29. Mai
- Mose 5,8 Du sollst dir kein Gottesbild machen, in keinerlei Gestalt.
1.Johannes 4,12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.
„Selig sind, die reinen Herzens sind…
…denn sie werden Gott schauen! (Matth 5,8)“ Diese Verheißung aus der Bergpredigt bezieht sich auf unsere himmlische Zukunft. Dann werden wir unseren erhabenen und allmächtigen Gott sehen können, spätestens dann werden wir eine ewige und enge Gemeinschaft mit Ihm haben! Lesen wir dazu aus Kol 3,4: „Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit Ihm in Herrlichkeit.“
Vorher können und dürfen wir Gott nicht sehen. Es wäre uns unmöglich. Wir könnten jetzt Sein Angesicht nicht ertragen und würden in unserer Unvollkommenheit sofort sterben. Gott sagt uns selbst dazu in 2Mo 33,20: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass fast ein jeder Mensch versucht, sich Gott irgendwie vorzustellen. Fragen wir dazu Passanten auf der Einkaufsstraße, dann merken wir bald, wie viele verschiedene Gottesvorstellungen in den Köpfen der Menschen herumschwirren. Unser heutiger Bibelvers untersagt es uns regelrecht, ein zum Beispiel aus Stein gehauenes oder aus Holz geschnitztes Gottesbild herzustellen, siehe 5. Mose 5,8: „Du sollst dir kein Gottesbild machen, in keinerlei Gestalt.“ Der Apostel Johannes bemerkt zu dieser Thematik, siehe 1.Johannes 4,12: „Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und Seine Liebe ist in uns vollkommen.“
Immerhin dürfen wir es aus der Schöpfungsgeschichte wissen, dass wir als Menschen zu Seinem Bilde geschaffen worden sind, siehe 1. Mo 1,27: „Gott schuf den Menschen zu Seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.“ Jesus, der Menschensohn, ist als Sohn Gottes das Ebenbild des lebendigen Gottes, siehe Kol 1,15: „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.“ Das bleibt ein Geheimnis, welches wir erst im Himmel so richtig begreifen werden.
Gottes unsichtbares Wesen kommt auch in Seinen Werken zum Ausdruck, siehe dazu Röm 1,20: „Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben.“ Deshalb möchten wir doch bitte unsere Blickrichtung schon jetzt auf das Unsichtbare werfen, siehe 2Kor 4,18: „… Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.“ Hebräer 11,1 bemerkt zu unserem ewigen Blickwinkel: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“
Gottes unsichtbares Wesen kommt schließlich in Seinen Gotteskindern, in uns selbst, zum Ausdruck. Wir können Gott nicht sehen, wir können jedoch Sein Wirken und Sein Handeln tagtäglich in uns erleben. Denn Gott wohnt in uns, als Tröster, durch Seinen guten Heiligen Geist! So sind wir ganz eng auch mit unserem HERRN Jesus verbunden, der Apostel Johannes schreibt uns dazu weiter, siehe 1Jo 4,12-13: „ …Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und Seine Liebe ist in uns vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in Ihm bleiben und Er in uns, dass Er uns von Seinem Geist gegeben hat.“
Wir brauchen unseren allmächtigen Gott gar nicht direkt vor uns zu sehen! Viel wichtiger für uns ist, dass Er in uns wohnt und dass wir Ihn mit unserem inneren Augen erkennen dürfen, Amen!