20. Dezember

  1. Dezember

Ps 44,22          Er kennt ja unsres Herzens Grund.

Joh 21,17        Petrus sprach zu Jesus:  Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe.

Von allen Seiten…

Drei Mal fragt unser HERR Seinen Jünger Petrus, ob er Ihn lieb habe. Nach Seiner dritten Frage reagiert Petrus schon fast ein wenig verunsichert und antwortet, siehe Joh 21,17: „Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Der HERR muss es ja wissen, weil Er ja alle Dinge weiß…

Petrus spricht dabei aus schmerzlicher Erfahrung. Er hat erlebt, dass der HERR sein Herz kennt, dass der HERR alles über ihn weiß. Blättern wir einige Kapitel zurück, lesen wir eine Episode aus dem Leben von Petrus, siehe Joh 13,36-38: „Spricht Simon Petrus zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich hingehe, kannst du mir diesmal nicht folgen; aber du wirst mir später folgen. Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir diesmal nicht folgen? Ich will mein Leben für dich lassen. Jesus antwortete ihm: Du willst dein Leben für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.“ Und nach der Gefangennahme unseres HERN passierte es dann. Aus einer tiefen Enttäuschung heraus verleugnet Petrus seinen HERRN und der Hahn kräht, siehe Lk 22,55-60: „Als sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus in ihre Mitte. Es sah ihn aber eine Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn scharf an und sprach: Auch dieser war mit ihm. Er aber leugnete und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht. Und kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist einer von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin’s nicht. Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer. Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und sogleich, während er noch redete, krähte ein Hahn.“

Der HERR ist allwissend. Er kennt auch alle Dinge über uns. Vor Ihm können wir nichts verstecken, auch wenn es manchmal sehr peinlich für uns ist. Der HERR kennt uns, siehe auch Ps 44,22: „Er kennt ja unsres Herzens Grund.“ Und als unser Schöpfer kennt Er uns natürlich in und auswendig, siehe Psalm  139,1-6:  „HERR, Du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt Du es; Du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist Du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.“

Wir Menschen schauen hauptsächlich auf das Äußere, wenn wir jemanden beurteilen wollen. Nicht so der HERR. Unser allwissender Gott schaut direkt hinein ins menschliche Herz, in die Seele des Menschen, siehe auch 1Sam 16,7: „Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“ Unser HERR entdeckt dort sicherlich nicht nur schöne Seiten… Trotz unserer durch und durch sündigen Natur hat Er uns erwählt.

Und so weiß ich mich trotz meiner vielen schwachen Punkte von Ihm geliebt. Und ich darf Seine Liebe erwidern und weitergeben, siehe auch 1Jo 4,19: „Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.“ Danke, mein lieber HERR Jesus, dass Du mich erwählt und errettet hast, danke, dass Du mich so lieb hast, Amen!