25. Dezember

  1. Dezember

 Jer 20,9           Da dachte ich: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer…

2Kor 4,13       Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, wie geschrieben steht (Psalm 116,10) ´Ich glaube, darum rede ich`, so glauben wir auch, darum reden wir auch.

Zünde an Dein Feuer…

…HERR, im Herzen mir. Ein brennendes Herz braucht auch ganz besonders der Prophet Jeremia, er  ist einer der bedeutendsten Propheten Israels. Seine Aufgabe ist sehr schwer, oftmals wäre er schon unter dieser Last zusammengebrochen, wenn ihn da nicht dieses ´Brennen` immer wieder neu motiviert hätte.

Lesen wir jetzt einige Zeilen aus dem ´Jerusalemer Bibellexikon` über Sein Leben und Wirken: „Jeremias Auftrag war es, dem Gottesvolk seinen Abfall von Gott vorzuhalten und das Gericht Gottes anzukündigen, das sich dann auch Schritt für Schritt verwirklichte. Er nahm sich keine Frau und gründete keine Familie – als Zeichen dafür, dass Gott sein Volk verlässt, wenn er es richtet, siehe Jer 16,2-4: „Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter zeugen an diesem Ort. Denn so spricht der HERR von den Söhnen und Töchtern, die an diesem Ort geboren werden, und von ihren Müttern, die sie gebären, und von ihren Vätern, die sie zeugen in diesem Lande: Sie sollen an bösen Krankheiten sterben und nicht beklagt noch begraben werden, sondern sollen Dung werden auf dem Acker. Durch Schwert und Hunger sollen sie umkommen, und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraße werden.“  Obwohl sich jede seiner Prophezeiungen erfüllte, hatte Jeremia immer wieder unter Feindschaft und Verfolgung zu leiden: So wurde er vom Priester Paschhur geschlagen und in den Block geschlossen; mehrfach wurde er gefangengenommen und entging nur knapp dem Tod (Kap. 26; 37-38); König Jojakim schnitt eine Schriftrolle mit den Prophezeiungen Jeremias eigenhändig in Stücke und verbrannte sie (Kap.36). Mit am meisten litt Jeremia unter dem inneren Muss – darunter, dass ausgerechnet er es war, der dem unbußfertigen Volk immer wieder das Gericht Gottes ankündigen musste. Mehr als einmal ist er in den rund 50 Jahren, die er Gottes Bote war, fast an seinem Amt zerbrochen.“

In einer solchen Notsituation beklagt sich Jeremia über die Last seines Prophetenamtes, siehe

Jer 20,7-9: „HERR, Du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen. Du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen; aber ich bin darüber zum Spott geworden täglich, und jedermann verlacht mich. Denn sooft ich rede, muss ich schreien; ´Frevel und Gewalt!` muss ich rufen. Denn des HERRN Wort ist mir zu Hohn und Spott geworden täglich. Da dachte ich: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer…“ Jeremia ist müde und matt, er ist niedergeschlagen, er mag ganz einfach nicht mehr. Doch Gottes Geist brennt weiter in ihm. Dieser Geist motiviert und stärkt ihn  immer wieder neu. Jeremia läuft daher nicht weg, sondern vertraut ganz einfach und geht weiter seinen schweren Weg.

Müde und matt werden – das passiert uns ja tagtäglich. Vielleicht hat der eine oder andere von uns auch schon einmal eine Form des ´Ausgebranntseins` erlebt. Der HERR möchte uns immer wieder aufrichten durch Seinen guten Heiligen Geist, Er möchte Sein Feuer hell in uns brennen lassen, siehe auch Röm 12,11: „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.“ Wenn wir Ihm dabei vertrauen, bekommen wir neue Kraft, siehe Jes 40,30-31: „Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ Wenn wir in Seiner Kraft und durch seine Motivation leben, dann brennt unser Herz für Ihn. Das können zum Beispiel die Emmausjünger erleben, siehe Lk 24,32: „Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“ Der Prediger Apollos, ein Jude, brennt auch für unseren HERRN, siehe Apg 18,25: „Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus…“

Der Heilige Geist, der den Propheten Jeremia, der auch die Emmausjünger und auch den Apollos stärkt und motiviert ist derselbe Geist, der auch unser Herz und unseren Mund zum Überlaufen bringen will, siehe auch 2Kor 4,13: „Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, wie geschrieben steht (Psalm 116,10): ´Ich glaube, darum rede ich`, so glauben wir auch, darum reden wir auch.“

„Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über (Matth 12,34)“. Mein lieber HERR Jesus, bitte, begeistere mein Herz immer wieder neu für Dich. Bitte, lass mich dabei treu und fröhlich Dein Werk tun, Amen!