Paulus als Fürbitter

Paulus als Fürbitter
Predigt Jürgen vom 10. September 2006

(teilweise wörtlich zitiert nach einem Manuskript von Werner Jahnke, Männergebetsbund)

Gebet ist die größte Möglichkeit des Menschen, aber es nimmt den kleinsten Raum in seinem Tun ein. Gebet ist die schönste Pflicht der Glaubenden, aber sie wird am schlechtesten erfüllt. Gebet ist die einfachste Form der Liebe und Hingabe, aber es wird das schwierigste Problem daraus. Allen Menschen steht im Gebet die Tür zu Gott weit auf, aber nur die wenigsten gehen wirklich hindurch. Gebet ist die naheliegendste Form, über sich selbst hinauszuwachsen, aber die Menschen greifen lieber zu den allerfernsten Praktiken. Es ist viel leichter, in der Arbeit treu zu sein als im Gebet. Wir glauben, dass das Gebet am meisten bewirkt, aber wir leben, als ob unser Wirken am meisten ergibt. Gebet ist die sicherste Möglichkeit, an all den Gaben Gottes teilzuhaben, aber nirgends sind wir so unsicher wie im Leben des Gebetes. Gott weiß, was wir brauchen, ehe wir ihn darum bitten, aber Er möchte es uns geben, wenn wir darum bitten.

Es hatte lange nicht geregnet. Die Ernte auf den Feldern drohte zu verdorren. Die Gemeinde wurde zu einem Bittgottesdienst um Regen eingeladen. Die Not trieb viele zum Beten, und die Kirche füllte sich mittags um 2 Uhr in der glühenden Hitze eines Sommersonntages. Auch ein kleiner, fünfjähriger Junge kam und brachte seinen Regenschirm mit. „Was willst Du denn mit dem Schirm?“ fragte ihn streng der Küster an der Tür. „Es ist doch Bittgottesdienst für den Regen“, sagte der Junge, und wenn es dann auf dem Heimweg regnet, hab ich den Schirm.“

Gebete, das sind nicht nur Worte, sondern das ist ein Handeln im Glauben. Gebete sind nicht nur Mundwerke, sondern sind auch Handwerke. Heute möchte ich uns einen solch vorbildlichen Handwerker aus der Bibel vorstellen.

Nach diesen einleitenden Gedanken folgt nun eine Gliederung unserer Predigt

Hauptteil

1. Mit seiner Bekehrung beginnt das echte Gebet
2. In der Urgemeinde erlebt
3. Viele Anweisungen zum Gebet
4. Er betet, obwohl er sehr beschäftigt ist
5. Fürbitte ist so wichtig

Schlussgedanke…: Werfet auch die kleinsten Sorgen auf Ihn!

Singen wir nun aus dem Lied 313 die erste Strophe
„Welch ein Freund ist unser Jesus, o wie hoch ist Er erhöht! Er hat uns mit Gott versöhnet und vertritt uns im Gebet. Wer mag sagen und ermessen, wie viel Segen uns entgeht, wenn wir nicht zu Ihm uns wenden und Ihn suchen im Gebet?“

Wenn wir das Leben vom Apostel Paulus anschauen, dann wird uns sehr schnell bewusst, dass er ein Mann des Gebetes, besonders ein Mann der Fürbitte ist. Er ist davon überzeugt; Nur durch Fürbitte wird sein Dienst Erfolg haben, nur der Fürbitter wird es sehen, dass die Verheißungen, die Gott für den Dienst gegeben hat, erfüllt werden. Lasst uns heute einige Lebensabschnitte von Paulus betrachten, die viel mit diesem Gebet zu tun haben.

1. Mit seiner Bekehrung beginnt das echte Gebet.

Als Paulus auf der Straße nach Damaskus erblindet und in der Wohnung des Judas untergekommen ist, sagt Jesus zu Ananias, siehe Apg 9,11

„Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet…“

Von dem Zeitpunkt seiner Bekehrung an kennt Paulus das wahre Gebet. Als Pharisäer kannte Paulus zwar auch das Gebet, in dieser Zeit waren es jedoch nur leere Worte. Jetzt kommt sein Gebet aus dem Herzen. Jesus selbst bewertet dieses leere Gebet der Pharisäer so, siehe Matth 6,5

„Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.“

So betet Paulus nicht mehr. Er erklärt den Galatern, siehe Gal 1,11-12

„11 Denn ich tue euch kund, liebe Brüder, dass das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht von menschlicher Art ist. 12 Denn ich habe es nicht von einem Menschen empfangen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.“

Als er das Evangelium durch Offenbarungen Jesu studiert, hat er sicherlich auch vom HERRN wertvolle Anweisungen bekommen, die zeigen, wie wichtig Gebete und besonders Fürbitten sind!

