5. April
Jes 53,8 Er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da Er für die Missetat meines Volks geplagt war.
Lk 24,26 Mußte nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
Geöffnete Augen…
„Mußte nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen (Lk 24,26)?“ – Wenn ich diesen Satz gesagt hätte, dann würde sich das sehr theoretisch und besserwisserisch, so ganz von oben herab, anhören. Doch dieses Zitat kommt nicht von mir, sondern direkt von unserem HERRN Jesus. So spricht unser HERR zu den Emmausjüngern nach Seiner Auferstehung, nachdem Er alles vollbracht hat. Kurz vorher redet Jesus sie noch mit „O Ihr Toren…“ an, siehe Lk 24,25: „O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben!“
Da muß ich mich auch immer mal wieder von unserem HERRN in den Hintern treten lassen, als ein Tor, der Sein Wort nicht gut genug kennt und als ein Sünder, der Seine Gebote viel zu wenig beachtet… Der Glaube könnte auch bei mir viel häufiger vom Kopf ins Herz hinein rutschen. Zu oft benehme ich mich nach außen hin so, als ob ich Jesus gar nicht kennen würde. Mein Leben könnte viel zeugnishafter sein…! Doch Jesus öffnet nicht nur den Emmausjüngern die Augen. Auch ich darf in Seinem Wort immer mal wieder Leuchtstrahlen und Meilensteine entdecken, die meinen Glauben stärken.
Jesus erklärt diesen Emmausjüngern wichtige Schriftstellen, angefangen bei Moses. Es ist tatsächlich wahr: Wir können unseren Heiland auch schon in vielen Bildern des Alten Testamentes erkennen. Seine Leidenszeit wird zum Beispiel prophetisch vorausgesagt unter anderem im Psalm 22 und im Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 53. Lesen wir daraus einige bekannte Verse aus der Übertragung „Hoffnung für alle“, siehe Jes 53,3-9: „Er wurde verachtet, von allen gemieden. Von Krankheit und Schmerzen war er gezeichnet. Man konnte seinen Anblick kaum ertragen. Wir wollten nichts von ihm wissen, ja, wir haben ihn sogar verachtet. Dabei war es unsere Krankheit, die er auf sich nahm; er erlitt die Schmerzen, die wir hätten ertragen müssen. Wir aber dachten, diese Leiden seien Gottes gerechte Strafe für ihn. Wir glaubten, dass Gott ihn schlug und leiden ließ, weil er es verdient hatte. Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir alle irrten umher wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg. Der Herr aber lud alle unsere Schuld auf ihn. Er wurde mißhandelt, aber er duldete es ohne ein Wort. Er war stumm wie ein Lamm, das man zur Schlachtung führt. Und wie ein Schaf, das sich nicht wehrt, wenn es geschoren wird, hat er alles widerspruchslos ertragen. Man hörte von ihm keine Klage. Er wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und grausam hingerichtet. Niemand glaubte, dass er noch eine Zukunft haben würde. Man hat sein Leben auf dieser Erde ausgelöscht. Wegen der Sünden meines Volkes wurde er zu Tode gequält! Man begrub ihn bei Gottlosen, im Grab eines reichen Mannes, obwohl er sein Leben lang kein Unrecht getan hatte. Nie kam ein betrügerisches Wort über seine Lippen.“
Es kommen geistlich tote Menschen zum Glauben, alleine durch das Lesen des Alten und des Neuen Testamentes. So hören wir es in vielen Missionsberichten. Ich gehöre nicht dazu. Mich selbst hat der HERR erst in eine große Lebenskrise geschickt, bevor mich Sein Wort erlöst und befreit hat. Unser HERR Jesus möchte uns regelmäßig die Augen öffnen, zum Beispiel in einer täglichen Stillen Zeit. Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du auch mich so lieb hast. Danke, dass Du auch zu mir so treu und geduldig bist, Amen!