18. Juli
Psalm 62,9 Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht.
Lukas 18,7-8 Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s mit ihnen verziehen? Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze.
„Nur mit Gott und Seinem Segen…
…gehst Du auf geraden Wegen. Darum such in allen Dingen, Dein Gebet vor Gott zu bringen. Und wenn wir bei allen Gaben oft auch viel zu seufzen haben, gut, wenn sich`s zum Beten wendet, dass Er Stärk und Hilfe sendet.“ In dieser Liedstrophe beschreibt Johann Amos Comenius, wie sehr wir Gott im Gebet vertrauen können. Wir dürfen Seine Hilfe erwarten, wenn wir auf Ihn hoffen, siehe auch Psalm 62,9: „Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht.“
Nun kann ich trotzdem nicht davon ausgehen, dass Jesus mein operiertes Kniegelenk von einem Tag auf den anderen komplett heilen wird, das wäre dann schon ein überaus großes Geschenk Seiner Gnade! Ärzte würden so etwas als Wunderheilung bezeichnen. Können Kinder Gottes solch eine Heilung zu Recht erhoffen und erwarten? Ich denke jetzt an Hiob, er hat bestimmt wochenlang gelitten, ich denke jetzt an Ulrike, die bereits seit Jahresanfang unter ihrem Gehirntumor leidet, ich denke auch an Angela, die sich von den schlimmen Folgen ihres Schlaganfalles nur sehr langsam erholt…. Jetzt möchte ich nur noch für so viel Gnade danken, dafür, dass es mir bereits wieder so gut gehen darf! Jesus bleibt in jedem Fall meine Zuversicht!
In einem Gleichnis zeigt uns Jesus, dass es in dieser Welt sehr ungerecht zugeht. Auch Seine Jünger müssen darunter leiden, auch Jünger, die unseren HERRN deshalb Tag und Nacht anrufen, siehe Lukas 18,7-8: „Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s mit ihnen verziehen? Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze.“ Seine Jünger sind bereits gerettet und gerechtfertigt. Also kann in dieser Verheißung nur gemeint sein, dass Jesus das Leiden und die Verfolgung Seiner Jünger beenden wird. Und zwar in Kürze, auch wenn dies nach göttlichen Maßstäben eine längere Zeitspanne sein kann. Lesen wir dazu aus 1Kor 10,13: „Es hat euch noch keine denn menschliche Versuchung betreten; aber Gott ist getreu, der euch nicht lässt versuchen über euer Vermögen, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende gewinne, dass ihr’s könnet ertragen.“
Jesus wird uns in unserem Leiden nichts über unsere Kraft hinausgehendes zumuten. Spätestens im Himmel wird Er alle unsere Tränen abwischen (Offb 7,17). Ich darf natürlich weiterhin geduldig und voller Zuversicht darauf hoffen, dass Jesus mein Kniegelenk recht bald ganz heilen wird. Hoffentlich darf ich Ihm schon bald wieder mit ganzer Kraft zur Verfügung stehen. Danke, mein lieber Heiland, dass Du auch mir so gerne hilfst, Amen!