20. Februar

20. Februar

Jes 50,6           Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.

Lk 6,28           Bittet für die, die euch beleidigen.

Auge um Auge…

 Wenn uns jemand beleidigt, dann sind wir in der Regel gekränkt und mit unserer guten Laune ist es vorbei. Jemand hat uns Leid zugefügt, ob zu Recht oder zu Unrecht, das soll uns jetzt egal sein. Die normale und menschliche Reaktion wäre jetzt hier, dass wir zurückschießen, Gleiches mit Gleichem vergelten, Auge um Auge, Zahn um Zahn…(siehe 2. Mose 21,24).

Jemanden beleidigen, das geschieht hauptsächlich verbal, mit unserer Zunge… Und wenn wir beleidigt sind, dann läßt sich auch unsere spitze Zunge nur sehr schwer bändigen., siehe Jak 3,8: „…aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes.“ Wenn wir zurückballern, dann kann aus einem vielleicht harmlosen Streit schnell ein böser Kampf werden, der unter Umständen sogar die ganze Welt anzünden kann, siehe Jak 3,6: „Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. So ist die Zunge unter unsern Gliedern: sie befleckt den ganzen Leib und zündet die ganze Welt an und ist selbst von der Hölle entzündet.“

Jesus selbst hätte allen Grund gehabt, Seine Folterknechte zu verfluchen, sie zu beleidigen, sie mit göttlicher Vollmacht zu bekämpfen. Doch Jesus erträgt diese körperlichen Schläge, diese handfesten Beleidigungen, die diesmal nicht von einer Zunge ausgehen, siehe Jes 53,7: „Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.“ Jesus erträgt all diese körperlichen und verbalen Beleidigungen bis hin zum Kreuz, um für unsere Sünden zu sterben, um Seinen Jüngern ein ewiges Heil zu schenken. Dabei sieht Jesus Seinen Folterknechten ins Gesicht. Er verbirgt Sein Angesicht nicht vor den vielen Schlägen, die Ihn treffen, er weicht auch nicht dem Speichel aus, als Seine Feinde Ihn anspucken, siehe Jes 50,6: „Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.“

Jesus hat unter gewaltigen Qualen alle Verheißungen erfüllt, die sich auf Ihn beziehen. Jesus hat Wort gehalten, auch Seine eigenen Worte, die er Seinen Jüngern in der Bergpredigt gelehrt hat, siehe Lk 6,27-29: „Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem verweigere auch den Rock nicht.“

Jesus hat sich für uns schlagen und töten lassen, und Er hat dabei voller Nächstenliebe und Feindesliebe für Seine Peiniger gebetet, siehe Lk 23,34: „Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Jesus hat ganz vorbildlich für Seine Feinde gebetet, nachdem sie Ihn so sehr beleidigt und gefoltert haben!

Denken wir doch daran, wenn wir beleidigt sind und angegriffen werden. Beten wir dann doch auch für unsere Gegner und Feinde. Unser HERR Jesus wird uns dabei so sehr trösten, uns wieder Seinen Seelenfrieden schenken! Wir dürfen ja alle Sorgen auf Ihn werfen, siehe 1. Petrus 5,7: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ Amen!