nicht vorwärts und bewahrt uns auch nicht davor, wieder die gleichen Fehler zu machen.
Für das neue Jahr nehme ich mir Verschiedenes vor: Gutes, Schönes, Neues! Selbst wenn sich nicht alle Pläne, Wünsche und Hoffnungen erfüllen, möchte ich das Ziel fest im Auge behalten. Aber nicht nur jedes neue Jahr, sondern jeder neue Tag ist ein Neubeginn; wie ein leeres Gefäß, das gefüllt werden will. Mit guten Gedanken und Taten; mit einem Leben in Jesus Christus!

Christus ist das Leben und unsere Zeit steht in Seinen Händen und nicht in den Händen eines Janus oder eines anderen Abgottes. Mit Jesus sollten wir jeden einzelnen Tag des neuen Jahres beginnen und Ihn um Hilfe und Leitung bitten. Im Vertrauen auf seine unendliche Liebe und Gnade habe ich dem Herrn Jesus meine Sünden der Vergangenheit bekannt. Und in der Gewissheit, dass sie mir in Christus am Kreuz auch alle vergeben sind, darf ich freudig und frei die Zukunft erwarten, denn Er möchte auch weiterhin Neues in mir schaffen!

Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Auf ein Neues!

Amen!