16. Juli
Josua 21,45 Es war nichts dahingefallen von all dem guten Wort, das der HERR dem Hause Israel verkündigt hatte. Es war alles gekommen.
- Johannes 2,25 Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.
Jesus, meine Zuversicht…!
Gestern Abend war mir doch ein wenig bange zumute, so kurz vor meiner heutigen Knieoperation! Einen guten Freund habe ich noch angerufen und ihm gesagt, nun müsse ich es nur noch lernen, an meine eigenen Predigten und Andachten zu glauben, sie zu verinnerlichen, damit ich furchtlos und mit Zuversicht in den heutigen Tag gehen könne…
Nach einer erholsamen Nacht bin ich heute morgen hoffnungsvoll und guter Dinge aufgewacht, so ganz ohne Angst. Solch fröhliche Patienten erlebe sie selten vor einer Operation, erwähnt eine Krankenschwester! Und siehe da, der HERR schenkt mir wieder einen gelungenen Zuspruch in unserer heutigen Tageslosung, siehe Josua 21,45: „Es war nichts dahingefallen von all dem guten Wort, das der HERR dem Hause Israel verkündigt hatte. Es war alles gekommen.“ Gestrenge Bibelausleger mögen mir jetzt bitte verzeihen, wenn ich diesen Bibelvers total aus dem Zusammenhang reiße und ganz auf mich persönlich anwende. Jetzt hört sich dieses Wort so an: „Es war nichts dahingefallen von all dem guten Wort, das der HERR dem Jürgen verkündigt hatte. Es war alles gekommen.“ All meine bisherigen Andachten und Predigten sitzen also, ich darf voller Hoffnung in diese Operation hineingehen!
Auf eigenen Wunsch hin erlebe ich die Knieoperation live und nur teilnarkotisiert. Interessiert und schmerzfrei darf ich über einen Monitor zuschauen und sogar Fragen stellen…! Es ist höchst interessant, das Innenleben meines linken Knies mit all seinen Knochen, Knorpeln und Bändern zu sehen! Bereits nach einer Stunde ist alles vorbei. Operation gelungen, der Patient lebt! Meniskus und Kreuzbänder sind intakt, ein schadhafter Knorpel wird geglättet und kleinere Knochenverletzungen sind behandelt worden. Im großen und ganzen habe ich viel Glück gehabt, so das Statement der Ärztin. Ich würde es eher so ausdrücken: Der HERR hat mir einfach viel Gnade geschenkt! Danke, HERR Jesus!
Es hätte gleichfalls ganz anders kommen können. Auch bei solch harmlos scheinenden Operationen sind schon Patienten gestorben. Damit ich mir zusätzlich für derlei Fälle keine Sorgen zu machen brauche, gibt mir der HERR heute morgen sicherheitshalber noch ein Wort aus 1. Joh 2,25 mit: „Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.“ Selbst wenn ich diese Operation aus unerklärlichen Gründen nicht überlebt hätte, sterbe ich ja dennoch nicht! Nach meinem Heimgang fängt ja für mich das ewige Leben erst richtig an! Weitere Bibelverse erinnern mich daran, dass es nicht verkehrt ist, sich Gedanken um unsere zukünftige Abberufung zu machen. Ich hoffe, strenge Bibelausleger sind weiterhin barmherzig mit mir, wenn ich die Worte des Paulus aus Philipper 1,19 –21 nach ´HfA` wiederum ganz persönlich auslege: „Weil ihr für mich betet und der Heilige Geist mir beisteht, vertraue ich darauf, dass hier alles zum Besten für mich ausgehen wird. Ich hoffe, dass ich während meiner Gefangenschaft (damit deute ich hier meinen Krankenhausaufenthalt) nicht schwach werde und versage, sondern dass Jesus Christus durch mich in aller Öffentlichkeit verherrlicht wird, sei es durch mein Leben oder durch meinen Tod. Denn Christus bedeutet für mich alles; er ist mein Leben. Deshalb kann das Sterben für mich nur Gewinn sein.“
Gerade heute habe ich Sein tröstendes Wort so sehr benötigt. Voller Zuversicht kannn ich mich an Seine Verheißungen klammern! Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du auch heute wieder so deutlich zu mir gesprochen hast, danke, für all das Gelingen bei dieser Operation! Amen!