3. Mai

3. Mai

Hiob 5,17        Siehe, selig ist der Mensch, den Gott zurechtweist.

Titus 2,11-12  Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen

und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben.

Wunder der Gnade Jesu!

 Eliphas, einer der drei sogenannten Freunde Hiobs, nimmt Hiob nach seinen schweren Schicksalsschlägen so richtig in die Mangel. Eliphas wirft ihm vor, dass all sein Unglück eine Folge von Sünde sei.. Dabei erschlägt er den armen Hiob regelrecht mit biblischen Wahrheiten. Mit biblischen Sprüchen, die wir ganz lieblos jemanden um die Ohren werfen, können wir wahrhaftig niemanden trösten. Solch ein Wort ist zum Beispiel Hiob 5,17: „Siehe, selig ist der Mensch, den Gott zurechtweist; darum widersetze dich der Zucht des Allmächtigen nicht.“ Ähnliches steht in Sprüche 3,11: „Mein Sohn,  verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht ungeduldig, wenn er dich zurechtweist…“ Auch im Neuen Testament gibt es solche Wahrheiten. Sie vermitteln jedoch nur wenig Trost, wenn wir damit Leidende ganz unseelsorgerlich wieder aufrichten wollen. Ein solches Wort finden wir beispielsweise in Hebr 12,6: „Denn wen der Herr liebhat, den züchtigt Er, und Er schlägt jeden Sohn, den Er annimmt.“ Wer hätte das gedacht, dass Gottes Schläge an uns Menschen ebenso ein Zeichen Seiner ganz besonderen Liebe sind?1?

Auch mich hat mein Heiland vor meiner Bekehrung einmal auf diese Weise so sehr geliebt. Diese Prozedur möchte ich wirklich nicht noch einmal mitmachen. Diese Züchtigung, diese strenge Erziehung und Zurechtweisung, ging durch Mark und Bein,  mitten in meine zerbrochene Seele hinein…. Erst in dieser katastrophalen Situation konnte ich erkennen, dass ich ohne Jesus ganz einfach todgeweiht bin. Zum einen war ich in dieser kurzen Depressionsphase ohnehin kaum richtig lebensfähig, und zum anderen mußte ich feststellen, dass nach meinem möglichen Dahinsiechen und Sterben nur noch die Hölle auf mich gewartet hätte, der zweite Tod…! Ich hatte nur noch eine Chance. Ich mußte Seine gewaltige Gnade und Sündenvergebung annehmen, ich mußte mich auf Sein Wort und auf Seine Verheißungen verlassen. Etwas anderes hätte ich eh nicht mehr tun können, so schlecht ging es mir damals.  Meine Vergangenheit hat mich fast erdrückt…!

Als jungbekehrter Christ habe ich dann erlebt, wie Jesus mich aus meiner armseligen Situation immer mehr herausgezogen hat. Von selbständiger Nachfolge konnte da noch nicht viel die Rede sein… Schrittweise ging es mir immer ein wenig besser als am Vortag, bis ich bereits nach wenigen Wochen wieder ganz geheilt war und völlig ohne Platzängste und Depressionen leben konnte, aber mit einer wunderbaren und lebendigen Hoffnung im Herzen, die mir nur mein lebendiger Heiland schenken kann! Ein Wort aus Titus 2,11 – 12 ist auch an mir wahr geworden: „Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben.“

Lobe den HERRN, meine Seele und vergiß nicht, was Er dir Gutes getan hat, Amen!