25. Oktober

  1. Oktober

Ps 10,1 HERR, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?

1Petr 4,19       Darum sollen auch die, die nach Gottes Willen leiden, ihm ihre Seelen anbefehlen als dem treuen Schöpfer und Gutes tun.

 „Warum…

stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not? (Ps 10,1)“ Diese ´Warum-Frage`, diese Frage danach, warum es Leiden gibt, verfolgt auch den Psalmisten in Psalm 10.

´Warum?` –  Dankbar finde ich  auf dem Tages – Kalenderzettel des Neukirchner Kalenders von heute eine überraschend kurze und gute Antwort: „Wir sind die Rede vom ´lieben Gott` so sehr gewohnt, dass wir völlig aus dem Konzept geraten, wenn Gott sich einmal nicht als ´lieb` erweist, sondern wenn die Ereignisse im persönlichen und im politischen Leben grausam ihren Lauf nehmen. Wer sollte es bestreiten, dass es solche Zeiten gibt, wo nur noch Angst regiert? Das Volk der Juden hat diese Zeiten der Angst oft in seiner Geschichte durchmachen müssen. Auch die Älteren von uns erinnern sich an solche Zeiten der Angst in den Bombennächten des 2. Weltkrieges, bei den Vertreibungen und auf der Flucht. Doch es gibt diese Angsterfahrung auch mitten im alltäglichen Leben, wenn uns z. B. eine schwere Krankheit überfällt. Dann kriecht die Angst in alle Winkel unserer Seele. Dann steht sich die Frage nach dem ´Warum` groß im Raum. Heiße Gebete werden zum Himmel geschickt, doch keine Heilung kommt. Gott hüllt sich in Schweigen, alle Rede vom ´lieben Gott` bleibt im Halse stecken und wir erfahren, dass Gott der HERR ist. Wir haben Gott nicht in unserer Hand. Aber wir können darauf vertrauen, dass wir in Seiner Hand bleiben, mitten in aller Not und Angst!“

Warum diese Angst und Not, die ich in den letzten Jahren, Gott sei Dank, nicht miterleben brauchte – im Gegenteil, es geht mir so gut! Dieses ´Warum`, so lese ich es im gleichen Kalenderblatt, ist die falsche Frage. Richtig müßte die Frage lauten: „Wozu läßt Gott all die Not und Angst zu?“ Eine Antwort, die ich selber durch – erleben konnte, ist natürlich die, dass wir in Angst und Not vertrauen lernen können… Eine ähnliche Antwort gibt uns auch

  1. Petrus 4,19: „Darum sollen auch die, die nach Gottes Willen leiden, ihm ihre Seelen anbefehlen als dem treuen Schöpfer und Gutes tun.“

Gerade in der heutigen Krisenzeit, wo viele Menschen Angst vor islamischer Not und Terror haben, beten viele von uns, dass der HERR doch bald wiederkommen möge… Dann hätten all unsere Probleme ein Ende. Doch sollten wir dabei nicht übersehen, dass wir, am Ende dieser Gnadenzeit, noch so viele Möglichkeiten weltweit haben, Seelen für unseren HERRN dazu zu gewinnen, dass es deshalb noch nicht aus ist mit der Gnadenzeit. Noch können in diesen Angst- und Notzeiten viele Seelen gerettet werden!

Danke, mein lieber Heiland, dass Du mich befreit hast von all meinen Ängsten und Nöten, Amen!