22. Dezember

  1. Dezember

2Mo 9,34        Als aber der Pharao sah, dass Regen, Donner und Hagel aufhörten, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Großen.

Joh 4,34          Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.

Der widerspenstigen Zähmung

Der ägyptische Pharao weigert sich beharrlich, das versklavte Volk Israel freizulassen. Im Gegenteil, das gepeinigte Volk Gottes muss noch härter arbeiten, lesen wir 2Mo 5,17-18: „Der Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprecht ihr: Wir wollen hinziehen und dem HERRN opfern. So geht nun hin und tut euren Frondienst! Häcksel soll man euch nicht geben, aber die Anzahl Ziegel sollt ihr schaffen.“

Doch dann greift unser allmächtige HERR persönlich ein. Er spricht zu Moses, siehe 2Mo 6,5-8: „Auch habe ich gehört die Wehklage der Israeliten, die die Ägypter mit Frondienst beschweren, und habe an meinen Bund gedacht. Darum sage den Israeliten: Ich bin der HERR und will euch wegführen von den Lasten, die euch die Ägypter auflegen, und will euch erretten von eurem Frondienst und will euch erlösen mit ausgerecktem Arm und durch große Gerichte; ich will euch annehmen zu meinem Volk und will euer Gott sein, dass ihr’s erfahren sollt, dass ich der HERR bin, euer Gott, der euch wegführt von den Lasten, die euch die Ägypter auflegen, und euch bringt in das Land, um dessentwillen ich meine Hand zum Schwur erhoben habe, dass ich’s geben will Abraham, Isaak und Jakob…“

Der HERR lässt insgesamt zehn Plagen über den Pharao und sein ägyptisches Volk ausbrechen, zehn Plagen, die das stolze Herz dieses Pharao zerbrechen sollen… Zehn Plagen, die diesen Pharao veranlassen sollen, Gottes Volk freizulassen. Sieben Plagen hat er schon überstanden. Alles Gewässer wurde in Blut verwandelt, eine Frosch-, Stechmücken- und Stechfliegenplage liegen hinter ihm, eine Viehpest konnte Sein Herz nicht erweichen, eine Pockenepidemie ist überstanden und nun hat dieser Pharao gerade erst eine schlimme Hagelplage erlebt. Und trotzdem mag er sich immer noch nicht dem Willen des allmächtigen Gottes beugen, siehe 2Mo 9,34: „Als aber der Pharao sah, dass Regen, Donner und Hagel aufhörten, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Großen.“ Es müssen erst noch eine Heuschreckenplage folgen, danach eine landesweite Finsternis und zum Schluss dann die Tötung aller tierischen und menschlichen Erstgeburten, die auch den erstgeborener Sohn des Pharaos einschließt.  Erst dann lässt dieser verstockte und unbelehrbare Pharao widerwillig Gottes Volk ziehen.

Natürlich können wir jetzt voller Schadenfreude auf diesen Pharao hinab schauen. Doch dann übersehen wir die Balken in unserem eigenen Auge. Auch wir sind als wiedergeborene Christen oft störrische Esel und gehorchen viel lieber unserem eigenen Willen als dem Willen Gottes. Auch wenn der HERR immer wieder in unser Leben hinein spricht und sich uns offenbart, durch Seine Wunder, durch Seine Gnade aber auch durch mögliche Plagen, durch ein mögliches Leiden. Unsere Natur ist immer noch durch und durch sündhaft. Der Apostel Paulus hat es erkannt, siehe Römer 7,18 – 8,1: „Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?… Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Gemüt dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde. So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“

Paulus hat das persönliche Dilemma entdeckt, in dem ein jeder von uns steckt. Und er hat begriffen, dass es nur eine Möglichkeit gibt, aus dieser furchtbaren Notlage zu entkommen.

Hier greift unser allmächtige HERR wieder persönlich ein. Da zeigt sich uns der HERR Jesus als Freund und Erretter, indem Er all unsere Sünden auf sich nimmt, für uns einen schrecklichen Tod stirbt und damit all die Menschen erlöst, die Seine Gnade angenommen haben. Jesus hat mit diesem wunderbaren Erlösungswerk den Teufel besiegt, Seine Erwählten gerettet und so den Willen des Vaters getan. Andeutungsweise spricht unser HERR davon bereits in Joh 4,34: „Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.“ Seine Jünger und auch die vielen Samariter am Jakobsbrunnen können diese Worte noch nicht begreifen. Und auch wir verhalten uns als Erlöste oft so, als ob wir Sein Leben und Sterben noch nicht verinnerlicht hätten…!

Welch Glück ist`s, erlöst zu sein! Danke, mein lieber HERR Jesus, dass ich aus Deiner Gnade und Vergebung leben darf. Danke, dass Du auch mich vom Gesetz der Sünde, vom Tod, befreit hast, danke, dass es in Deiner himmlischen Herrlichkeit keine Sünde mehr gibt, danke, dass ich spätestens bei Dir im Himmel nicht mehr sündigen werde, Amen!