28. November

  1. November

 Sprüche 11,24  Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr, ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer.

Römer 12,8  Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn.

„Einer trage des anderen Last…

 …so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Galater 6,2)“ So bittet der Apostel Paulus seine Geschwister um mehr Brüderlichkeit, wenn es um konkrete Hilfe für Menschen in Not geht. Und wie lautet dieses sogenannte Gesetz Christi? Wir können es nachlesen in Matthäus 22,36-40: „Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? Jesus aber antwortete ihm: Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Das ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Jesus Christus hat bereits für uns das ganze mosaische Gesetz erfüllt, siehe Römer 10,4: „Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an Ihn glaubt, der ist gerecht.“ Und deshalb brauchen wir als Seine Nachfolger ´nur` noch dieses Gesetz Christi zu erfüllen, nämlich Gott und auch unsere Nächsten von ganzem Herzen zu lieben.

Dieses Gebot der Nächstenliebe, dieses Gesetz Christi, wird erfüllt, indem einer des anderen Last trägt. Liebevoll trägt. Ohne diese Nächstenliebe, getragen von einer tiefen Liebe zu Gott, ist all unsere Hilfe und all unser Handeln sinnlos, ohne Ewigkeitswert, siehe 1. Korinther 13,4: „Und wenn ich all meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir`s nichts nütze.“ Ein halbherziges Geben hilft da gar nichts, dann lassen wir es lieber… Unser ganzes Herz, unsere ganze Liebe ist gefragt, wenn wir geben. Von Albert Schweitzer soll das Zitat stammen, dass die Liebe die einzige Kraft ist, die durch Teilen und Verschenken nicht kleiner, sondern immer größer wird. „Geben ist seliger denn nehmen.“ So lesen wir es in der Apg. 20,35. Und wenn dieses Geben in der rechten Weise geschieht, in der Liebe Gottes, dann schenkt uns Jesus immer wieder reichlich zurück, siehe Sprüche 11,24: „Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr, ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer.“

Ich kenne viele Christen, die diesen Segen immer wieder erfahren. Auch ich habe schon einige Male erlebt, dass mein Geldbörse nach kurzer Zeit viel voller war als vor einer Geldspende! Unsere Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten zeigt sich natürlich nicht nur in unseren Geldgaben. Genauso gut können wir Sachwerte verschenken oder auch ganz einfach unsere Zeit zur Verfügung stellen. Wichtig dabei ist immer wieder die Frage, ob wir aus Seiner Liebe heraus handeln, der Apostel Paulus drückt es hier so aus, siehe Kolosser 3,23 nach „Schlachter“: „Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den HERRN und nicht für Menschen!“ Dann wird unser HERR nicht nur die Beschenkten mit unserer Gabe segnen, sondern auch uns selbst durch unsere Gabe.

Gerade jetzt, wenige Wochen vor Weihnachten, versenden sehr viele gemeinnützigen Werke und karitative Einrichtungen ihre Spenden – Bettelbriefe. Als Buchhalter in einem Missionswerk weiß ich natürlich, dass der Monat Dezember der spendenreichste Monat eines ganzen Jahres sein wird, Stichwort: „Weihnachtsspenden“. Auch hier gilt natürlich, siehe Römer 12,8: „Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn.“  Auch in diesem lauteren Sinn soll sich wieder unsere Liebe zu Gott und zu unseren Nächsten wiederspiegeln.

Mein lieber HERR Jesus, bitte, laß mein Leben immer mehr zu einem lebendigen Gottesdienst werden. Du weißt, wie wenig ich gebe. Bitte, laß mich doch immer mehr aus einer großen Liebe zu Dir und aus einer tätigen Nächstenliebe heraus handeln, Amen!