Der Kämmerer von Äthiopien

Der Kämmerer von Äthiopien

Apostelgeschichte 8, 26 – 40

Predigt Jürgen 22. Juni 1997

Als ich vor fünf Wochen das letzte Mal vor meinem Urlaub bei Euch im Gottesdienst war, bat mich die Resi, ich möge doch aus dem Radtourenurlaub eine ansprechende Predigt mitbringen. Ob diese Predigt interessant sein wird, das weiß ich nicht…

In der Tat begleitete mich im Urlaub immer wieder ein Vers aus der Schrift, dreimal bin ich aus verschiedenen Anlässen immer wieder auf dieses Wort gestoßen. Am Freitag, den 30. 5., an einem besonders schönem und heißen Tag, begrüßte mich dieser Vers direkt morgens, mit der Tageslosung, da heißt es zunächst im Psalm 13,6:

„Mein Herz freut sich, daß du so gerne hilfst“

und dann dazu die neutestamentliche Stelle in der Apostelgeschichte 8,39

„Der Kämmerer zog seine Straße fröhlich.“

 Da war ich doch hocherfreut, daß das Wort so direkt zu mir spricht. Wortwörtlich habe ich als Buchhalter diesen Vers anwenden können!

Und im ganzen Urlaub erfüllte mich eine permanente Freude, nicht nur, weil das Wetter so besonders gut war, nein, sondern gerade weil Jesus mir immer wieder so gerne geholfen hat. Deshalb konnte ich meine Straße immer wieder so fröhlich weiterziehen. Dieser Kämmerer aus der Apostelgeschichte beschäftigte mich sodann noch eine ganze Weile, und so möchte ich Euch heute gerne einige Gedanken zu diesem Thema weitergeben. Bleiben wir zunächst am Wort, lesen wir aus der Apostelgeschichte 8 die Verse 26 bis 40:

„26 Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist. 27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, welcher ihren ganzen Schatz verwaltete, der war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten. 28 Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. 29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen! 30 Da lief Philippus hin und hörte, daß er den Propheten Jesaja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest? 31 Er aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen. 32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser (Jesaja 53,7-8): »Wie ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt, so tut er seinen Mund nicht auf. 33 In seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer kann seine Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.« 34 Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem? 35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Wort der Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus. 36 Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, daß ich mich taufen lasse? 37: »Philippus aber sprach: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so kann es geschehen. Er aber antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist.« 38 Und er ließ den Wagen halten, und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. 39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. 40 Philippus aber fand sich in Aschdod wieder und zog umher und predigte in allen Städten das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam.“

 Mein Urlaub begann bequem mit einer Zugreise in meine alte Heimat nach Bielefeld, zusammen mit meiner heimreisenden Mutter. Auch meinem Fahrrad war in der Eisenbahn dabei. Kaum angekommen, erwartete uns eine eher traurige Nachricht. Ein 68 jähriger Nachbar, den ich seit fast 25 Jahren

kenne, war plötzlich verstorben. Er war ein treuer katholischer Kirchgänger, es gab kaum einen Sonntag in den letzten Jahrzehnten, an dem er nicht in seine Kirche ging. Ob er allerdings auch einen lebendigen Glauben mit Jesus ausgelebt hat, das vermag ich nicht zu sagen, der HERR weiß es. Auf der Beerdigung ist auf Wunsch der Familie ein ganz bekanntes Marienlied gesungen worden, in dem Maria herzergreifend um Hilfe gebeten wird, das Lied heißt „Oh, Maria hilf…“. Es ist ein richtiger Ohrwurm. Wenn man einmal den einfachenText und die sehr bewegte und stimmungsvolle Melodie gehört hat, bekommt man dieses Lied nur noch ganz schwer aus dem Gedächtnis heraus.

Singen wir nun zur Einstimmung aus unserem Liederbuch das Lied 201, die erste Strophe:

„Ich bin durch die Welt gegangen, und die Welt ist schön und groß, und doch ziehet mein Verlangen mich weit von der Erde los.“

Wenn Katholiken sterben, haben sie oftmals keine Heilsgewißheit. Sie müssen dagegen Angst haben, noch eine gewisse Zeit im Fegefeuer zu schmoren, bevor sie vielleicht in den Himmel kommen. Die Kirche, nicht der Glaube an Jesus, vermittelt in der Regel einem Katholiken eine scheinbare Heilsgewißheit. So war auch die Beerdigungspredigt des Pfarrers angelegt. Ein Kreislauf schließe sich, der Verstorbene sei durch seine Babytaufe Mitglied der allein seligmachenden Kirche geworden, habe im Schoße der katholischen Kirche gelebt und sei nun, nach seinem Tod, als Belohnung gewissermaßen, fast automatisch, sozusagen, auf dem Heimgang in den Himmel. So ganz klar konnte sich dieser Pfarrer auch nicht ausdrücken.

