- September
Hiob 33,12 Gott ist größer als der Mensch.
Hiob 33,13 Warum willst du mit ihm hadern, weil er auf Menschenworte nicht Antwort gibt?
Matth 5,4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden
In Dir ist Freude!
In allem Leide? Ja, auch in allem Leide, so behauptet es ein Liedvers aus einem Glaubenslied. In den letzten zehn Jahren habe ich wirklich nicht viel leiden brauchen. Deshalb kann ich diese Aussage nicht so einfach bestätigen. Es hört sich auf jeden Fall paradox an, wenn erwartet wird, dass in einem Leiden auch Freude sein kann. Und wenn dem so ist, dann kann es nur eine übernatürliche Freude sein, eine Freude, die nicht aus uns heraus kommen kann, eine Freude, die nur der HERR schenkt!
Hiob, einer der großen Leidenden im Alten Testament, hat sicherlich keine Freude in seinem Leiden erfahren. Er hat gegen sein Schicksal rebelliert, gehadert gegen Gott und Mensch in seinem Leid, in seiner Unzufriedenheit, siehe Hiob 33,12-13: „Gott ist größer als der Mensch. Warum willst du mit ihm hadern, weil er auf Menschenworte nicht Antwort gibt?“
Um auch in einem großen Leid noch zufrieden sein zu können, darin auch noch Freude zu verspüren, dazu müssen wir erst Mal diesen Zustand akzeptieren und anerkennen, dass Gott es zugelassen hat. Ja, letztendlich sollten wir auch anerkennen, dass alles nur zu unserem Besten dienst, siehe Römer 8,28: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluß berufen sind.“ Gott hat uns in diese Lage hineinversetzt und „Gott ist größer als der Mensch (Hiob 33,12).“ Ich kann gegen Seine Ratschlüsse eh nichts machen als sie letztendlich, auch mit Dankbarkeit, anzuerkennen, auch wenn sich das jetzt sehr einfach und theoretisch anhört…
Und wenn wir unsere leidende Situation angenommen haben, dann kann Gott wieder eingreifen, dann kann Er uns trösten und uns diese übernatürliche Freude in allem Leiden schenken. Nach meinem Rollerunfall im Juli diesen Jahres hätte ich bestimmt allen Grund gehabt, unzufrieden zu sein, mit Gott zu hadern… Doch nachdem ich diesen Unfall und diese Knieverletzung angenommen habe, war ich dankbar und getröstet. Es hätte noch viel schlimmer kommen können, es hätte noch viel mehr passieren können. Der HERR hat mir eine sehr schöne Genesungszeit geschenkt, bei herrlichem Wetter konnte ich viel Zeit draußen am See verbringen. Meine Mutter hat mich in diese Zeit besucht und mir viel Arbeit abgenommen. Es waren auch viele schöne Tage mit ihr.
„Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden (Matth 5,4)“ spricht da unser HERR in der Bergpredigt. Täglich bitte ich unseren HERRN Jesus immer wieder um Bewahrung vor Unfällen, vor Krankheiten, vor Leiden. Voller Dankbarkeit kann ich heute sagen, dass es mir wirklich sehr gut geht. Und wenn es mich tatsächlich einmal erwischen sollte, dann darf ich darauf hoffen, dass in Jesus die Freude ist, auch in allem Leiden. Dann darf ich hoffen, dass ich sicher in Seinen Armen geborgen bin und dass mir mein Heiland nie mehr zumuten wird als ich es ertragen kann, denn siehe 1Kor 10,13: „Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen läßt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt.“ Amen!