2. In der Urgemeinde erlebt

Als Paulus nach seiner Bekehrung nach Jerusalem kommt, hat er von den Aposteln erfahren, wie sie von Anfang an im Gebet gelebt haben, siehe Apg 1,14

„Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und a seinen Brüdern.“

Siehe Apg 2,42

„Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“

Als der Gemeinde verboten wird, das Evangelium zu predigen, da haben die Geschwister trotzdem gebetet und sind wieder hinaus gezogen und haben diese frohe Botschaft des Lebens weitergegeben, siehe Apg 4,23-31

„23 Und als man sie hatte gehen lassen, kamen sie zu den Ihren und berichteten, was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten. 24 Als sie das hörten, erhoben sie ihre Stimme einmütig zu Gott und sprachen: Herr, du hast Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht, du hast durch den heiligen Geist, durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, gesagt Psalm 2,1-2: »Warum toben die Heiden, und die Völker nehmen sich vor, was umsonst ist? 26 Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich wider den Herrn und seinen Christus.« 27 Wahrhaftig, sie haben sich versammelt in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels, 28 zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hatten, dass es geschehen solle. 29
Und nun, Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort; 30 strecke deine Hand aus, dass Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. 31 Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.“

Als die Aufgaben der Apostel immer mehr werden, versammeln sie die Gemeinde und erklären, siehe Apg 6,4

„4 Wir aber wollen ganz beim Gebet und beim Dienst des Wortes
bleiben.“

Dies alles dürfte der Paulus in Jerusalem gehört haben. Als er von Antiochien nach Jerusalem kommt und Petrus gefangen genommen wird, erlebt er es selbst mit, wie die Gemeinde betet, sie Apg 12,5

„So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die
Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.“

Dieses Gebet der Gemeinde wird erhört und Petrus wird auf wunderbare Weise befreit. Diese Erfahrungen der ersten Gemeinde haben Paulus sicherlich gezeigt, wie wichtig das Gebet, wie wichtig die Fürbitte ist…

3. Viele Anweisungen zum Gebet

Paulus kennt als Pharisäer das Alte Testament, das sehen wir aus seinen Predigten und in seinen Briefen. Paulus ist ein Mann der Schrift. Im Alten Testament selbst sind viele Gebete aufgezeichnet, dies ist sicherlich ein weiterer Grund für ihn, treu im Gebet und in der Fürbitte zu bleiben. So brauchen wir nicht erstaunt zu sein, wenn wir in seinen Briefen viele Anweisungen zu Gebet finden, siehe

Röm 12,12 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.

Eph 6,18 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen

Kol 4,2 Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!

1Thes 5,17 …betet ohne Unterlass,

1Tim 2,1 So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen,

Ein Beispiel dafür…

1Tim 5,5 Das ist aber eine rechte Witwe, die allein steht, die ihre Hoffnung auf Gott setzt und beharrlich fleht und betet Tag und Nacht.

Paulus ermahnt aber nicht nur andere, fleißig im Gebet zu bleiben… Er selbst hat auch unaufhörlich gebetet, siehe

1Kor 1,4 Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christus Jesus,

2Thes 1,3 Wir müssen Gott allezeit für euch danken, liebe Brüder, wie sich’s gebührt. Denn euer Glaube wächst sehr, und eure gegenseitige Liebe nimmt zu bei euch allen.
2Thes 1,11 Deshalb beten wir auch allezeit für euch, dass unser Gott euch würdig mache der Berufung und vollende alles Wohlgefallen am Guten und das Werk des Glaubens in Kraft,

Phim 1,4 Ich danke meinem Gott allezeit, wenn ich deiner gedenke in meinen Gebeten

Röm 1,9 Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium von seinem Sohn, dass ich ohne Unterlass euer gedenke
Röm 1,10 und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich’s wohl einmal fügen möchte durch Gottes Willen, dass ich zu euch komme.

Eph 1,16 höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet,

2Tim 1,3 Ich danke Gott, dem ich diene von meinen Vorfahren her mit reinem Gewissen, wenn ich ohne Unterlass deiner gedenke in meinem Gebet, Tag und Nacht.

Kol 1,9 Darum lassen wir auch von dem Tag an, an dem wir’s gehört haben, nicht ab, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht,
Kol 1,10 dass ihr des Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes
Kol 1,11 und gestärkt werdet mit aller Kraft durch seine herrliche Macht zu aller Geduld und Langmut.
Kol 1,12 Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.

