15. Oktober

  1. Oktober

 Psalm 102,20-21  Der HERR sieht vom Himmel auf die Erde, dass er das Seufzen der Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes.

Hebräer 13,3  Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten.

Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende…

 „Die Tageszeitung ´Die Welt` berichtet am Freitag, den 14. 09.01 auf Seite 1: „Die letzten Deutschen werden Afghanistan heute verlassen!“ Die letzten Deutschen? Wie schön, wenn das stimmen würde. Denn vier inhaftierte Deutsche fehlen. Seit Anfang August sind diese deutschen Christen zusammen mit zwei Amerikanern, zwei Australiern und 16 Afghanen in afghanischen Gefängnissen, allesamt Mitarbeiter der Organisation „Shelter Now (das heißt: Zuflucht jetzt) Deutschland eV“, mit Sitz in Braunschweig.

Warum sind diese ausländischen Missionare und Entwicklungshelfer überhaupt in dieses von Kriegen und Krisen geschüttelte radikal – islamische Land Afghanistan gegangen? Weil sie auch die Forderung von Jesus erfüllen wollen, sich um die Ärmsten der Armen zu kümmern, auch wenn die Umstände noch so schlecht sein sollten. Sie unterhielten Suppenküchen, durch die viele Menschen vor dem Hungertod bewahrt wurden, unterrichteten in Schulen, bauten Lehmhäuser für Tausende von Flüchtlingen. Besonders in islamischen Ländern ist es üblich, dass man als Fremder gefragt wird, an was man glaube. Natürlich gaben diese „Shelter Now“ Mitarbeiter Antworten, aber sie missionierten nicht. Trotzdem werden sie in Afghanistan wegen christlicher Missionierung gefangengenommen und angeklagt. Darauf kann im Höchstfall die Todesstrafe stehen. Dabei fällt mir ein, dass islamische Gruppen in Deutschland ganz frei und unbehelligt missionieren dürfen… Diese Christen und Entwicklungshelfer sind jetzt völlig isoliert, umgeben von radikalen Christenhassern! Diese Christen haben sich vorbildlich verhalten. Sie haben das getan, was Aufgabe aller Christen ist. Werden die acht jetzt geopfert?“ – Soweit einige Gedanken und Zitate aus ´Idea` vom 19.9.01.

„Der HERR sieht vom Himmel auf die Erde, dass er das Seufzen der Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes (Psalm 102,20-21)“. Ich hoffe, dass den gefangenen Christen in Afghanistan das Wort Gottes ein gewaltiger Trost ist, eine überlebenswichtige Zuflucht. Dieser Vers aus Psalm 102 ist eine große Verheißung für alle Not leidenden Gefangenen. Der HERR sieht und hört sie, sie können sich in ihrem Elend jederzeit an unseren Heiland wenden. Dieser Vers ist auch eine Antwort auf das dringende Verlangen in Vers 2 und 3 desselben Psalms, siehe: „HERR, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu Dir kommen! Verbirg Dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige Deine Ohren zu mir; wenn ich Dich anrufe, so erhöre mich bald!“

Wir können für diese Gefangenen nichts tun… Doch, wir können für sie beten, den HERRN um Seine Hilfe für sie bitten. Und dabei können wir auch an das leidende afghanische Volk denken, welches von der islamischen Terrorherrschaft so sehr unterdrückt wird. Der Verfasser des Hebräerbriefes schreibt dazu, siehe Hebräer 13,3: „Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten.“ Mein lieber HERR Jesus, danke, dass Du auch bei den Verfolgten und Gefangenen bist, zum Beispiel in Kabul, danke, dass Du sie in ihrer schlimmen Angst und Not trösten und leiten willst. Uns darf es hier so gut gehen, bitte laß uns dabei nicht vergessen, auch immer wieder im Gebet für die für die Gefangenen und Verfolgten da zu sein, Amen!