- Januar
Jesaja 42,3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.
Lukas 5,31 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
Lass Dir an meiner Gnade genügen!
In Jesaja 42 wird uns der Knecht des HERRN vorgestellt. Dieses Bild vom Knecht findet seine Erfüllung in Jesus Christus, ist aber auch anwendbar auf die treuen und frommen Juden Israels. Und dann steht da dieser seltsame Satz, siehe Jesaja 42,3: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ Dieses Wort habe ich bisher nie so richtig verstehen können, bis mir heute ein Kommentar weiterhalf. Das geknickte Rohr ist demnach ein Bild, welches sich auf die Armen und Elenden bezieht. Dieser Knecht des HERRN wird die Schwachen heilen – und eben nicht unterdrücken. Und der glimmende Docht ist ein Gleichnis für die Menschen, die beinahe allen Glauben und alle Hoffnung verloren haben, auch sie wird der Knecht des HERRN wieder aufrichten.
Der arme, in seinem Elend lebende Mensch und auch der Glaubensschwache, sie müssen sich helfen lassen, sie müssen dabei einsehen, dass sie von alleine nicht weiterkommen. Eine Zerbrechung muß geschehen, ein persönliches Einsehen, dass eigene Kraft nicht mehr weiterhilft. Sie müssen einsehen, dass sie erlösungsbedürftig sind. In Jesaja 61,1 verspricht dieser Knecht des HERRN, ich lese nach der ´Schlachter-Übersetzung`: „Der Geist des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, den Elenden gute Botschaft zu verkündigen, er hat mich gesandt, zerbrochene Herzen zu verbinden…“
Dieser Knecht des HERRN, unser HERR Jesus, sagt in einem kurzen Streitgespräch zu den Pharisäern, siehe Lukas 5,31: „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße!“ Und diese Botschaft geht seitdem um die Welt. Der Apostel Paulus hat in seiner Zerbrechung erfahren, dass nur noch Jesus helfen kann. Paulus, ein temperamentvoller Fanatiker, muß einsehen, dass er mit seiner Kraft am Ende ist. Er muß sich vom Geist Gottes sagen lassen, siehe 2. Kor. 12,9: „Laß Dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Und dann sagt Paulus selber, siehe auch 2. Kor. 12,9: „Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.“
Auch mich hat der HERR ganz schwach werden lassen, vor meiner Bekehrung. Was Münchner Ärzte niemals geschafft hätten, das hat Jesus erreicht. Er hat mich als geknicktes Rohr wieder aufgerichtet. Jesus hat mich geheilt, als ich so ziemlich fertig war mit meinen Nerven und nicht mehr weiterwußte, als ich weder leben noch sterben wollte…! Heute, da bin ich, Dank Seiner Gnade, wieder hergestellt, aufgerichtet und gesund. Und heute war ich auch bei einem Augenarzt, der mir bestätigt hat, dass ich seine Hilfe nicht brauche. Die letzte Untersuchung liegt sechs Jahre zurück, meine Augenlicht ist nicht schlechter geworden, ich benötige keine neue Brille. Und auch mein Hausarzt bestätigte mir, dass ich gesund bin, dass ich im großen und ganzen auch mit meinen Blutwerten zufrieden sein darf. Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht…! Mein lieber HERR Jesus, bitte, laß mich bei alledem immer wieder dankbar auf Dich schauen, voller Freude darüber, dass Du mein Arzt, HERR und Heiland bist, Amen!