23. Mai

23. Mai

Jesaja 1,3     Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt’s nicht, und mein Volk versteht’s nicht.

Epheser 1,16-17    Ich gedenke euer in meinem Gebet, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, Ihn zu erkennen.

Niemand kann zwei Herren dienen

„Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt’s nicht, und mein Volk versteht’s nicht (Jesaja 1,3)“. Unsere Haustiere kennen in der Regel nur einen Herrn, und dieses Herrchen  sind wir. Als gläubige Christen wollen wir natürlich mit ganzem Herzen unserem HERRN dienen, dem HERRN aller Herren, dem Sohn Gottes, unserem HERRN Jesus. Doch andererseits gibt es da in unserem Leben so viele Bedürfnisse und Begierden, denen wir nachgeben und dienen, die eben nicht von unserem HERRN Jesus kommen. Da hat ein Ochse fast mehr Verstand als wir, denn er kennt seinen Herrn und kann nicht anders, als ihm zu dienen.

Wir kennen unseren HERRN Jesus bestimmt viel besser als ein Ochse seinen Herrn, und dennoch handeln wir nicht danach. Uns geht es in unserer Freiheit einfach viel zu gut und deshalb meinen wir, ab und zu auf die Gnade unseres HERRN verzichten zu können, um halt zusätzliche Bedürfnisse zu befriedigen, die uns der Teufel so verlockend vor unsere Sinne hält. Einem treuen Ochsen dagegen geht es bei weitem nicht so gut wie uns. Oft ist er eingezwängt in seinen Stall oder auf einer Weide. Oft arbeitet er den ganzen Tag und pflügt beispielsweise mit seinem Herrn den Acker. Da kann solch ein Ochse gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen…

Der Apostel Paulus kennt natürlich diese Schwierigkeiten, die sich in unserer Beziehung zu unserem HERRN Jesus immer wieder einschleichen wollen. Auch deshalb bittet er unseren HERRN Jesus, siehe Epheser 1,16: „Ich gedenke euer in meinem Gebet, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, Ihn zu erkennen.“ Ein dringendes und herzliches Gebetsanliegen von Paulus ist es, dass wir unseren HERRN immer besser erkennen und wir mit Ihm einen immer liebevolleren Umgang haben. Was könnte es Schöneres geben? Dann würden wir uns von den vielen stinkenden Zisternen in unserer Umgebung nicht mehr so oft verführen lassen, dann könnten wir immer mehr durch sein reines und lebendiges Wasser leben! Dann wird uns unser HERR immer mehr mit Seiner Liebe ausfüllen, die wir tagtäglich neu erleben, erkennen und erfahren können. Geisterfülltes Erkennen und Handeln können wir aber nicht aus uns heraus. Das kann uns nur unser HERR schenken, und darum bittet Ihn der Apostel Paulus hier. Der Liederdichter Tobias Clausnitzer hat dazu folgende Strophe verfaßt: „Unser Wissen und Verstand ist mit Finsternis verhüllet, wo nicht Deines Geistes Hand uns mit hellem Licht erfüllet; Gutes denken, tun und dichten mußt Du selbst in uns verrichten!“ Amen!