„Oh, Maria hilf“ – nur sehr schlecht konnte ich diesen Ohrwurm aus meinem Kopf herausbringen, bis ich auf die Idee kam, dieses „Oh, Maria hilf“ mit „Oh, HERR Jesus hilf“ zu ersetzen – und damit paßte dieses Lied auch inhaltlich wieder. ´Mein Herz freut sich, daß Du so gerne hilfst`, so heißt es auch in unserem Psalmwort, und der Buchhalter ist wieder fröhlich seinen Weg weitergezogen…!

Nach diesen einleitenden Gedanken möchte ich uns wieder eine kurze Gliederung geben. In diese Predigt werden immer wieder kurze persönliche Erlebnisse von mir einfließen, es soll dabei zur Ehre Jesus geschehen.

B   Hauptteil

  1.  Die Vorstellung des Kämmerers und des Philippus
  2. Was macht den Kämmerer nicht fröhlich?
  3. Was macht den Kämmerer dagegen so fröhlich?

C   Schlußgedanke: Freuet Euch allezeit!

Wie sieht es bei uns aus? Ziehen wir unseren Weg mit Freuden, nicht nur, wenn wir in Urlaub sind? Der Kämmerer tut es. Er ist jungbekehrt, und er zieht seinen Weg mit Freuden. Der Geist des HERRN hat den Philippus entrückt und den Kämmerer alleine gelassen. Er reist in ein Land, in dem mit Sicherheit kaum Glaubensgefährten auf ihn warten. Und doch zieht er diesen Weg mit Freuden. Er ist sich bewußt, daß Gott seine Seele vom Verderben erlöst hat, und dies schenkt ihm einen allgegenwärtigen Frieden, auch wenn vielleicht noch so manche Kämpfe und Anfechtungen auf ihn warten.

Und nun begann ich, mich näher mit diesem Wort zu beschäftigen. Da ist zunächst die Frage: Wer oder was ist überhaupt ein Kämmerer, ein Mensch, mit dem ich mich so gerne im Urlaub identifiziert habe? Und dann bekam ich, gelinde ausgedrückt, einen kleinen Schreck, als ich im Bibellexikon nachschlug. Nein, mit so einem Menschen möchte ich mich auf keinen Fall vergleichen…! Mein allererster Gedanke war es, vielleicht doch ein anderes Predigtthema zu wählen…

Das Wort Kämmerer bezeichnet nämlich einen Verschnittenen, einen Eunuchen, das entsprechende griechische Wort lautet „eunouchos“! Diese armseligen Menschen werden  an den Königshöfen hauptsächlich zur Bewachung und Bedienung im königlichen Harem eingesetzt. Solche Kämmerer, oder Kammerherren, gelangen oft zu großem Einfluß. Daraus ergibt sich eine Ausdehnung ihres Tätigkeitsbereichs, aber auch eine Verallgemeinerung des Begriffs, der nun auch andere hohe Beamte bezeichnen kann. Im 1. Buch Mose, in der Geschichte um Josef, wird sogar schon ein verheirateter Kämmerer erwähnt, darf ich zu meiner Beruhigung feststellen. Und heutzutage gibt es in jeder Stadtverwaltung verheiratete und zeugungsfähige Kämmerer. Ich denke, in unserer Zeit läßt sich das Wort Kämmerer ganz einfach auch mit Buchhalter übersetzen.

Äthiopien umfaßte damals den Südteil Ägyptens und das heutige Sudan. Männer am Hofe weiblicher Herrscher wurden in der Tat oft zeugungsunfähig gemacht, aus naheliegenden Gründen. Die Tatsache, daß der Kämmerer dieser Königin nach Jerusalem gekommen ist, um anzubeten, ist sehr interessant, denn Eunuchen ist es dem Gesetz nach verboten, die Versammlung des HERRN zu betreten. Wir lesen es in 5.Mose 23,

„2 Kein Entmannter oder Verschnittener soll in die Gemeinde des HERRN kommen.“

 Was macht den Kämmerer dennoch so glücklich? Ist es vielleicht nicht auch sein hoher Rang und Stand, den er in dieser Welt einnimmt? Die meisten Menschen streben nach einer hohen Stellung und meinen, wenn sie eine solche erreichten, wären sie glücklich. Der Kämmerer hatte sie, war aber nicht beglückt dabei. Deshalb macht er ja die weite Reise von Äthiopien nach Jerusalem, um das Glück dort im Tempel zu suchen. Den richtigen Riecher hatte er ja! Als es mir kurz vor meiner Bekehrung so schlecht ging, machte ich mich auch  mit letzter Kraft auf die Reise von München zu meinen gläubigen Verwandten bei Bielefeld, vermutete ich dort irgendetwas, was gleichermaßen mich glücklich machen könnte. Der HERR führte auch mich damals in die richtige Richtung…, genauso wie auch den Kämmerer. Auch wenn es auf dem Weg zur engen Pforte noch so weit war…

