13. Juni

13. Juni

  1. Mose 15,1 Ich will dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan.
  2. Johannes 3,1 Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch!

Lobe den HERRN, meine Seele!

Endlich bin ich wieder zu Hause, kurz vor Mitternacht! Gut, dass ich morgen ein klein wenig ausschlafen kann! Fröhlich singe ich in mich hinein! Nach der Arbeit war ich schon recht müde, und jetzt komme ich gerade von der Gemeinde, aus einer Bibelstunde, die so interessant und lebendig war, dass ich dabei nicht eingeschlafen bin. Dunkle und schwere Gewitterwolken zogen gegen 21 Uhr, nach Abschluss dieser Bibelstunde, auf. Sie türmten sich genau in meiner Fahrtrichtung auf, Blitze zuckten bereits in der Ferne. Ach, hätte ich mich doch lieber abholen lassen. Doch ich war mit meinem Motorroller unterwegs, und nun wagte ich es nicht mehr, durch dieses sich nahende Unwetter hindurch nach Hause zu fahren.

Also steuerte ich zunächst einmal ein Mc Donald Restaurant an, es lag immerhin bereits einen Kilometer entfernt, in Fahrtrichtung Heimat. Eine wildromantische und faszinierende Gewitterstimmung lag in der Luft! Und dann brach es mit aller Kraft herein, dieses zweistündige Unwetter – aus war es mit der Romantik. Wozu sollte denn diese Warterei im Regen gut sein? Soviel kann ich doch gar nicht essen! Irgendeinen Sinn muss das ganze doch haben?!? Immerhin, ich lernte auf der verregneten Rückfahrt ab 23 Uhr wieder ganz neu vertrauen, glauben und hoffen, ich lernte beten, denn es blitzte immer noch in unregelmäßigen Abständen, wenn auch das Donnergrollen schon weiter weg schien. Nach jedem Kilometer Fahrt stellte ich mich irgendwo unter, und endlich, eine letzte Rast, fünfzig Minuten später, unter einer Autobahnbrücke, bis auch der letzte Blitz und Donner verklungen waren.

Schon immer hatte ich vor Gewittern im Freien einen ängstlichen Respekt. Fröhlich singen ist bei solchen Wettereskapaden nicht mein Ding, eher wachen und beten… Endlich zu Hause, kann ich meinem HERRN für all die Bewahrung von ganzem Herzen danken und voller Freude mit

  1. Mose 15,1 bekennen: „Ich will dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan.“ Bald, im sicheren Bett, denke ich schon wieder gerne an dieses überaus einfühlsame Naturschauspiel zurück!

Während die  frühmorgendliche Zeremonie des Aufstehens für viele meiner Bekannten eine nicht enden wollende Qual ist, motiviert mich der HERR schon bald, indem meine Gedanken oft fröhliche Glaubenslieder anstimmen. Mit diesen Lobpreisliedern im Kopf werde ich oft wach, es geht in die morgendliche Stille. Schließlich, nach einem kurzen Frühstück, geht’s hochmotiviert zur Arbeit, ganz in dem Bewusstsein, dass ich ein Kind Gottes bin, welches der HERR auch heute gebrauchen möchte. Ich arbeite ja nicht für einen möglicherweise mürrischen und unausgeglichenen Abteilungsleiter oder Chef. Nein, als ein Kind Gottes darf ich direkt für meinen obersten Chef im Himmel arbeiten! Lesen wir dazu aus 1. Joh 3,1: „Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch!“

Die Nacht ist weiter fortgeschritten und diese Andacht fertig. Guter Dinge hoffe ich darauf, dass mich der HERR morgen früh wieder genauso liebevoll weckt. Lobe den HERRN, meine Seele! Amen!