10. März
Jer 15,16 Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach Deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.
Joh 15,10-11 Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in Seiner Liebe. Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.
In Dir ist Freude…
Jeremia ist tief enttäuscht und deprimiert, wie schon so oft in seinem Leben. Der HERR hat ihm immer wieder harte Worte ins Herz gelegt, die er dem Volk Israel predigen soll. So auch in Jeremia 15, siehe zum Beispiel die Verse 1-3: „Und der HERR sprach zu mir: Und wenn auch Mose und Samuel vor mir stünden, so habe ich doch kein Herz für dies Volk. Treibe sie weg von mir, und laß sie weggehen! Und wenn sie zu dir sagen: Wo sollen wir hin?… dann antworte ihnen: So spricht der HERR: Wen der Tod trifft, den treffe er; wen das Schwert trifft, den treffe es; wen der Hunger trifft, den treffe er; wen die Gefangenschaft trifft, den treffe sie! Denn ich will sie heimsuchen mit viererlei Plagen, spricht der HERR: mit dem Schwert, dass sie getötet werden; mit Hunden, die sie fortschleifen sollen; mit den Vögeln des Himmels und mit den Tieren des Feldes, dass sie gefressen und vertilgt werden sollen.“
Jeremia soll das Volk vor den Augen des HERRN davon treiben… Der HERR ist sehr zornig, weil Israels König Manasse Sein Volk zum Götzendienst verführt hat, es verdorben hat. Jetzt reicht`s…! Und Jeremia hadert mit dem HERRN, er beklagt sogar seine Mutter, die ihn geboren hat, siehe Jer 15,10: „Wehe mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast, gegen den jedermann hadert und streitet im ganzen Lande!“. Dennoch verzweifelt Jeremia nicht, der HERR richtet ihn wieder auf und Jeremia spricht folgende hoffnungsvollen Worte, siehe Jer 15,16: „Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach Deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.“ Jeremia bleibt seinem Gott treu, und der HERR wird ihn belohnen, siehe Jer 15,19-20: „Darum spricht der HERR: Wenn du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten, und du sollst mein Prediger bleiben. Und wenn du recht redest und nicht leichtfertig, so sollst du mein Mund sein. Sie sollen sich zu dir kehren, doch du kehre dich nicht zu ihnen! Denn ich mache dich für dies Volk zur festen, ehernen Mauer. Wenn sie auch wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben; denn ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette, spricht der HERR.“
Einerseits kann ich mir schon gut vorstellen, dass Jeremia leicht vertrauen kann, denn der HERR redet immerhin ganz direkt zu seinem auserwählten Propheten. Andererseits muß Jeremia auch immer wieder neu vertrauen lernen, bei all dem, was er durchmachen muß. Mit Jeremia möchte ich bestimmt nicht tauschen, auch wenn er bei all seinem Leiden immer wieder Freude und Trost erfahren darf.
Unser HERR Jesus wünscht es sich so sehr, dass Seine Freude auch in uns bleibt und in uns wächst. Und wie funktioniert das? Jeremia hat es in all seinen Nöten ausprobiert. Er hat sich mit Seinem Wort beschäftigt, hat Seinem Wort geglaubt, es gepredigt und auch befolgt. Wenn wir als Jünger von Jesus täglich Sein lebendiges Wort lesen, es lieben lernen, es beherzigen und auch tun, dann wissen wir: Wir bleiben in Seiner Liebe und wachsen in Seiner Liebe, bestimmt auch in großen Nöten. Ich denke da an Ulrike. Ihr Gehirntumor scheint täglich wieder weiter zu wachsen. Ulrike befindet sich in einer großen körperlichen und seelischen Krise. Wenn sie Sein Wort nicht hätte, dann wäre ihre Verzweiflung riesengroß. Deshalb, vertrauen wir doch Seinem Wort, ob in guten oder auch in weniger guten Tagen. Was bleibt uns auch anderes übrig?
Dann dürfen wir erleben, dass Seine Freude in uns bleibt und in uns wächst und einmal sogar vollkommen werden wird! So sagt es Jesus Seinen Jüngern, also auch uns, siehe Joh 15,10-11: „Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in Seiner Liebe. Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ Ich hoffe und bete, dass dies auch Ulrike in ihrer großen Not erfahren darf. Überaus dankbar bin ich, dass mich der HERR täglich so viel Freude und Trost in Seinem Wort erleben läßt. Danke HERR Jesus, Amen!