Meine erste größere Urlaubsetappe führte mich nach Ostfriesland, wieder mit dem Zug, um dann von dort aus nochmals nach Werther bei Bielefeld zu meiner Mutter zurück zu radeln. Und Jesus hat mir so oft geholfen, überall standen seine Engel, freundliche Wegweiser, Straßenpassanten, die mir des öfteren den richtigen Weg erklärt haben. Gerade in Cloppenburg war es besonders chaotisch. Vor lauter autobahnähnlichen Kraftfahrtstraßen, die ich als Radfahrer nicht befahren durfte und wegen einer recht unmöglichen Beschilderung, wußte ich weder aus noch ein, beziehungsweise nach Süden aus Cloppenburg heraus. Gott half mir gerne, wie es auch im Psalmwort verheißen ist. Als Gebetserhörung radelte ein sehr rüstiger Rentner auf mich zu, der meine Irrwege seit einigen Minuten verfolgt hat. Die nächsten zehn Minuten war er mein Begleiter, strampelte mit mir zusammen aus dieser total fahrradunfreundlichen Stadt heraus, auf schönen, teils schwer zu findenden Wald- und Wiesenwegen.

Auch deshalb fahre ich ganz gerne mal alleine in Urlaub, weil ich dann umso mehr auf Gottes Hilfe angewiesen bin. Dann erfahre ich Gottes Hilfe am Ehesten und Direktesten. In einer Gruppe kann ich mich ja immer wieder auf Freunde und Bekannten verlassen… Aber wenn Du alleine bist, dann kannst Du oft nur noch beten, Jesus um Rat fragen, und Du bist dann immer wieder umso beglückter und erstaunter, wenn Jesus Dir die richtige Hilfe sofort schickt, wenn Jesus mit Gebetserhörungen sofort antwortet! Auch habe ich, wenn ich alleine unterwegs bin, viel mehr Zeit zum Beten und kann mir dabei so viele Gedanken machen. So ist mir auch der Begriff „Lebendiges Wasser“ immer wieder neu auf sehr anschauliche Art klar geworden.  Gerade dann, wenn ich bei tropisch heißem Wetter, wie ich es gerade im Rheintal erlebte, so ziemlich verschwitzt und überaus durstig an einer Tankstelle angekommen bin. Dort gibt es eiskalte Flaschen Mineralwasser mit viel Kohlensäure aus dem Kühlfach, Du holst Dir eine Flasche und trinkst sie in 6-7 großen Schlucken auf einmal aus! Das erfrischt! Das erfrischt genauso schön wie eine ausgedehnte und lebendige Stille Zeit, dann bist Du wieder fit!

Singen wir nun die zweite Strophe aus Lied 201

„Ich habe die Menschen gesehen, und sie suchen spät und früh, und schaffen, sie kommen und gehen, und ihr Leben ist Arbeit und Müh!“

Dann kommt der endgültige Abschied von der Mutter bei Bielefeld. Ach, wäre es schön gewesen,  wenn meine Mutter einen so hingegebenen Menschen wie den Philippus als geistlichen Freund gehabt hätte.  Der Evangelist Philippus, mit dem der Kämmerer nämlich zusammentrifft, ist einer der sieben Diener, den die Gemeinde in Jerusalem mit der Versorgung der griechischen Witwen beauftragt hat. Nach der Verfolgung beim Tod des Stephanus wirkt er als Evangelist.

Philippus hat bis dahin in Samaria gewirkt, einer Gegend, die durch Okkultismus sehr belastet ist. Der Zauberer Simon treibt dort sein Unwesen, Philippus hat sicherlich als Evangelist viel Mühe und Arbeit. Die Apostel Petrus und Johannes sind ihm dabei zu Hilfe gekommen, eine große, geistliche Erweckung findet statt. Nun wird Philippus aus seiner stark angefochtenen und dringlichen Arbeit von Gott herausgerufen, um scheinbar etwas Sinnloses zu unternehmen, nämlich um ausgerechnet in der glühend heißen Mittagszeit in eine menschenleere und öde Gegend zu gehen. Philippus ist gehorsam und trifft dort einen äthiopischen Mann, den laut vor sich hin lesenden Kämmerer der Kandake, der Königin der Äthiopier.

