14. November

  1. November

Jes 66,1           So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde meiner Füße Schemel! Was für ein Haus wollt ihr mir denn bauen?

1Kor 3,17       Der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.

Wo wohnt Gott?

 Eine scheinbar einfache Frage! Jedes Kind, welches schon ein wenig von Gott gehört hat, wird sofort richtig raten oder auch überlegt antworten: Natürlich im Himmel! Doch da fangen dann unsere Verständnisprobleme an. Wo ist der Himmel? Was ist ein Himmel? Ich glaube, eine endgültige Antwort darauf können wir erst finden, wenn wir am Ziel unseres teuer erkauften Lebens angekommen sind, nämlich dort, im Himmel!

Wo wohnt Gott? Ein schwierig scheinendes Thema. Doch unser allmächtiger Heiland gibt uns dazu Antwort in Seinem Wort. Auf einen Punkt gebracht, können wir dazu vielleicht folgendes sagen: Solange wir Menschen noch nicht im Himmel leben können, eben deshalb, weil wir noch nicht gestorben und heimgegangen sind, möchte unser Gott, unser Vater im Himmel, durch Seinen Sohn Jesus Christus bei uns Menschen auf dieser Erde wohnen! Natürlich haben diese Kinder Recht, wenn sie sagen, dass Gott im Himmel wohnt, die Bibel selbst spricht davon, siehe Jes 66,1: „So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde meiner Füße Schemel! Was für ein Haus wollt ihr mir denn bauen?“ Und dennoch war sich unser allmächtiger und heiliger Gott nie zu schade, unter den Seinen zu wohnen, die Er nach Seinem Bild geschaffen hat, siehe 1Mo 1,27: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn“.

Unser barmherziger Gott ließ sich bereits von Moses eine tragbare Hütte bauen, in der Er Audienz hielt mit Moses und dem Volk Israel, siehe 2. Mose 33,7-11: „Mose aber nahm das Zelt und schlug es draußen auf, fern von dem Lager, und nannte es Stiftshütte. Und  wer den HERRN befragen wollte, mußte herausgehen zur Stiftshütte vor das Lager. Und wenn Mose hinausging zur Stiftshütte, so stand alles Volk auf, und jeder trat in seines Zeltes Tür und sah ihm nach, bis er zur Stiftshütte kam. Und wenn Mose zur Stiftshütte kam, so kam die Wolkensäule hernieder und stand in der Tür der Stiftshütte, und der HERR redete mit Mose. Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Tür der Stiftshütte stehen, und sie standen auf und neigten sich, ein jeder in seines Zeltes Tür. Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet.“

Der König David wollte unserem allmächtigem Gott eine viel prächtigere Stiftshütte bauen, einen Tempel, siehe 1Chr 28,2-3: „Und der König David stand auf und sprach: Hört mir zu, meine Brüder und mein Volk! Ich hatte mir vorgenommen, ein Haus zu bauen als Ruhestätte für die Lade des Bundes des HERRN und für den Schemel der Füße unseres Gottes, und hatte mich angeschickt, es zu bauen. Aber Gott ließ mir sagen: Nicht du sollst meinem Namen ein Haus bauen; denn du bist ein Kriegsmann und hast Blut vergossen.“ Diesen Tempel durfte dann sein Sohn Salomo bauen, als „Schemel Seiner Füße“ (Jes 66,1), siehe 1Kö 8,27: „Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?“

Dieser Tempel von Jerusalem blieb deshalb auch nur eine Anbetungsstätte, die Gott durch Seine Anwesenheit segnete und besuchte, solange Sein Volk gehorsam war. Lukas schreibt uns dazu in Apg 17,24: „Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind.“

Aber Er wohnt in Tempeln, die Er selbst geschaffen hat. Was im Alten Testament eher die Ausnahme war, das ist seit dem Erlösungswerk unseres HERRN Jesus die Regel: Gott wohnt in uns Menschen, in allen Menschen, die von Herzen an Ihn glauben, die Seine Gnade angenommen haben! Siehe 1Kor 3,17: „Der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.“ Wir sind ein Tempel Seines Heiligen Geistes, siehe 1Kor 3,16: „Wißt ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ Ja, Gott wohnt in den Herzen der Gläubigen, für immer und ewig!

Und auch und erst recht im Himmel sind wir aufs engste mit Ihm verbunden, als eine Säule Seines Tempels, so wie es Johannes in der Offenbarung ausdrückt, siehe Offb 3,12 nach ´Hoffnung für Alle`: „Denn wer durchhält und das Böse besiegt, den werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen; er wird dort immer bleiben. Und er soll den Namen meines Gottes tragen und wird ein Bürger des neuen Jerusalem sein, der Stadt, die Gott selbst auf dieser Erde errichten wird. Auch meinen eigenen neuen Namen wird er erhalten.“ In diesem Himmel gibt es natürlich keinen von Menschen gemachten Tempel mehr, denn siehe Offb 21,22: „Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.“ Geheimnis des Glaubens!

Danke, mein lieber HERR Jesus, dass wir bereits jetzt so eng mit Dir verbunden sind, danke, dass wir bereits jetzt schon himmlische Bürgerrechte haben, siehe Phil 3,20: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus,“ Amen!