14. Juli

14. Juli

Psalm 40,11     Von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich. Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.

Lukas 8,1-2     Es begab sich danach, dass er durch Städte und Dörfer zog und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit ihm, dazu einige Frauen.

Von Deiner Wahrheit…

…und von deinem Heil rede ich (Ps 40,11)“. Der zweite Tag im Starnberger Krankenhaus bricht an. Heute werde ich bestimmt gute Gelegenheiten haben, Sein Wort anzuwenden und auszuprobieren. Auch der Vers aus dem Lukasevangelium motiviert mich augenblicklich ganz gewaltig, siehe Lukas 8,1-2: „Es begab sich danach, dass Jesus durch Städte und Dörfer zog und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit ihm, dazu einige Frauen.“

Es geht also um die Verkündigung Seines Evangeliums, Seiner guten Nachricht, Seines Heils und Seiner Wahrheit. Hier in meinem Krankenhauszimmer liegt tatsächlich ein junger Moslem, der ab und zu in seinem Koran liest. Ich kann mich mit Ibrahim gut unterhalten. Er möchte sich das Rauchen abgewöhnen. Als Fußballspieler merkt er immer öfter, wie seine Kondition unter der Qualmerei leidet. Ganz begeistert kann ich ihm klarmachen, wie sehr Jesus mir geholfen hat, mit diesem Laster aufzuhören.

Beim Mittagessen gibt es eine weitere gute Gelegenheit, Sein Wort weiterzusagen. Mit Genus esse ich eine Portion Schweinefleisch und erwähne dabei, dass das Alte Testament den Verzehr von Schweinefleisch verbietet. Als Mohammedaner kennt Ibrahim ein wenig das Alte Testament mit seinen Gesetzen und Regeln. Er akzeptiert es als eine Offenbarung Allahs. Auch der Koran untersagt den Moslems das Essen von Schweinefleisch. Jetzt bin ich wieder am Zuge und bemerke, dass unser Neues Testament hingegen sämtliche Speiseverbote wieder aufhebt, siehe Kol 2,16: „So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines bestimmten Feiertages, Neumondes oder Sabbats….“ und 1.Kor 8,8: „Aber Speise wird uns nicht vor Gottes Gericht bringen. Essen wir nicht, so werden wir darum nicht weniger gelten; essen wir, so werden wir darum nicht besser sein….“ und auch 1.Tim 4,3-4: „Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird…“

Ibrahim hat eine deutsche Freundin, die ihm bereits einiges über das Christentum erzählt hat. Er kann also mitdenken und Fragen stellen. Ibrahim wundert sich beispielsweise sehr darüber, dass unsere Bibel im Gegensatz zum Koran so viele verschiedenen Übersetzungen hat. Das mache die Bibel für ihn wirklich nicht glaubwürdiger… Darüber hinaus gäbe es unter den Christen so viele unterschiedliche Kirchen, Religionsgemeinschaften, Bekenntnisse und Absplitterungen…

Bald kommen wir zu einem entscheidenden Punkt, den Ibrahim nicht mehr akzeptieren kann. Ganz entrüstet lehnt Ibrahim mein Bekenntnis ab, das Jesus Gottes Sohn sei. Natürlich habe er auch Jesus sehr lieb, im Koran wird unser HERR einige Male als Prophet Allahs erwähnt… Aber Gott habe keinen Sohn…, Schluss, Aus und Vorbei…!

Bei Jesus scheiden sich unsere Geister. Doch wir haben beide viel Zeit und können stundenlang über unseren Glauben sprechen. Schließlich habe ich Ibrahim noch das Buch „Fragen…“ von Werner Gitt geschenkt. Sehr gerne nimmt er es an und liest bereits im Krankenbett daraus.

Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du mir heute die Möglichkeit geschenkt hast, Dein Evangelium an Ibrahim weiterzugeben. Bitte, sei Du auch ihm gnädig, Amen!