 Nach der Taufe des Kämmerers wirkt Philippus noch von Aschdod bis Cäsarea. Hier ist er auch, als Paulus am Ende der dritten Missionsreise dort an Land geht. Philippus hat vier Töchter, sie sind Prophetinnen (Apg 21,8f).

Doch meine Mutter hat keinen Witwenpfleger wie diesen Philippus. Und der Sohn war zu diesem Zeitpunkt richtig urlaubsreif, er wollte einen Teil der Welt sehen und eben nicht zu Hause die noch dreiwöchige Urlaubszeit mit der Mutter

verbringen. Meine Mutter fing an zu weinen, als ich nach noch zwei zusätzlichen Tagen von zu Hause endlich losfuhr… Wenn ich noch einen Tag länger geblieben wäre, hätte ich wohl die Kurve nicht mehr gekriegt und hätte einen zu geruhsamen Urlaub daheim verbracht. Aber es juckte in den Beinen, höchste Zeit, daß ich losfuhr. Die ersten Stunden lag mir meine Mutter noch sehr schwer im Magen, doch dann zog der Kämmerer immer fröhlicher seinen Weg.

Warum zieht unser Kämmerer vor knapp zweitausend Jahren so fröhlich seinen Weg? Ist es vielleicht der Reichtum des Kämmerers, warum er so glücklich ist?

Der Kämmerer ist nicht nur ein Mann von hohem Ansehen, er ist auch begütert und er verwaltet dazu immerhin noch den ganzen Schatz der Königin von Äthiopien. Aber glücklich ist er dabei nicht geworden. Sonst wäre er nicht nach Jerusalem gepilgert. Paulus zeigt uns im 1. Timotheusbrief  ganz eindringlich, daß Reichtum und Besitz alleine nicht glücklich machen:

„Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet, und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.“

                                                                             (1.Tim 6,10)

Während meiner gesamten Urlaubsreise blieb ich bewahrt, es kam nie zu einer gefährlichen Situation…, zumindest habe ich nichts bemerkt. Der HERR begleitete mich immer wieder mit seinen Schutzengeln, dabei durfte ich auch durch eine höchst persönliche Reifenpannenschule gehen. Kurz hinter Worms, oh Schreck, oh Graus, passierte es: Der Hinterreifen ist platt! Das Schlimmste, was mir passieren konnte, war eingetreten! Ich bin bisher bestimmt  schon über 20.000 km in den letzten Jahren geradelt, aber eine höchst seltene Reifenpanne brauchte ich noch nie alleine reparieren, es war immer jemand da. Und nun war ich ganz alleine…! Alleine? Nein, Jesus war doch da! Deshalb haderte ich auch nicht lange mit meinem Schicksal herum, sondern dankte erst mal Jesus im Gebet, daß mir nicht mehr passiert ist. Und vergaß natürlich auch nicht, Jesus um Hilfe zu bitten. Wenn mir der HERR schon eine Reifenpanne zumutet, dann möchte ER mir auch bitte entsprechende Hilfe schicken.

Ich brauchte sodann kaum 400 m mein Radl schieben, schon befand ich mich bei einer Tankstelle. Und mein Engel schien nur auf mich gewartet zu haben! Ein junger Mechaniker, der nicht zur Tankstelle gehört, hielt sich wie zufällig dort auf und hatte offensichtlich viel Zeit. Er habe schon oft in Radreperaturgeschäften gejobbt, und  er bot mir ganz uneigennützig seine Hilfe an! Tatsächlich flickte er in kurzer Zeit meinen Hinterreifen und erklärte mir dabei genau, worauf ich alles zu achten habe, falls mir noch mal so etwas passiert. Er wollte kein Geld haben, nahm außer einer Cola nichts an. An einer solch uneigennützigen Menschenfreundlichkeit und Hilfeleistung muß ich mir direkt ein Beispiel nehmen. Wäre auch ich ein solch freundlicher Helfer gewesen? Einmal durfte ich immerhin einer anderen Radfahrerin den Hinterreifen mit der Luftpumpe aufpumpen, aber sonst wurde meine eigene Hilfsbereitschaft nie so richtig gefordert. So hat mir der HERR Jesus wieder geholfen! Und mein Herz freute sich, weil Jesus so gerne hilft… Und so zog der Kämmerer fröhlich weiter, zog dankbar seinen Weg, nach Süden, immer geradeaus, in Richtung Bodensee.

