14. August

14. August

Ps 34,19          Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Lk 18,13         Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!

Zerbrochenheit

„Gott, sei mir Sünder gnädig! (Lk 18,13)“ Ganz betroffen, voller Schuldbewusstsein, macht ein Zöllner diese Aussage…. Er kann Gott nichts anbieten, auch keine guten Taten, nur seine Schuld. Doch Gott hat ihn gerecht gesprochen, Jesus hat ihm vergeben, wie wir es einen Vers weiter lesen können, siehe Lukas 18,14, Jesus spricht: „Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.“ Unser Zöllner hat sich vor Gott erniedrigt, mit einem demütigen und zerbrochenem Herzen. Unser HERR konnte ihn darauf so hoch erhöhen, ganz nach einer Verheißung aus Psalm 34,19: „Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“

Jetzt frage ich mich, wann ich mich zum letzten Male demütig vor dem HERRN gebeugt habe. Rein äußerlich ist mir dies zur Zeit nur schwer möglich. Nach meiner Knieoperation fällt es mir überhaupt nicht leicht, auf die Knie zu gehen. Doch entscheidend dabei ist ja meine innere Haltung und nicht mein äußerer Kniefall. Das zerbrochene Herz ist unserem Heiland so wichtig, wenn Er mit uns Gemeinschaft haben möchte!

Bei meiner Bekehrung konnte ich meinem HERRN aus einer zerbrochenen Herzenshaltung heraus nur noch meine Sünden anbieten und um Vergebung bitten. Seine Vergebung habe ich erfahren, nichts drückt mein Gewissen mehr! Doch solch eine Zerbrechung soll eben nicht nur ein einmaliges und kurzes Ereignis sein. Unser HERR mag uns ganz gewiss dann am liebsten, wenn wir täglich, ja stündlich aus dieser zerbrochenen und demütigen Haltung heraus um Seine Vergebung und um Seine Hilfe bitten. Dann ist Er uns besonders nahe, dann kann Seine Kraft in uns mächtig werden. Erst dann können wir aus Seiner Vollmacht heraus leben und handeln.

Doch nur allzu oft habe ich diese innere Herzenshaltung nicht. Ich zeige dadurch meinem Heiland, dass ich Ihn gerade jetzt nicht brauche, dass Er vielleicht sogar gerade störend ist! Bei meinen Hobbys kann dies durchaus geschehen, vielleicht gerade dann, wenn ich irgendwelche Computerspielchen mache.

Mein lieber HERR Jesus, bitte lass mich doch immer mehr ganz von Dir abhängig sein. Wenn Du dieses Gebet erhörst, kann dies große Folgen für mich haben. Bitte, lass mich immer mehr aus Deiner Gnade heraus leben und mich von Herzen demütig bitten: „Gott, sei mir Sünder gnädig! (Lk 18,13)“ Amen