16. Juni

16. Juni

Psalm 50,16-17     Was hast du von meinen Geboten zu reden und nimmst meinen Bund in deinen Mund,             da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?

Lukas 8,21     Jesus sprach:  Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun.

„Mit Gott wollen wir Taten tun (Ps 60,14)…!“

Unser heutiges Wort aus Psalm 50, 16-17 muss sich in den Ohren der Scheinheiligen sehr hart anhören, lesen wir: „Was hast du von meinen Geboten zu reden und nimmst meinen Bund in deinen Mund, da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?“ Die Heuchler werden hier von Gott verurteilt, Menschen, die vielleicht mit Seinem Wort argumentieren, aber nicht danach handeln! Solch ein Mensch zitiert vielleicht sehr gerne aus Gottes Wort, weil es sich gewiss gut anhört, aber handeln danach, das mag er nicht. Dieser Mensch führt lieber ein bequemes und scheinheiliges Leben….

Wenn wir uns den Textzusammenhang anschauen, dann bemerken wir recht bald, dass Gott hier all die Ungläubigen verurteilt. Ein gläubiger Mensch hingegen vertraut unserem Gott möglichst  in allen Lebenssituationen, so wie es der vorhergehende Vers 15 beispielsweise beschreibt: „…und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.“ Dennoch nehme ich immer mal wieder meinen Mund zu voll und handle nicht nach Seinem Wort.  Ich bin zwar erlöst und errettet, doch lebe ich immer noch ein wenig scheinheilig.

Was sollen nun die ungläubigen Menschen und all die scheinheiligen Christen daraus lernen? Lukas 8,19 – 21 sagt uns dazu mehr, lesen wir: „Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm und konnten wegen der Menge nicht zu ihm gelangen. Da wurde ihm gesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun.“  Natürlich sind und bleiben die leiblichen Geschwister unseres HERRN Seine Geschwister. Seine Mutter bleibt Seine Mutter. Der Kontext zeigt uns jedoch, dass Jesus hier von einer geistlichen Verwandtschaft spricht. Offensichtlich sind zum damaligen Zeitpunkt Seine Brüder und auch Seine Mutter Maria noch nicht gläubig, sie sehen in Jesus noch nicht den kommenden Messias. Sie hören vielleicht auf Gottes Wort, tun es aber noch nicht. Deshalb verweist unser HERR hier auf eine andere Menschengruppe, auf Seine Jünger, die offensichtlich um Ihn herumstehen und spricht: „Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun.“ 

Darin liegt ein Geheimnis unseres Glaubens: Sein Wort hören und es auch zu tun! Erst dann werden wir immer mehr zu Seinen einzigartigen und wahren geistlichen Geschwistern! Mein lieber Heiland, bitte, lass mich Dein Wort immer besser verstehen, lass mich danach handeln und es auch tun, Amen!