Warum ist unser Kämmerer vor fast zweitausend Jahren so fröhlich gewesen? Hat ihn vielleicht seine eigene Frömmigkeit so fröhlich gemacht? Auch Religiosität und Frömmigkeit können dem Herzen keinen Frieden geben. Wir sehen es auch am Kämmerer. Er reist extra aus Äthiopien nach Jerusalem, um dort im Tempel anzubeten. Er hofft, in diesem Tempel Frieden mit Gott zu finden. Er will Gott anbeten, aber ohne den Mittler Jesus Christus und ohne mit Gott versöhnt zu sein. Er erwartet die Versöhnung und den Frieden mit Gott als eine Antwort auf seine Anbetung und auf seine frommen Übungen. Und so viele Namenschristen gleichen heute diesem Kämmerer. Sie möchten, weil sie es nicht anders kennen, durch Werke gerecht und glücklich werden. Doch alleine die Gnade reicht aus! Und findet der Kämmerer das, was er sucht? Nein, er sieht religiöse Gebräuche und Gottesdienste, aber auch diese können ihm keinen Frieden geben. Der herrliche Tempelbau, die pompösen Gottesdienste und die religiösen Traditionen können den lebendigen Heiland der Sünder, den diese Juden nicht akzeptieren, nicht ersetzen. Und so zieht dieser Kämmerer zunächst unbefriedigt und mit leerem Herzen in Richtung Heimat zurück.

Singen wir nun die dritte Strophe aus Lied 201:

„Sie suchen, was sie nicht finden, in Freude und Ehre und Glück, und sie kommen belastet mit Sünden und unbefriedigt zurück.“

Auch gläubige Christen zieht es immer wieder in die Ferne, zu Pilgerstätten, von denen sie sich einen besonderen Segen und persönliche Wunder erhoffen. Da brauchen wir gewiß nicht auf die Katholiken mit dem Finger zeigen, die scharenweise zu den berühmten Marien-Wallfahrtsstätten Lourdes und Fatima pilgern. Auch evangelikale Christen haben da so ihre Stätten und Wallfahrtsorte, denken wir da zum Beispiel an Toronto. Auch heute wird dort noch in einer charismatischen Flughafengemeinde der sogenannte „Toronto-Segen“ gespendet, und die vielen, oftmals gläubigen Pilger haben dabei die Hoffnung, dort in ihrer Heiligung ein ganzes Stück weiter zu kommen. Doch Toronto ist nicht mehr ganz aktuell. Charismatische und pfingstkirchliche Christen aus der ganzen Welt haben einen neuen Wallfahrtsort, eine Pfingstgemeinde in Florida, entdeckt. Sie erhoffen sich von ihrem Besuch in Pensacola neue Impulse für ihr Glaubensleben. Die Predigten dort sind zwar im besten Sinne „erwecklich“, es wird zur Buße und zum Glauben an Jesus aufgerufen. Aber die Begleiterscheinungen sind dort wie in Toronto recht unheimlich und dubios. Überall fallen Menschen nach Handauflegungen zu Boden. Sie gelten als „erschlagen im Geist“! Nach Lachsalbungen wälzen sich Menschen in Lachkrämpfen auf der Erde. Fast alle Besucher möchten sich dort ein solch persönliches Erlebnis abholen, sonst hat sich die oft weltweite Anreise nicht gelohnt. Der Besucherstrom reist nicht ab. Ich möchte diese Ereignisse nicht bewerten, sind doch in dieser Gemeinde seit 1995 angeblich schon über 100.000 Menschen zum Glauben gekommen. Zieht man eine höhere Anzahl von Scheinbekehrungen ab, so bleiben gewiß noch sehr viele Christen übrig, die dort ein neues Leben mit Jesus begonnen haben.

Wir wissen jedoch, genauso auch wie unser fröhlicher Kämmerer, daß wir solche Wallfahrtsstätten nicht nötig haben, wenn nur Jesus in uns lebt. Wenn wir regelmäßig Sein lebendiges Wort lesen und natürlich auch beten, in allen Lebenslagen, dann brauchen wir keinen religiösen Hokuspokus. Sein Wort reicht aus, ganz alleine. Dann sind wir bereits fröhlich und können, wie auch der Kämmerer vor fast zweitausend Jahren, glücklich unseren Weg weiterziehen!

Ich selbst war schon viele Tage unterwegs, habe bereits viele Menschen, wenn auch nur flüchtig, kennengelernt, doch die frohe Botschaft habe ich noch kein einziges Mal weitergesagt. Ich war richtig traurig darüber…! Ich bin tatsächlich nur ein armer Kämmerer und kein so wortgewaltiger Evangelist wie dieser Philippus, der diesen Kämmerer aus Äthiopien zum Glauben führt. Ich hätte diesem jungen Radmechaniker, der meinen Hinterradreifen so uneigennützig flickte, doch die Botschaft von Jesus sagen können, ihm doch zumindest ein Traktat in die Hand drücken können, doch ich traute mich nicht! Wieder eine verpaßte Gelegenheit…

