12. Dezember

  1. Dezember

Ps 81,2               Singet fröhlich Gott, der unsre Stärke ist, jauchzet dem Gott Jakobs!

Lk 19,37         Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten,

Lk 19,38         und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn!

Der fröhliche Kämmerer…

Unsere Mitarbeiter – Weihnachtsfeier fand heute Abend statt. Eigentlich ein freudiges Ereignis, wenigstens für die Kollegen, denen eine traditionelle christliche Weihnachtsfeier so richtig ans Herz gewachsen ist. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Nach zwei Stunden war das Fest vorbei, nach einem gemeinsamen Gebet,  einem guten Essen, drei Wortbeiträgen und einem musikalischen Zwischenspiel. Wie gut, dass Weihnachten für mich jeden Tag ist, wie gut, dass ich deshalb nicht enttäuscht sein muss, wenn mir eine betriebliche Weihnachtsfeier mal nicht ganz so gut gefallen hat.

Der Apostel Paulus schreibt uns im Römerbrief, siehe Röm 14,17  „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem heiligen Geist.“ Und siehe auch Röm 15,13 „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des heiligen Geistes.“ Diese Freude, diesen Frieden schenkt mir der HERR täglich, und dabei ist Er nicht angewiesen auf festgesetzte Feiertage oder Weihnachtsfeiern. Und diese Freude, dieser Frieden ist echt, sie ist eine Frucht Seines Geistes, siehe Gal 5,22: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue…“

Gar nicht so echt war die angebliche Freude der Bewohner Jerusalems, als Jesus wenige Tage vor Seiner Hinrichtung auf einem Esel in Jerusalem eingezogen ist. Noch jubelt diese Menge Jesus zu, sie sehen in Ihm ihren neuen König, siehe Lk 19,37-38: „Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn!“ Wenige Tage später schreien viele von ihnen, siehe Markus 15,13-14: „Kreuzige ihn! Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Aber sie schrieen noch viel mehr: Kreuzige ihn!“

Weihnachten ist täglich, nämlich immer dann, wenn wir jeden Tag neu als ein Geschenk Seiner Gnade sehen. Und dann kommt Freude auf. Diese Freude macht aus einem Morgenmuffel wie mir schon bald zu einem fröhlichen Nachfolger, siehe Psalm 81,2: „Singet fröhlich Gott, der unsre Stärke ist, jauchzet dem Gott Jakobs!“ Froh darf ich meinen Weg in diesen Tag hineingehen, darf wie der Kämmerer fröhlich meinen Weg wandeln (vergleiche. Apg. 8,38-39), Amen!