Wenn wir uns diese Verse genauer anschauen, dann sehen wir, dass Paulus nicht nur einen Segen für andere erbittet, sondern dass geradezu der göttliche Reichtum über sie ausgegossen wird!

Singen wir nun die zweite Strophe aus Lied 313
„Wenn des Feindes Macht uns drohet und manch Sturm rings um uns weht, brauchen wir uns nicht zu fürchten, stehn wir gläubig im Gebet. Da erweist sich Jesu Treue, wie Er uns zur Seite steht, als ein mächtiger Erretter, der erhört ein ernst Gebet.“
4. Paulus betet, obwohl er sehr beschäftigt ist…

Wann hat Paulus nun die Zeit gefunden, um so intensiv zu beten? So weit wir es wissen, geht Paulus nicht wie Jesus an einen einsamen Platz, um dort seine Zeit im Gebet zu verbringen. Aus der Schrift wissen wir, dass Paulus damit sehr beschäftigt ist, das Evangelium zu verkündigen. Außerdem hat er für seinen Lebensunterhalt gearbeitet, ja, selbst seine Begleiter hat er mitversorgt!

Paulus beschreibt seine Lebenssituation folgendermaßen, siehe 2. Kor 11,26-28

2Kor 11,26 Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr unter Juden, in Gefahr unter Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern;
2Kor 11,27 in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße;
2Kor 11,28 und außer all dem noch das, was täglich auf mich einstürmt, und die Sorge für alle Gemeinden.

Paulus ist mehr als beschäftigt, trotzdem lesen wir, dass er allezeit betet…

Wie…?

Während Paulus wandert und arbeitet, hat er auch gleichzeitig gebetet. Besonders beim Gehen brauchen wir uns nicht so sehr zu konzentrieren, sodass wir in unserem Herzen die Bitten vor Gott bringen können. Nirgendwo steht geschrieben, dass wir beim Beten unsere Augen schließen müssen… In unserer Gebetszeit mag uns das vielleicht helfen, aber das ist keine Bedingung für ein erhörliches Gebet. Paulus ermutigt seine Begleiter, mit dem Schiff zu fahren, er selbst hingegen will zu Fuß zum nächsten Hafen gehen, siehe Apg 20,13

„Wir aber zogen voraus zum Schiff und fuhren nach Assos und wollten dort Paulus zu uns nehmen; denn er hatte es so befohlen, weil er selbst zu Fuß gehen wollte.“

Wahrscheinlich will Paulus diese Wanderzeit zum Gebet nutzen… Paulus hat sicherlich auch in seiner Arbeitszeit gebetet, sonst könnten wir es nicht begreifen, wie er pausenlos beten kann. In dem Brief an die Kolosser schildert er uns am Beispiel des Epaphras, wie solch ein pausenloses Gebet aussehen kann, siehe Kol 4,12

„Es grüßt euch Epaphras, der einer von den Euren ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten für euch ringt, damit ihr feststeht, vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist.“

Paulus ist in allen Lebenssituationen in seinen Gedanken und in seinem Gebet beim HERRN… Eine besondere Gebetshaltung und Form ist dabei nicht erforderlich…, oft sieht man Paulus sicherlich nicht an, wenn er im Herzen bei Gott und in seinen Fürbitten bei den Geschwistern ist… Wir brauchen als Beter keine gesetzlichen Vorschriften einzuhalten, so wie es bei den Pharisäern aber auch bei den Moslems üblich ist, die dazu verpflichtet sind, täglich fünf Gebetszeiten kniend einzuhalten… So wie Paulus gebetet hat, so können auch wir es tun, wenn unser Herz dem HERRN gehört.

5. Fürbitte ist so wichtig

Paulus hat es zutiefst verstanden, wie wichtig die Fürbitte ist. Er betet nicht nur für die Christen, die er kennt. Er betet auch für viele andere Menschen, nachdem er von ihnen gehört hat, siehe Kol 2, 1-3

„1 Ich will euch nämlich wissen lassen, welchen Kampf ich um euch führe und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben, 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“

Mit anderen Worten, Paulus hat durch die Fürbitte evangelisiert, mit den Worten

„…welchen Kampf ich um euch führe und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben…“

beschreibt Paulus, wie er sich im Gebet für die Menschen, die er nicht persönlich kennt, im Gebet abmüht. So wie er sich im persönlichen Gespräch um die Seelen bemüht, so müht er sich in der Fürbitte für andere Menschen.