Aber dann begegnete mir morgens in der Stillen Zeit wieder das Wort von Phillippus und vom Kämmerer. Mir wird klar, daß Gott den Philippus zum Evangelisten berufen hat, das geht klar aus dem Wort hervor. Der Kämmerer dagegen zieht frisch bekehrt gar fröhlich seinen Weg. Er ist überhaupt nicht traurig darüber, daß ihm der Philippus so plötzlich entrückt worden ist, er vermißt den Philippus noch nicht einmal. Der Kämmerer hat ja  Jesus gefunden, der Heilige Geist wohnt doch jetzt in ihm. Der Heilige Geist tröstet den Kämmerer sicherlich über jede äußere Einsamkeit hinweg. Der Kämmerer hat zu seinem Lebensstil gefunden.  Er zieht, fröhlich durch Gottes Geist geleitet, seinen Weg und bringt dabei natürlich auch durch seine Lebensweise zum Ausdruck, daß Jesus in ihm lebt! Mich tröstet dieses Wort ungemein, ich brauche mir wegen der vielen verpaßten Gelegenheiten keine Gewissensbisse oder Schuldgefühle zu machen und darf weiterhin fröhlich weiterradeln. Mir wird klar, daß Treue zum HERRN, ob im Kleinen oder im Großen, wesentlich mehr zählt, als Gaben, die man offensichtlich nicht hat, einzusetzen, wie z. B. die Gabe der Evangelisation. Ich besitze dagegen offensichtlich mehr Gaben, die meinem phlegmatischen Naturell eher entsprechen. Und da muß Jesus mir die irrenden Schäflein direkt vor die Nase setzen, bevor so einer aktiv wird wie ich. Und der HERR Jesus hilft so gerne, er schenkte mir solch eine prächtige Gelegenheit. In der Nähe der Freiburger Jugendherberge saß ich auf einer lauschigen Bank und las in der Bibel, hinter mir eine blühende Wiese, vor mir ein rauschendes Flüßlein. Sehr romantisch, es war ein herrlich warmer Tag voller Sonnenschein, so morgens nach dem Frühstück. Eine junge japanische Frau aus der Jugendherberge ging grüßend vorbei und kam nach ihrem halbstündigen Spaziergang wieder zurück. Sie sprach mich direkt an, fragte auch, ob ich ein Pastor wäre… Sie ist für einige Monate in Deutschland, ganz alleine, um Deutsch zu lernen, zeigte mir dabei  ihr Deutschlexikon. Da sie einen sehr suchenden und dabei nicht gerade besonders glücklichen Eindruck machte, schenkte ich ihr außer einem „Wort des Lebens“ Prospekt auch noch ein Johannes-Evangelium, für ihre Sprachstudien, wie ich es ihr sagte, sie könne es ja auf Japanisch übersetzen… Ich sprach mit ihr über Jesus und den Glauben, und nach etwa zwanzig Minuten war sie es, die fröhlich und dankbar ihren Weg weiterzog, wenn auch wohl noch nicht bekehrt, geschweige denn von mir im Flußlein getauft…. Aber sie nahm äußerst dankbar das Johannesevangelium an und versprach, darin zu lesen…! Ich bin dem HERRN auch so dankbar, daß er mir ab und zu, und dann ganz unerwartet, Gelegenheit schenkt, ein Zeuge für Ihn zu sein.

Singen wir nun die vierte Strophe aus unserem Lied 201:

„Es ist eine Ruh vorhanden, für das arme, müde Herz. Sag es laut in allen Landen: Hier ist gestillet der Schmerz.“

Der Kämmerer aus Äthiopien ist auf dem Rückweg, vielleicht auch wie diese junge Japanerin. Niemand hat ihm den Weg zum Frieden zeigen können, nur blinden Blindenführern ist er bisher begegnet. Im 8. Kapitel der Apostelgeschichte gibt es auch einen Zauberer mit dem Namen Simon, und dieser Simon hat sich durch die evangelistische Predigt des Philippus bekehrt. Doch er möchte sich mit Geld den Heiligen Geist erkaufen, möchte sich gewissermaßen den Heiligen Geist gefügig machen. Dies ist nicht aufrichtig vor Gott. Der Kämmerer sucht aber Gott mit aufrichtigem Herzen. Immerhin hat er in Jerusalem eine Abschrift aus dem Buch des Propheten Jesaja erwerben können.  Nicht nur als Reiseandenken oder wie eine Bibel, die heutzutage in fast einem jeden Haushalt herumsteht. Nein, der Kämmerer liest diese Schrift auch.

Eine Buchhandlung, in der man Bibelteile einfach kaufen kann, gibt es in Jerusalem noch nicht. Nur durch Schriftgelehrte kann der Äthiopier an ein solches Stück der Heiligen Schrift gekommen sein.

