11. August

11. August

2Mo 23,9        Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisset um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.

Röm 12,13      Übt Gastfreundschaft.

Ich bin ja nur ein Gast auf Erden…!

Als ich heute morgen unsere heutigen Tagesverse las, war ich auch gerade dabei, mit meiner zu Besuch weilenden Mutter ein kleines Streitgespräch anzufangen. Doch jetzt lese ich, gerade noch rechtzeitig, aus Römer 12,13: „Übt Gastfreundschaft!“ Ich kann mich also gerade noch einmal beherrschen, bedeuten diese Verse doch auch, dass ich doch bitte ihr gegenüber langmütig, geduldig, lieb und freundlich sein soll, vor allem dann, wenn mir dies nicht gerade besonders leicht fällt.

Meine äußeren Bedingungen für eine strapazierfähige Gastfreundschaft sind geradezu ideal. Meine Wohnung ist groß genug, es gibt sogar auch ein Gästezimmer, und ich wohne in einer einmalig schönen Lage direkt am Starnberger See. Doch meine innere Einstellung zum Thema Gastfreundschaft ist nicht immer so erstklassig. Als Single und Einzelgänger gehe ich lieber meine eingefahrenen Wege und freue mich dabei über die Ruhe, die mich umgibt… Da könnten einige Gäste eher störend wirken…

Wie gut, dass da unser HERR Jesus ganz anders ist. Er lädt uns alle immer wieder zu sich ein. Seine Gastfreundschaft ist unerschöpflich, siehe auch Mt 11,28 Jesus spricht hier: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Jesus lädt einen jeden ein, egal, ob arm oder reich, ob gesund oder krank. Jesus ist dabei so langmütig und geduldig, so freundlich und lieb!

Sogar mich hat Er eingeladen und mich darüber hinaus bis heute weiter umsorgt, gehegt und gepflegt! All die Menschen, die die Einladung unseres HERRN angenommen haben und zu Ihm gekommen sind, die schmeißt Er nach einigen Tagen eben nicht aus Seinem Zuhause wieder heraus! Nein, wir alle dürfen lebenslänglich, bis hin in alle Ewigkeiten hinein, bei Ihm bleiben. Wir sind bereits schon jetzt himmlische Staatsbürger, siehe auch Phil 3,20: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus.“ Weil es mir in Seiner Nähe so gut geht, soll ich aber auch selber gastfreundlich sein, siehe auch Hebr 13,2: „Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.“

Ich bin ja nur ein Gast auf Erden, allerdings ein Gast mit himmlischen Bürgerrechten. Es gibt noch so viele Mühselige und Beladene, die solch eine Gnade nicht erfahren haben! Diese Menschen brauchen ganz dringend Jesus. Dazu möchte uns unser HERR selbst gebrauchen, unter Umständen auch durch unsere eigene Gastfreundschaft. Lesen wir 2Mo 23,9: „Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisset um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Wenn wir gastfreundlich sind, dann sind wir es für Jesus, siehe auch Matth 25,40, hier spricht unser HERR: „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“

Mein lieber HERR Jesus, bitte lass mich jetzt zu meiner Mutter noch sehr gastfreundlich, geduldig, langmütig, freundlich und lieb sein, Amen!