6. Juli

6. Juli

Psalm 34,16     Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien.

Jakobus 5,11     Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat.

Dir HERR, will ich danken!

Wenn ich heute im Gebirge herumlaufe, bin ich so ziemlich verdrahtet. Eine Herzfrequenzmessuhr misst regelmäßig meinen Puls, und ein Höhenmesser an meinem Handgelenk zeigt mir recht genau die aktuelle Höhe an, sodass ich mich in meinem Kartenmaterial gut orientieren kann. Ich weiß also, was mein Herz gerade leistet und wo ich mich befinde. Warnsignale zeigen mir an, wenn mein Herz deutlich mehr als 150 Mal in der Minute pocht. Dann mache ich eine kurze Pause oder gehe viel langsamer weiter.

Doch die Augen des HERRN sehen nicht nur meinen konditionellen Allgemeinzustand und auch meine aktuelle Position. Lesen wir dazu Psalm 34,16: „Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien.“ Hier habe ich es schriftlich. Ich brauche mich auch auf einsamen Bergpfaden nicht zu fürchten und kann meinen HERRN jederzeit anrufen! Allerdings ist mir heute nicht nach angstvollen Stoßseufzern zumute. Ganz gemütlich verläuft die heutige Abschlusstour. Meine Pulsfrequenz steigt nicht höher als 140 Schläge pro Minute. Im Nachhinein werden die schwierigen Touren der vergangenen Tage zu gemütlichen Spaziergängen. Erlebte Ängste und Sorgen reduzieren sich zu Erlebnissen, an die ich mich gerne zurückerinnere. In seinem Namen konnte ich mögliche Gefahren gut überwinden. Zwei ausgedehnte und schwierige Touren habe ich gemacht, über die ein gut trainierter Bergsteiger bestenfalls milde lächeln würde… Auch wenn mein Pulsmesser darüber anderer Meinung ist und mir die hohen Werte noch gut in Erinnerung sind… Jesus hat mir sehr geholfen, in Seiner Kraft und Geduld habe ich herrliche Bergtage erlebt.

„Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat (Jakobus 5,11)“. Ich möchte nun keinesfalls das Wort Gottes überstrapazieren und meine Anstrengungen mit dem Leiden Hiobs vergleichen. Aber ich darf dankbar bekennen, zu welch fröhlichem Ende der HERR alles geführt hat. Jesus hat mir in diesen sechs Tagen nicht nur Bewahrung geschenkt, sondern darüber hinaus ein beständiges und schönes Wetter. Erst morgen, nach meiner Abreise, soll es mit heftigen Gewittern losgehen, die der Wetterbericht schon seit Tagen angekündigt hat!

Dir HERR will ich danken, dass Du mir so schöne Tage geschenkt hast in Deiner prächtigen Natur, in Deiner wunderbaren Schöpfung! Danke, mein lieber HERR Jesus, für all die Erholung, für all die Anstrengung und ihre Überwindung! Danke, HERR Jesus, dass Du mich so schön geführt und geleitet hast! Danke, mein Heiland, dass Du mich so lieb hast, Amen!