Er ist alleine mit dem Wort Gottes, und das, was er in Jerusalem nicht gefunden hat, das sucht er jetzt weiter in der Schrift. Er kennt den Heilsweg nicht, weiß noch nichts von Jesus, aber sein Herz sucht aufrichtig nach Licht in dieser Finsternis. Gott sieht dieses große Verlangen und kommt ihm zu Hilfe. Ein Engel des HERRN beauftragt den Philippus, in diese Einöde zu gehen, Gott führt so beide zusammen, und zwar sekundengenau! 

Mit meiner Reifenpannenschule ging es auch so richtig los. Oh, Schreck las nach, dann gab es zwei Reifenpannen, gleich an einem Tag! Beim ersten Mal schenkte es der HERR, daß eine Radreperaturwerkstätte nur 300 m weiter lag. Ich baute selbstständig den Vorderreifen auseinander und wieder zusammen, war aber froh, dort noch einige Fragen stellen zu können. Einige Stunden später war es schon schwieriger, es war schon wieder der Vorderreifen, und es gab weit und breit weder eine Tankstelle noch einen Fahrradladen. Mein Gebet  wurde dennoch in kürzester Zeit erhört. Ein älterer Weinbauer nahm sich meiner an, er half mir, doch dann gab`s Probleme mit dem Aufpumpen, habe ich doch nur Autoventile am Reifen und meine entsprechende Luftpumpe war auch kaputt. Der alte Hobbyweinbauer schmiß seinen alten Dieselkompressor an, doch es klappte einfach nicht mit dem Aufpumpen. Dieser so hilfsbereite Engel brachte mich doch dann tatsächlich aus lauter Menschenfreundlichkeit heraus zur nächsten Tankstelle, etwa 7 km entfernt. Ich verpaßte es leider wieder, ihm die frohe Botschaft weiterzusagen, durfte aber wenig später wieder wie der Kämmerer fröhlich meines Weges ziehen…

Meine vierte und letzte Reifenpanne, wieder am Hinterreifen, konnte ich dann ganz entspannt ohne fremde menschliche Hilfe an einer Tankstelle im Südschwarzwald beheben. Der HERR hat einem Kämmerer tatsächlich beigebracht, Reifenpannen zu beheben! Ich durfte immer wieder fröhlich meinen Weg weiterradeln, ganz im Bewußtsein, daß der HERR so gerne hilft. Diese Hilfe sollte jedoch erbeten sein, wie ich immer wieder feststellen darf… Ich habe herrliche Landschaften gesehen, gerade auch im Oberrheintal bis hin zu Schaffhausen. Als letzte Etappe wählte ich ein besonderes Schmankerl, nämlich die Etappe von Donaueschingen, von der Donauquelle durchs Donautal hindurch bis Sigmaringen. Hier wollte ich endgültig einen Schlußpunkt setzen, um dann  mit dem Zug nach Hause zu fahren. Ganz aufs Geradewohl traf ich mittags beim Bahnhof ein, ohne zu wissen, wann der günstigste Zug fuhr. Und der HERR führte mich so, daß ich den einzigen Direktzug nach München erwischte, der auch problemlos Fahrräder mitnahm. Eine Viertelstunde später fuhr er bereits ab. Wenn ich diesen Zug nicht ergattert hätte, hätte ich unter Umständen stundenlang warten müssen, auch beim mehrfachen Umsteigen von einem Bummelzug zum Anderen. Ich war wieder so begeistert über diese wunderbare Führung „im Kleinen“… Das war auch sekundengenaue Maßarbeit! So hat mich der HERR wieder fröhlich nach Hause und zu „Wort des Lebens“ zurückgeführt.

Singen wir nun die fünfte Strophe aus unserem Lied 201

„Es ist eine Ruh gefunden für alle fern und nah durch des Gotteslammes Wunden am Kreuze auf Golgatha.“

Die Geschichte des Kämmerers aus Äthiopien hat uns bisher gezeigt, daß ein hohes Ansehen, Reichtum oder auch Religiosität die Not einer unbekehrten und unzufriedenen Seele nicht befriedigen kann. Schauen wir nun, wie dieser Mann den Frieden findet, der ihn so glücklich macht, daß er seine Straße so fröhlich weiterziehen kann!

Philippus erreicht die Karawane des Kümmerers, erreicht sein Ziel. Dieser Kämmerer liest das Wort laut vor sich hin, sodass der Philippus es verstehen kann und dabei direkt zu der Frage getrieben wird, ob der Kämmerer auch  alles begreift, was er da liest. Und nun bekommt der Philippus einen wunderbaren Ball zugespielt, der Kämmerer antwortet nämlich:

 „31 Wie könnte ich denn, wenn mich niemand anleitet!“

Er fragt nicht, wer Philippus ist, er wünscht nur, Licht zu haben, durch wen es auch sei! Da ist der Evangelist Philippus nun ganz in seinem Element! Es geht ausgerechnet um den Vers aus Jesaja 53, 7 den der Kämmerer nicht versteht.