Er betet nicht nur für ihm unbekannte Menschen. Paulus bittet auch um Fürbitte für sich selber, damit das Evangelium weiter verbreitet wird, siehe

„2. Kor.1, 11 Dazu helft auch ihr durch eure Fürbitte für uns, damit unsertwegen für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viele Personen viel Dank dargebracht werde.“

1Thes 5,25 Liebe Brüder, betet auch für uns.

2Thes 3,1 Weiter, liebe Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und gepriesen werde wie bei euch

Röm 15,30 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch unsern Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, dass ihr mir kämpfen helft durch eure Gebete für mich zu Gott,

Eph 6,18 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen
Eph 6,19 und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen,

Eine solche Fürbitte ist äußerst wichtig für die Arbeiter an der vordersten Front. Dies sollte von allen Christen getan werden, dann würden wir auch Fortschritte in der Evangelisation auch unter den noch nicht erreichten Völkern sehen… In dem Brief an die Philipper beschreibt Paulus, wie er für die Gemeinde betet, siehe

Phil 1,6 und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
Phil 1,9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung,
Phil 1,10 so dass ihr prüfen könnt, was das Beste sei, damit ihr lauter und unanstößig seid für den Tag Christi,
Phil 1,11 erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes.

Eine solche Fürbitte kann die Situation in einer Gemeinde verändern. Paulus ist nicht zufrieden, wenn eine Gemeinde einigermaßen läuft, er möchte, dass der göttliche Reichtum in ihr sichtbar wird. Paulus versteht, was er in Römer 10,12 geschrieben hat

Röm 10,12 Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen.

Wenn wir die folgende Ermahnung aus Philipper 4,5-7 ernst nehmen, dann werden wir in unserem Dienst viele Veränderungen erleben

Phil 4,5 Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!
Phil 4,6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
Phil 4,7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Als Beter darf Paulus es erleben, wie neue Gemeinden gegründet werden, wie sie im Glauben wachsen und sich vervielfältigen. Paulus ist ein Beispiel als Beter für uns. Sind wir auch bereit, Beter zu werden, die, wie Paulus, wunderbare Dinge durch Gebet erwarten?

Die Mission ist auch ein wenig mein Anliegen, alleine schon aus beruflichen Gründen. Ich sehe, dass wir zurzeit als Gemeinde keine Missionare unterstützen, obwohl uns dies möglich wäre.
Als Christen erleben wir immer wieder Gebetserhörungen in unserem kleinen privaten Bereich. Sollte es dem HERRN dann nicht auch möglich sein, uns ein Missionsprojekt aufs Herz zu legen, welches wir als Gemeinde gerne mittragen? Beten wir doch darum!

Alle unsere Anliegen dürfen wir dem Heiland bringen, es gibt gar nichts, was Ihm zu gering wäre, und gar nichts, was Er nicht erhören könnte! Zum Schluss dazu noch eine kleine Begebenheit aus früheren Schultagen…

Ein kleiner Junge, der morgens vor der Schule, um seiner armen Mutter Geld verdienen zu helfen, die Frühstücksbrötchen in die Häuser zu tragen hatte, verspätete sich zu seinem großen Schrecken einmal dabei, weil er vor einer Tür besonders lange hatte warten und klingeln müssen. Während er nach Hause rannte, um schnell seine Bücher zu holen, hörte er die große Turmuhr schon Sieben schlagen. Voller Angst lief der Kleine so schnell er irgend konnte, er wusste, der Lehrer hielt streng auf Pünktlichkeit; unterwegs betete er wieder und wieder; „Lieber Heiland, mach‘ doch, dass ich, trotzdem es schon geschlagen hat, doch nicht zu spät komme, Du kannst es doch gewiss!“ Atemlos kommt er bei der Schule an. Was ist denn das? Vor der großen Haustür steht die ganze Schar der Schulkinder, und mitten darin der Herr Lehrer, und dicht an der Tür steht ein Schlosser und arbeitet an dem Türschloss herum. Der Schlüssel ist, als der Lehrer auf schließen wollte, im Schlosse abgebrochen, nun musste erst der Schlosser geholt werden, damit er es wieder in Ordnung bringe. Der Heiland hatte das Gebet des kleinen Jungen erhört, er kam nicht zu spät zur Schule.

Alle unsere Anliegen dürfen wir dem Heiland bringen, es gibt gar nichts, was Ihm zu gering wäre, und gar nichts, was Er nicht erhören könnte!
Amen!