7. April
Ps 119,41 HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort.
Lk 19,10 Jesus Christus spricht: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
Wunder der Gnade Jesus!
„HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort (Ps 119,41)“ So oder ähnlich habe voller Sorgen, aber auch mit einem Fünkchen Hoffnung gebetet, als ich kurz vor 23 Uhr vor dem Abfassen dieser Zeilen stand. Kann das denn jetzt noch etwas werden? Kann dabei denn noch etwas Vernünftiges herauskommen?
Es kann…, wenn wir uns auf Seine Verheißungen, auf Seine Hilfe nach Seinem Wort verlassen! So erhofft es sich auch der Verfasser des Psalms 119. In diesem Psalm wird das Gesetz, das Wort Gottes, in den verschiedensten Variationen beschrieben. Dieser Psalm charakterisiert überwiegend Gottes Wege und Befehle, Seine Anweisungen und Ermahnungen an uns Menschen. In diesem längsten aller Psalmen mit seinen 176 Versen gibt es aber auch sechs Mal das Wort Gnade, lesen wir jetzt dazu die betreffenden sechs Verse: „Ps 119,41 HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort. Ps 119,76 Deine Gnade soll mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast. Ps 119,88 Erquicke mich nach deiner Gnade, dass ich halte die Mahnung deines Mundes. Ps 119,124 Handle mit deinem Knechte nach deiner Gnade und lehre mich deine Gebote. Ps 119,149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinem Recht. Ps 119,159 Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade.“ Der Psalmist kennt die Gnade Gottes, Seine Gnade im Alten Testament, sie bedeutet für ihn Hilfe, Trost, Erquickung, Leitung, Bewahrung, Treue und Liebe.
Diese Gnade Gottes wird in 2. Mose 33,16 so beschrieben, siehe: „Denn woran soll erkannt werden, dass ich und Dein Volk vor Deinen Augen Gnade gefunden haben, wenn nicht daran, dass Du mit uns gehst, so dass ich und Dein Volk erhoben werden vor allen Völkern, die auf dem Erdboden sind?“ Gnade heißt: Gott ist mit uns, Gott geht mit uns! Gott ist Seinem Volk auch schon zur Zeit Seines mosaischen Gesetzes so gnädig! Das ist die Gnade im Alten Testament!
Auch heute noch hat der HERR in unserer sogenannten Gnadenzeit, in der Zeit Seiner Gemeinde, noch so viel Gnade zu verschenken, um uns, Seine Kinder, glücklich zu machen. Lesen wir dazu zum Beispiel aus Lk 19,10: „Jesus Christus spricht: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ Dazu kenne ich kein besseres Beispiel als mich selbst. Vor meiner Bekehrung, in diesen nicht so schönen Stunden, da habe ich um Seine Gnade gerungen und gebetet, so nach dem Motto: „HERR, laß mich Deine Gnade und Hilfe erfahren…wenn es Dich gibt!“ Der HERR hat dieses Gebet gehört und erhört, ich bin da eine wandelnde Gebetserhörung. Jesus hat mich gesucht und gefunden, Er hat meine verlorene Seele wieder fröhlich gemacht!
Gnade heißt auch heute noch: Gott ist mit uns, Gott geht mit uns, um uns letztendlich so unendlich hoch zu erheben, hinein in Sein Himmelreich! Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du mir auch bei diesen Zeilen so sehr geholfen hast, danke, dass ich mit Deiner Gnade allezeit rechnen darf, Amen!