„7 Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, so tut er seinen Mund nicht auf.“

Der Kämmerer kann nicht begreifen, wie ein Mensch stumm zur Schlachtung geführt werden kann. Von diesem Vers ausgehend, kann nun Philippus das ganze Evangelium von Jesus verkündigen! So kann ihm dieser Evangelist erzählen, daß Jesus als der Sohn Gottes auf die Erde kam, um für verlorene Sünder zu sterben, um sie so von ihren Sünden zu erretten. Sehr schnell wird dem Kämmerer klar, daß er das Licht finden wird, den Sinn Seines Lebens, wenn er nur bereit ist, mit aller Liebe und Hingabe an Jesus zu glauben, Ihn in sein Herz aufzunehmen. Das Wort überführt den Kämmerer, er stellt fest, daß das Prophetenwort auch ihm persönlich gilt! Der Kämmerer wird gläubig, er findet sein Heil und seinen Frieden, nach dem sich seine Seele solange gesehnt hat! Er möchte seinen Glauben sofort in die Tat umsetzen, sich taufen lassen. Wenn der Kämmerer beim Anblick des Wassers sofort an die Taufe gedacht hat, dann können wir erahnen, wie umfassend Philippus von der ganzen Botschaft gesprochen hat.  Philippus sieht den Glauben dieses Mannes, und so ist er nur zu gerne bereit den Missionsbefehl Jesu sofort in die Tat umzusetzen, siehe Matthäus 28,

 „19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

 Der Geist des HERRN entrückt nun den Philippus. Doch was macht das schon, die Quelle des Lebens, Jesus Christus, bleibt doch bei und in ihm. Der Kämmerer hat seinen Heiland gefunden, und so kann er fröhlich seines Weges ziehen. Diese Freude ist gegenwärtig im Kämmerer, nicht zukünftig. Und diese Freude kann ein jeder von uns haben, wenn er oder sie nur in der persönlichen Gemeinschaft mit dem Vater, und dem Sohn und dem Heiligen Geist verbleiben und auch darin weiterwachsen will. Diese Freude im HERRN  wünsche ich uns auch heute.

Über das Thema Freude könnten wir eigene Predigtreihen hören, so vielfältig ist dieses Thema. Freude ist eine Frucht des Heiligen Geistes, ´Freude` kommt gleich nach der Frucht ´Liebe`. Wir haben heute ein wenig darüber nachgedacht, was unser Leben glücklich oder auch unglücklich machen kann. Wir haben auch gesehen,  wie wir diese Freude erleben können. Diese Freude erfahren wir nur, wenn wir im Wort leben. Und diese Freude trägt durch, in guten wie in sogenannten schlechten Tagen. Im Lied 584 heißt es so treffend: ´Ja, das ist Freude, unaussprechliche Freude, in Jesus Christus geborgen zu sein.`! Das Wort und die Gemeinschaft mit dem Wort, mit Jesus, macht oftmals so froh und glücklich. Wenn das Wort wahr ist, und wer bestreitet das auch schon von uns, dann sind auch die Verheißungen darin wahr! Dann sind wir bereits jetzt himmlische Bürger! Dann können wir auch nicht mehr verlorengehen, weil Jesus uns nicht mehr losläßt! Ich lese dazu aus Johannes 10

„27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. 29 Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen.“

 Ist das nicht ein Grund zur Freude? Unsere Heilsgewißheit ist ein Grund zur ewigen Freude, auch wenn es uns vielleicht einmal persönlich nicht so gut geht!

Philipper 4,4 befiehlt uns direkt diese Freude, da heißt es

„4 Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!“

 Wenn wir im Wort leben, dann freut sich das Wort mit uns, dann können wir sogar allezeit fröhlich sein! Nichts ist unmöglich dem, der uns stark macht! Aus der Freude heraus, mit Jesus zu leben, gewinnen wir unsere ganze Lebenskraft. Nehemia 8, Vers 10 ist dazu ein wunderschöner Beleg:

„10 Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.“

Diese Freude und Stärke im HERRN  wünsche ich uns auch heute. Es wäre schön, wenn wir heute, nach dem Gottesdienst, in großer Freude unseres Weges ziehen und uns dann auch freudig zur Geburtstagsfeier von „Hirschi“ heute Nachmittag wiedersehen. So wünsche ich uns auch heute einen fröhlichen Tag, ganz im Vertrauen auf unseren HERRN! Er ist so treu und hilft so gerne! Wir dürfen es immer wieder erfahren…!

Amen